Kapitel 38 - Wach auf

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Alex's Sicht:

Lucy's Anziehsachen sind durchnässt. Ihr Gesicht ist total blass. Die Lippen von ihr sind mittlerweile Blau. Sie ist bewusstlos. In mir steigt die Panik auf...was soll ich machen? Ich renne zu ihr und fasse an ihren Kopf, sie ist eiskalt. Deswegen stelle ich als erstes das Wasser aus welches sie kalt eingestellt hat. Sandra kommt ins Bad und ist genau so schockiert wie ich. "Soll ich einen Krankenwagen rufen?" "Ja ist glaube ich besser." Ich ziehe Lucy aus der Dusche raus und wickel sie erstmal in ein Handtuch ein. Ich sehe mich im Badezimmer um und bemerke das auf dem Waschbecken eine leere Tablettenpackung liegt. Sandra kommt wieder ins Badezimmer und teilt mir mit dass der Krankenwagen auf dem Weg ist. "Sandra was sind das für Tabletten?" "Das sind Schlaftabletten die ich von meinem Arzt verschrieben bekommen habe..." "Wie viele waren noch übrig? Und wieso hast du überhaupt Schlaftabletten verschrieben bekommen?" "In der Zeit wo wir den Streit hatten...Und es waren noch 5 übrig...jetzt ist es nur noch eine..." "Fuck! Können die sich nicht Mal beeilen?" Ich fühle Lucy's Puls und merke das er immer schwächer wird. "Nein Lucy! Bleib bei mir...bitte...ich brauche dich" Die Tränen strömen mittlerweile über mein Gesicht und mir ist es gerade echt egal das ich jetzt schwäche zeige...ich hab mich verändert. Der Puls ist kaum noch spürbar und ich weiß nich mehr was ich noch machen soll. Sandra übernimmt das Ganze auf einmal und zieht Lucy in Richtung Dusche, legt ihren Kopf seitlich so dass sie nicht ersticken kann. Dann versucht sie Lucy zum erbrechen zu bringen, damit die Tabletten wieder rauskommen, aber es funktioniert nicht. Sie versucht es weiter aber auf einmal klingelt es. Ich renne zur Tür und der Notarzt kommt rein. Er fragt was passiert ist und ich versuche es ihm zu erklären, was mir aber sichtlich schwer fällt, weil ich kaum ein klares Wort fassen kann. Sie gehen ins Badezimmer und  schicken Sandra raus. Es rennen immer wieder Leute aus dem Badezimmer raus um Sachen aus dem Krankenwagen zu holen und es wird immer Hektischer. Nach 10 Minuten wird sie schnell mit einer Trage rausgetragen und ins Krankenhaus gefahren. Der Notarzt hat uns gesagt das wir nach kommen sollen und das machen wir auch sofort. Auf der Fahrt sagt erstmal keiner was, bis ich die Stille breche. "Alles ok bei dir?" "Ja" "Du lügst...Du wurdest von deinem Ex entführt und jetzt auch noch das?" "Ja ok vielleicht geht es mir nicht blendend aber dir geht genau so schlecht, nur das du es dir nicht anmerken lassen willst. Aber ich durchschaue dich..." Ich gucke daraufhin nur aus dem Fenster...sie hat Recht mir geht es nicht gut. Ich hätte fast meine Frau und beste Freundin verloren, das geht auch nicht spurlos an mir vorbei, selbst wenn ich es gerne so hätte. "Ich hab dich von Anfang an durchschaut als du zu ersten Mal in meinem Büro gesessen hast. Hab ich dir eigentlich schonmal gesagt was ich im ersten Moment gedacht hab?" "Willst du mich jetzt echt ablenken? Aber nein hast du noch nicht." Ich schaue weiter aus dem Fenster und da es Regnet sind Regentropfen an der Scheibe. Ich beobachte zwei Tropfen die nach unten fließen und frage mich welcher von ihnen das Wettrennen gewinnt...Tod oder Leben...es kann so schnell gehen. Sandra reißt mich aus meinen Gedanken. "Also der Direktor hatte mir gesagt das ich direkt als erstes ein Gespräch mit der 'Problemschülerin' haben werde...ich habe mir nichts schlimmes darunter vorgestellt und dann kamst du in mein Büro...Ich hab dich gesehen und dachte erstmal nur Wow, ich meine deine Figur, deine Augen, dein Auftreten, du warst so schön hast aber gleichzeitig versucht das größte Arschloch der Welt zu sein. Ich konnte aber direkt nicht glauben das du so bist wie du dich gibst. Ich hab mir versucht einzureden das ich dich nur hübsch finde und nicht anziehend...aber es hat nicht funktioniert...und somit habe ich mich irgendwann unbewusst in dich verliebt." Wir kommen genau jetzt am Krankenhaus an und ich habe durch das was Sandra gesagt hat Tränen in den Augen. Wir steigen aus und ich küsse Sandra bis ich bemerke das wir ja in der Öffentlichkeit sind und unsere Beziehung verboten ist...Fuck...hoffentlich hat uns keiner gesehen. Sandra guckt mich fragend an. "Wir sind in der Öffentlichkeit..." "Fuck" "Yep...Ich glaube aber das uns keiner gesehen hat...komm lass und reingehen" Wir gehen zur Rezeption und ich frage wo Lucy Miller ist. "Sie ist noch im Schockraum, sie können davor warten." "Okay Danke." Wir gehen vor den Schockraum und setzen uns hin. Ich will Sandra gerade in den Arm nehmen aber ein Arzt kommt auf uns zu. "Wer von ihnen ist Sandra Harper?" "Ich" "Und wer sind sie?" "Ich bin...Lucy's beste Freundin, Alex Blake" "Okay wie sind sie, Miss Harper, da drin involviert?" "Ehm ich bin die Lehrerin der beiden" "Und wieso waren die beiden bei Ihnen? Ist es heutzutage normal Schüler bei sich zu Besuch zu haben?" "Ehm ich...eh-" "Es reicht, das geht sie nichts an! Können sie uns jetzt einfach sagen was mit Lucy los ist?" "Habe ich da einen wunden Punkt getroffen? Eigentlich müsste ich so Sachen die auf dem Parkplatz passiert sind melden...sowas ist krank. Aber wie dem auch sei, Lucy wurde der Magen ausgespült, sie ist noch sehr schwach aber ist nicht mehr in Lebensgefahr. Sie muss noch mindestens drei Tage zur Beobachtung hierbleiben. Schönen Tag noch." "Was war das den für einer?" "Er kann echt froh sein das du neben mir sitzt weil ich ihm sonst eine geknallt hätte...was ist denn bitte mir der Menschheit los? Wieso sehen das denn alle als Krankheit an?" "Ich weiß es nicht, aber reg dich nicht so auf, es bringt nichts." "Mmh...glaubst du das wir seine Drohung ernst nehmen sollten?" "Nein ich glaube nicht, besser gesagt ich hoffe nicht." Die Türen des Schockraums öffnen sich und Lucy wird rausgeschoben. "Wo bringen sie sie hin?" "Auf ihr Zimmer" "Ja und welches ist das?" "Etage 3 Zimmer 047" "Danke" Sandra und ich gehen zu Lucy's Zimmer, naja wir wollen zumindest. Es ist echt schwer zu finden weil alles gleich aussieht...ich hasse Krankenhäuser. Nach 10 Minuten finden wir das Zimmer endlich. Ich klopfe an und ein 'herein' signalisiert uns das wir reinkommen dürfen. Lucy sieht schlecht aus, sie ist immer noch blass und hat ihre Augen geschlossen. Ich gehe auf sie zu und streichel über ihren Kopf. Sie öffnet langsam ihre Augen und schaut mich an. Man sieht keinen Ausdruck in ihnen, sie sehen leer aus. "Wieso habt ihr mir das angetan?! Wieso habt ihr mich gerettet?! Hättet ihr mich nicht einfach sterben lassen können?!"




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Hey tut mir leid das so lange kein Update kam aber ich hatte einfach eine Schreibblockade und keine Motivation. Aaaaaaaber das hat sich jetzt wieder geändert.😬❤️

Und vielen vielen Dank für 1K votes❤️

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