AMALIA
„Wie war die Nacht?", fragte mich Nejla. „Wir haben geschlafen und jetzt bin ich hier.", gab ich knapp von mir und nahm mir etwas Frisches zum Anziehen. „Was hast du?", wollte sie wissen. „Hab nicht besonders gut geschlafen.", log ich sie an, weil ich keine Kraft hatte, ihr jetzt meine dummen Stimmungsschwankungen zu erzählen. „Ach so, komm zieh dich um, dann gehen wir Frühstücken.", ich nickte und lief ins Badezimmer. Dort wusch ich mein Gesicht, putzte meine Zähne, zog mich an und band meine Haare zu einem Dutt, weil sie mir heute auf die Nerven gingen. Dann cremte ich mein Gesicht ein und betrat erneut das Zimmer. „Wir können l..", ich brach ab, weil ich Nejla nicht mehr im Zimmer sah. Ich schnappte mir mein Handy, zog mir meine Schuhe an und verließ das Zimmer. Nejla stand vor der Tür der Jungs und hielt konzentriert ihren Kopf dagegen. „Was machst du da?", fragte ich sie. „Ich wollte wissen worüber die beiden reden und ob sie über mich reden.", sagte sie. Dann klopfte sie an der Tür und wurde hereingebeten. „Wir gehen jetzt frühstücken, die ersten Kinder sind schon in der Mensa. Kommt ihr mit?" „Wir gehen essen, wenn ihr wieder zurück seid.", gab Domi in einem kalten Ton von sich. Nejla schloss einfach die Tür und sah mich dann kurz an. „Komm wir gehen essen.", sagte ich zu ihr, hakte mich bei ihr ein und so liefen wir zur Mensa.
...
„Ich pack jetzt schon mal meine Sachen zusammen. Da wir morgen nach dem Frühstück nach Hause fahren.", sagte ich Nejla und schmiss meinen Koffer auf mein Bett. Dann nahm ich meine Anziehsachen aus dem Schrank, legte sie auf mein Bett und fing an meinen Koffer zu packen. „Woher nimmst du dir die Motivation?", wollte meine beste Freundin von mir wissen. „Dieser Idiot hat den ganzen Morgen über nicht mit mir gesprochen. Wir sind doch Partner, da muss er doch mit mir sprechen.", gab ich wütend von mir. Nejla sah mich kurz gedankenverloren an, bis sie sich auf ihr Bett setzte. „Vielleicht hat er auch schlecht geschlafen, wie du und ist deswegen nicht sehr gesprächsfreudig.", ich zuckte mit meinen Schultern. „Ich weiß es nicht. Es sollte mir aber auch egal sein.", ich seufzte und packte meinen Koffer zu Ende, jedoch schloss ich ihn nicht, da ich am Morgen ja noch meinen Pyjama und die Bettwäsche einpacken müsste. „Amalia ich glaube, dass ich mich so langsam aber sicher in Samedin verliebe. Ich kenne ihn ja jetzt schon drei Wochen und habe auch sehr viel Zeit mit ihm verbracht. Aber ich weiß nicht, ob er auch so fühlt.", gestand sie mir ihre Zweifel. „Du hast zwei Optionen, du sagst es ihm und wartest seine Reaktion ab, oder du sagst es ihm nicht und wartest, bis von ihm etwas kommt.", entgegnete ich. „Also so modern bin ich dann auch nicht. Wenn er auch etwas für mich empfindet muss er damit zuerst rausrücken, sonst bleiben meine Gefühle eben unerwidert und ich muss damit leben.", ich lief zu ihr und nahm sie in den Arm. „Es wird in sha ALLAH alles so, wie du es dir vorstellst. Du musst nur fest daran glaube und ALLAH darum bitten. Ich zum Beispiel bitte um meinen Seelenverwandten, obwohl ich verlobt bin. Ich werde ausziehen und meine Eltern enttäuschen. Ich will die Verlobung auflösen, dadurch werde ich für noch mehr Gesprächsstoff sorgen. Ich bete trotzdem zu ALLAH, damit er mir kraft gibt, all das durchzustehen und das musst du auch machen. Denn nur so kannst du dich erleichtert fühlen und wissen, dass du nicht auf dich alleine gestellt bist.", sie atmete tief ein und aus. „Ich werde es versuchen.", gab sie von sich und so richtete ich mich kurz an mein Handy. „NächstenSamstag ist doch die Hochzeitsfeier von Duygu, gehst du hin?", erinnerte mich Nejla. „Off, das habe ich ja total vergessen. Ich muss hingehen, sonst wird sie mir ewig böse sein und wer will schon eine nervige und böse Duygu bei sich haben.", sie lachte. „Hast recht, wann soll ich dich denn abholen kommen?", fragte sie mich. „Wann immer du willst.", entgegnete ich und nahm mein Handy in die Hand, um Duygu zu schreiben. Als ich gerade dabei war die SMS zu schreiben, klingelte mein Handy. Genervt verdrehte ich meine Augen und ging ran.
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Das Band der Liebe
Romance"se̱e̱·len·ver·wandt", Adj. -so, dass zwei Menschen sehr ähnliche Gedanken und Gefühle haben und sich deshalb sehr gut verstehen. (Google-Definition) "Seelenverwandtschaft" -Als Seelenverwandtschaft bezeichnet man eine Verbindung zwischen zwei Per...