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(Falls ihr es nicht mitbekommen habt; oben ist immer Musik dabei ^o^. Dieses Lied passt btw gut zum Kapitel alsoo... wenn ihr wollt könnt ihr es euch anhören^^)

Noch bevor ich Jimin zu Hilfe eilen konnte, verschwamm meine Sicht. Ich hielt mich am Geländer nach der Eingangstür an und betete, dass ich nicht wieder mein Bewusstsein verlieren würde. Es lief jedes Mal so ab, wenn ich meine Erinnerungen wiederbekam.

"Fall jetzt ja nicht in Ohnmacht! Fall jetzt ja nicht in Ohnmacht!", sagte ich zu mir.

Ich drückte meine Augen fest zu und konzentrierte mich. Vielleicht würde ich es sogar schaffen und trotz dem Gedankenschub noch rechtzeitig Jimin zur Hilfe kommen?

Mein Kopf schmerzte wie die Hölle und ich musste aufpassen nicht gleich umzukippen. Mit aller Kraft drückte ich mich von dem Geländer weg und taumelte in Richtung Wald. Einige Male fiel ich auf die Knie, da mir die Kraft fehlte. Ich durfte nicht aufgeben. Komme was wolle.

Ich stoppte kurz, als ich eine spezielle Erinnerung vor Augen hatte.

Ich sah Jimin und Jungkook wie sie mit mir spielten. Wir befanden uns auf einem Spielplatz. Zusammen waren wir drei auf einer großen, beblumten Wiese und spielten fangen. Jungkook wollte mich gerade fangen, als er zu übermütig war und hinfiel. Er machte sofort einen Schmollmund und begann zu weinen. Wie süß Klein-Kookie doch aussah. Jimin legte einen Arm um Jungkook und tröstete ihn. Mein jüngeres Ich stellte sich vor Kookie und hielt ihm die Hand hin.

"Komm steh auf.", sagte ich mit einer sanften und fröhlichen Stimme. Jungkook sah mit verweinten Augen zu mir auf und griff dann nach meiner Hand.

Danach verschwamm das Bild wieder.

Ich konnte einen Jungen mit schwarzen Haaren allein in einem Zimmer sehen. Er saß an einem Schreibtisch und schrieb in einem Buch herum. Er wirkte vielleicht ein wenig älter als die Personen aus der vorherigen Erinnerung.

"Yoongi! Was tust du hier!", schrie eine Frau, die gerade die Tür aufriss. "Wie zum Himmel sollst du mal der Nachfolger von deinem Vater werden, wenn du nicht trainierst! Lern doch wenigstens die ganzen Kampftaktiken! Du wirst ein Heer führen müssen, wenn einmal der Himmel angegriffen wird!", schrie sie ihn weiter an.

Der kleine Yoongi machte keinen Mucks und schrieb weiterhin in seinem Buch. Plötzlich erschrak er, als die Frau ihm das Buch entriss und es langsam in Flammen aufging. Der Junge sah geschockt auf das Buch, wehrte sich aber nicht. Langsam lief ihm eine Träne über die Wange.

"Wenn du weiterhin in deiner Traumwelt lebst, wird das Folgen haben! Schlimmere als du dir vorstellen kannst.", sagte die Frau bevor sie aus dem Zimmer ging und die Tür zuhaute.

Yoongi brach in tränen aus und schmiss sich auf sein großes Bett. "Warum muss immer ich die Pflichten befolgen, während Jimin Spaß mit seinen Freunden hat.", murmelte er mit weinerlicher Stimme in sein Kissen.

Danach verschwand die Erinnerung und ich konnte wieder klar denken. Ich rappelte mich auf und trat erneut den Weg zu Jimin an. Also war Yoongi der Sohn, der immer alleine war und Jimin der, der immer ohne Sorgen lebte.

Ein wenig tat mir Yoongi schon Leid. Doch ich konnte jetzt nicht weiter nachgrübeln. Ich musste zu Jimin. Ich musste meinem Freund helfen. Ich versuchte erneut aufzustehen und lief weiter in den Wald. Letztendlich fand ich ihn auch endlich. Jimin war komplett außer Atem und versuchte mit aller Kraft die Geschosse abzuwehren.

Yoongi's POV

Taehyung war bereits aus dem Zimmer gestürmt. So ein Idiot. Er will seinem Freund helfen, obwohl er nicht einmal seine Kräfte kontrollieren kann. Er würde Jimin doch nur eine Last sein und am Ende würden Beide in der Klemme stecken. Hofften wir mal, dass das nicht passieren würde.

Ich zog Jungkook langsam seine schwarze Jacke aus. Bei jeder noch so kleinen Bewegung jammerte er und presste seine Augen fest zusammen. Ich versuche ihn zu beruhigen, doch es half ihm nicht wirklich. Ich befreite ihn noch von seinem Shirt und half ihm wieder beim Hinlegen. Aus meinem Koffer im Bad nahm ich eine Pinzette, einen Behälter, Tücher und Desinfektionsmittel mit. Danach näherte ich mich Jungkook und flüsterte ihm etwas zu: "Tut mir Leid Kumpel, aber das wird jetzt ein wenig wehtun."

Ich nahm die Pinzette und versuchte ihm vorsichtig die Kugel zu entfernen. Ich kam mir vor wie bei diesem Doktorspiel für Kinder, wo man ganz gezielt die Organe hinordnen musste, weil sonst ein Licht brennen würde. Nur dass ich jetzt Jungkook eine Kugel aus der Schulter holte. Er zuckte jedes Mal wenn es schmerzte etwas zusammen, und ich musste aufpassen, dass ich ihm dadurch nicht noch mehr wehtat.

Nachdem ich ihn nun endlich von der Kugel befreit hatte, säuberte ich diese mit einem Tuch und legte sie in den kleinen Behälter, den ich dann verschlossen auf den Tisch neben dem Bett stellte. Als nächstes nahm ich das Desinfektionsmittel und die Tücher und reinigte Jungkook's Wunde. Er schrie immer wieder kurz auf, doch ich versuchte ihn zu beruhigen, was mir auch einigermaßen gelang.

Danach streckte ich meine Hand über Jungkook's Wunde aus und konzentrierte mich. Meine Augen schlossen sich und ich dachte einfach nur daran, dass ich ihn heilen müsse. Allmählich öffnete ich meine Augen und konnte beobachten, wie sich die Wunde leicht schloss. Sie war nun nicht mehr so tief wie vorher, doch ganz verheilt war sie noch nicht.

Ich war immer besser in anderen Dingen gewesen, als Jimin. Als er früher trainierte und kämpfte, war ich derjenige, der immer seine Geschichten schrieb oder sich mit Anderem befasste. Dafür interessierte ich mich auch für meine Kräfte und laß viel darüber, wie ich sie einsetzen konnte. Unser Vater hatte uns nie viel darüber beigebracht, weswegen Jimin sie auch nicht so gut wie ich einsetzen konnte. Wer hätte gedacht, dass mir meine Kräfte doch mal zu Gute kommen würden?

Ich betrachtete erneut den Verletzten. Obwohl seine Wunde schon ziemlich gut versorgt wurde, keuchte er immer noch stark. Von seiner Stirn tropften einige Schweißperlen. Der Kleine muss wohl ganz schön mit sich kämpfen.

Ich hielt meine Hand auf seine Stirn und zuckte leicht zusammen, als ich merkte wie heiß er war. Schnell lief ich wieder ins Bad und holte ein feuchtes Handtuch und einen Verband. Den Verband wickelte ich ihm um die Schulter und das Tuch legte ich ihm auf die Stirn.

Mit einem lauten Seufzen ließ ich mich auf den Stuhl neben dem Bett fallen. Hoffentlich würde es ihm bald besser gehen. Und hoffentlich würden es Jimin und Taehyung schaffen.

Das einzige was ich jetzt noch tun konnte, war an sie zu glauben.

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Kyaaa diese Geschichte hat schon über 750 Reads und 100 Votes! Danke dafür :o
War in letzter Zeit wieder etwas aktiver^^hoffe euch gefällt die Geschichte immer noch:)

BTW! Schaut doch bei meiner und _CookieMitSchoki_ 's Geschichte vorbei! Wir haben einen eigenen Account namens KimLynn303 wo wir eine coole BTS Fanfiction schreiben :3 wäre cool wenn ihr mal vorbeischaut!

-eure June

Demon | 뷔국/뷔민 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt