Kapitel 22 - Wäre auch viel zu einfach...

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Miss Harper's Sicht

Ich hätte nicht gedacht das sich jemals etwas so richtig anfühlen kann, obwohl es gesetzlich gesehen falsch ist...aber das ist mir gerade egal. Ich küsse sie weiter aber sie übernimmt jetzt die Kontrolle. Alex hebt mich auf einmal hoch und ich lege meine Beine um ihre Hüfte, und sie trägt mich hoch in ihr Zimmer. Ich hätte echt nicht gedacht das Alex so stark ist. Sie legt mich vorsichtig auf ihrem Bett ab und kommt dann wieder auf mich zu, ich hätte damit gerechnet das sie mich leidenschaftlich und fordernd küsst, aber nein, sie küsst mich einfach nur liebevoll. Unsere Hände fahren über den Körper des anderen, aber nicht darauf bedacht weiter zu gehen. Irgendwann kuschel ich mich an Alex, und wir schlafen ein. Ohne das einer von uns beiden noch etwas sagt, wir haben beide realisiert was wir für einander fühlen.


Alex's Sicht

Ich werde wach und will am liebsten wieder einschlafen, weil ich weiter Träumen will. In meinem Traum haben Miss Harper und ich uns geküsst und sind dann zusammen eingeschlafen. Ich will mich auf die andere Seite drehen um weiter zu schlafen aber es geht nicht, weil etwas neben mir liegt. Dann muss ich wohl doch meine Augen öffnen...werde ich jetzt schon verrückt oder liegt Miss Harper wirklich neben mir? Das war alles gar kein Traum, das ist wirklich passiert? Wenn ich sagen würde das ich glücklich bin, ist das wirklich untertrieben. Ich liege gerade neben meiner Traumfrau die noch seelenruhig schläft. Das kommt jetzt vielleicht kitschig rüber aber ich kann nicht anders als sie beim schlafen zu beobachten. Wie kann ein Mensch so schön sein? Man sagt ja immer das kein Mensch perfekt ist, aber für mich ist sie es. Sie ist meine Definition von perfekt. Aber wie wird sie reagieren wenn sie wach wird? Wird sie alles bereuen oder wird sie genau so glücklich sein wie ich? Sie bewegt sich langsam also wird es nicht mehr lange dauern bis ich es erfahre. Sie öffnet ihre Augen und guckt erstmal etwas verwirrt, kurz danach fängt sie aber an zu lächeln. "Guten Morgen" "Guten Morgen hast du...ehm haben sie gut geschlafen?" Wie soll ich sie denn bitte ansprechen? Wir liegen zusammen im Bett aber sie ist immer noch meine Lehrerin. "Alex? Wir liegen zusammen im Bett und wissen beide was gestern Abend passiert ist, also ist es glaube ich okay wenn du du sagst. Und zu deiner Frage, ja ich habe sehr gut geschlafen. Und du?" Als sie das sagt verschwindet ihr Lächeln keine Sekunde...Für andere muss es bestimmt voll komisch rüberkommen weil wir uns gegenseitig ununterbrochen anlächeln. "Auch sehr gut" "Das freut mich...Aber du weißt schon das...ehm das wir das nicht dürfen, und das eigentlich nicht nochmal passieren darf...leider." "Können wir da nicht später drüber reden und jetzt einfach den Moment genießen. Wir wissen nämlich beide was das hier für uns bedeutet." "Wie meinst du das?" Ich küsse ihren Hals hoch zu ihrem Ohr und flüstere dann "Du hast Gefühle für mich und...ich für dich." Daraufhin küsse ich nochmal ihren Hals und schaue sie dann an. Ich erwarte das sie jetzt irgendwas dazu sagt, aber nein ihre Reaktion sagt mehr aus als Tausend Worte. Sie küsst mich und ich ziehe sie auf mich, nach einer Weile legt sie sich mit ihrem Kopf auf meine Brust und liegt somit ganz auf mir. Es fühlt sich so richtig an, ich fühle mich geborgen und ich will das dieser Moment niemals endet. "Du hast Recht" "Ich weiß, hab ich immer" Ja ich kann meine Sprüche nicht sein lassen. "Aleeeeex du hast den ganzen Moment zerstört, du bist so blöd." Und um ihre Aussagen noch zu verstärken wirft sie mich mit einem Kissen ab. Das lasse ich mir natürlich nicht gefallen also werfe ich zurück, wie ihr euch denken könnt eskaliert das ganze und wir machen eine Kissenschlacht. Irgendwann liegt Sandra unter mir "Okay Alex ich gebe auf" natürlich gebe ich mich damit nicht zufrieden und fange an sie zu kitzeln. "Oh mein Gott, Alex hör bitte auf" Ihr Satz ist eine Mischung aus lachen und schreien, aber ich bin ja so lieb und höre wirklich auf. Als dank dafür küsst sie mich...wir verhalten uns echt wie ein kitschiges Bilderbuch Pärchen...ich hätte nie gedacht das ich mal so werde und das es sich so gut anfühlt. "Soll ich dir Frühstück machen?" "Jaaa, aber lass mich auch was machen." "Du kannst einfach noch liegen bleiben und ich mache, akzeptier es bitte einfach." "Abe-" Ich küsse sie kurz und gehe in die Küche um Frühstück zu machen. Als ich alles auf ein Tablett stelle geht plötzlich die Haustür auf und mein dad kommt rein. "Hey...dad was machst du denn hier?" "Ich wohne hier aber das solltest du eigentlich wissen. Seit wann machst du dir Frühstück?" "Ehm...ich hab halt Hunger." "Ja sehr großen wie ich sehe, du hast ja von allem die doppelte Portion. Guten Appetit." Er geht ins Wohnzimmer und ich bleibe geschockt in der Küche stehen. Fuck er hat es bemerkt, aber er weiß ja zum Glück nicht wer in meinem Zimmer ist. Ich bringe das Tablett hoch in mein Zimmer und stelle es auf den Tisch. "Alex ich...ich muss gehen. Wir können das nicht." Ich bin noch nie jemandem hinterher gelaufen und ich werde auch durch Liebe nicht damit anfangen. "Passen sie auf mein dad ist zu Hause, ich glaube es wäre nicht so gut wenn er sie sehen würde." "Ach jetzt sind wir wieder beim 'sie', aber ist ok ich passe auf. Tschüss Alex." "Tschüss Miss Harper" War ja klar das nicht einmal etwas in meinem Leben gut laufen kann. Was wäre passiert wenn sie mit mir Frühstück gemacht hätte, dann hätte mein dad sie zwar gesehen aber sie hätte sich nicht so viel Gedanken gemacht. Aber genau das ist der Grund warum ich mich nicht verlieben wollte, weil man eh immer verletzt wird...wieso verliebe ich mich auch ausgerechnet in meine Lehrerin? Ich muss meinen Kopf frei bekommen und mich von dem was heute beziehungsweise gestern Abend passiert ist ablenken. Ich gehe zu meinem Boxsack und fange an zu Boxen bis mein Vater irgendwann zu mir kommt und mich vom Boxsack wegzieht.


Miss Harper's Sicht

Eigentlich sollte ich ja jetzt nach Hause gehen aber da würde ich mir nur noch mehr Gedanken machen also gehe ich spazieren. Ich gehe aus der Stadt raus und setze mich auf eine abgelegenen Bank, weil ich das Gefühl habe das ich doch über die ganze Sache nachdenken muss. Ich habe endlich eingesehen das ich auf Frauen stehe, und das nur durch Alex. Dann habe ich mich in sie verliebt und ich war endlich glücklich aber ich darf nicht glücklich sein...Ich hätte echt nicht gedacht das ich heute noch weinend auf einer Bank sitzen werde, aber es kommt ja immer anders als man denkt.

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Vielen Dank für das gute Feedback vom letzten Kapitel und für die 3K reads😁❤️

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