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Taehyung's POV:

Yoongi stürmte aus der Cafeteria und ließ mich mit Jimin und Jungkook alleine zurück.

"Also ehm...läuft da etwas zwischen euch?", fragte Kookie neugierig. Ich sah sofort zu Jimin und er zu mir. Wir sagten beide ein paar Sekunden nichts, doch dann sagte ich etwas zu schnell und zu laut: "Neeein! Wie kommst du denn darauf?"

Verlegen kratzte ich mich am Kopf und kneifte meine Augen zu, sodass ich Jungkook und Jimin jetzt nicht in die Augen sehen musste. Ich war mir bei den Beiden immer noch unsicher und wollte mich für keinen von ihnen entscheiden, weshalb ich das ganze einfach mal so stehen ließ.

"Tae? Dein Handy läutet.", sagte Jimin monoton und brachte mich dazu wieder meine Augen zu öffnen. Ich kramte in meiner Tasche danach und sah dann eine Unbekannte Nummer auf dem Display. Ich zögerte kurz und wollte gar nicht abheben, doch dann tat ich es doch.

"Hallo?", fragte ich verwirrt.

"Hallo. Spreche ich hier mit Taehyung?", fragte mich ein Mann, welcher sich etwas älter anhörte. Jimin und Jungkook sahen mich gespannt an, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

"Und wenn dem so wäre?", stellte ich als Gegenfrage.

"Es geht um ihre Mutter.", sagte er und seufzte kurz. "Sie hatte einen Autounfall."

Mir fiel das Handy aus der Hand. Ich konnte nicht glauben, was er sagte. Jungkook kam sofort zu mir und machte sich große Sorgen um mich. Er versuchte mit mir zu reden, doch ich war gerade in einem Schockzustand. Im Augenwinkel sah ich Jimin, welcher mein Handy nahm und vermutlich mit dem Arzt redete. Ich ignorierte Jungkook's vermeidliche Versuche mir zu helfen und versuchte herauszufinden, was Jimin und der Arzt sagten. Irgendwann viel dann die Adresse des Krankenhauses, was mich dazu brachte sofort auf zu stehen und aus dem Schulgebäude zu laufen. Jimin und Kookie liefen mir nach und holten mich auch schnell ein, da ich verdammt langsam lief.

Auf dem Weg trafen wir noch einen verwunderten Hoseok.
"Wo wollt ihr denn hin?", fragte er uns, doch ich ignorierte ihn. Jimin antwortete, dass wir ins Krankenhaus müssen. Hobi bestand ohne zu zögern darauf, dass er mitkam. Mir war das im Prinzip egal, denn ich wollte nur eines Wissen.

Bitte Eomma...sag, dass es dir gut geht...du bist meine einzige Familie...ich kann es nicht verkraften dich zu verlieren...lass mich nicht alleine...

Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Ich fiel auf die Knie und hielt mir mit beiden Händen den Kopf. Ich merkte noch, wie Jungkook und Jimin versuchten mich davor zu bewahren, was jetzt auf mich zu kam, doch sie konnten es nicht verhindern. Sie war wieder da. Diese Stimme. Diese dunkle Seite in mir.

Ach Taehyungie...du warst und bist doch sowieso alleine. Du wirst nie Freunde und Familie haben. Dafür werde ich Sorgen...

Danach verschwand sie wieder. Ich blieb auf dem kalten Boden sitzen und öffnete dann meine zusammengekniffenen Augen. Meine Hände lösten sich von meinem Kopf und kurze Zeit später wurden sie von Jimin ergriffen und brachten mich dazu ihn emotionslos anzuschauen. Panisch sah er mir in die Augen und versuchte herauszufinden, ob es mir gut ging.

"Jimin...ich...", brachte ich heraus, wurde jedoch sofort von ihm in eine feste Umarmung gezogen. Ich hatte erst jetzt so richtig begriffen, was eigentlich geschehen war und legte meine Arme dann auch um ihn. Danach lösten wir uns und er und Jungkook halfen mir auf.

"Wir sollten uns beeilen. Ihr müsst doch ins Krankenhaus oder?", half uns Hoseok wieder auf die Sprünge. Ich nickte ihm zustimmend zu und lief dann wieder voraus.

"Wohin müssen wir eigentlich?", fragte ich.

"Ich weiß wie wir hinkommen. Aber wenn wir fahren, brauchen wir mindestens eine Stunde.", kam es von Jimin.

"Wie willst du denn sonst hinkommen?"

"Indem wir fliegen." Ungläubig sah ich ihn an.

"Ich soll was?"

"Warte- Ihr wollt mir weiß machen, dass Tae noch nie geflogen ist?", mischt sich Hoseok in unsere Diskussion ein. Als ich ihn böse anstarrte, verstummte er aber plötzlich.

"So wären wir zumindestens schneller beim Krankenhaus.", schloss sich Jungkook Jimin an.

"Wenn es sonst nichts ist. Aber wenn ich Abstürze muss mich einer von euch auffangen!", sagte ich und ging los, ohne auf eine Antwort zu warten.

Wir standen in einer abgelegenen, dunklen Gasse, von der ich mich normalerweise fern haften würde. Jimin und Hoseok sahen sich kurz um und in wenigen Sekunden waren ihre Flügel erschienen. Ich starrte die Beiden, genau so wie Jungkook an meiner Seite, verdutzt an.

"Und ehm...wie soll ich...", versuchte ich einen Satz zu bilden.

"Das lernst du erst, wenn es so weit ist. Aber zuerst müssen wir hoch. Kommst du?", sagte Jimin und legte einen Arm um meine Taille. Ich musterte ihn panisch und legte dann gezwungener Maßen meine Hände an seinen Nacken. Danach fasste er zu meinen Kniekehlen und hob mich wie eine Braut hoch. "Wenn Yoongi davon erfährt bist du tot.", drohe ich ihm, doch das schien ihn nicht zu stören.

Hoseok tat das Gleiche mit Jungkook und hob dann ab, genau so wie Jimin und ich. Meine Arme schlungen sich fester um Jimin's Nacken, während ich hinab sah und merkte, dass unter uns alles kleiner wurde.

"Keine Angst. Dir wird nichts passieren." kam von ihm, doch das war mir gerade die kleinste Sorge. Ich war Jimin gerade echt nahe. Zu Nah.

Meine Wangen wurden leicht warm, doch das störte mich nicht und legte meinen Kopf gegen seine Brust. Ich hörte, wie sein Herz regelmäßig schlug, was mich irgendwie beruhigte.

"Mianhae, Tae.", flüsterte er mir ins Ohr und kurze Zeit spürte ich, wie mich die Schwerkraft nach unten zog.

"Jimiiin!", schrie ich in Panik und sah, wie der Boden immer näher kam. Dieser idiot!

Wie ein Insekt, das gerade dabei war gegen eine Autoscheibe zu klatschen, fiel ich hinab und würde bald auf dem Asphalt aufkommen. Die Straßen, Wohnungen, die Hochhäuser, alles kam immer näher. Es würde nicht mehr lange dauern und ich würde auf dem Boden auftreffen. Ich würde erneut fallen.

Kurz bevor es so weit war, kniff ich meine Augen zusammen. Doch auch nach einigen Minuten war ich nicht auf dem harten Asphalt aufgekommen. Ängstlich öffnete ich die Augen und hoffte immer noch in der Luft über Seoul zu sein. Zu meinem Glück war ich das auch. Ein paar Meter über dem Boden flog ich. Warte was-? Ich fliege??

Rechts und links von mir erstreckten sich Flügel, welche von schwarzen Federn besetzt waren. Ungläubig betrachtete ich sie und konnte gar nicht fassen, dass sie real waren.

"Aber wie-"

Ich spürte einen starken Wind, welcher mich dazu brachte meine Augen kurz zu zu kneifen. Neben mir war Jimin, welcher mich nur verlegen angrinste.

"Mianhae. Das war die einzige Möglichkeit.", kam von ihm und sah mich schuldig an.

"Pabo.", antwortete ich und schenkte ihm einen genervten Blick.

"Wir sollten weiter.", meinte er, worauf ich nur nickte und ihm hinterher flog.

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Saranghae ╰(*' ︶ '*)╯♡
-June

Demon | 뷔국/뷔민 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt