Taehyung's POV:
In der Nähe des Krankenhauses landeten wir und ließen unsere Flügel verschwinden. Ich lief sofort los und stürmte in das Spital. Im Eingangssaal, welcher recht schlicht aussah, fand ich eine Frau an der Rezeption vor. Ich überfordere sie sofort mit meinen Fragen, doch letztendlich half sie mir weiter.
Sie gab mir die Zimmernummer meiner Mum und sagte mir in welchen Stock ich zu gehen hatte. Jimin, Jungkook, Hoseok und ich liefen die Stiegen hoch und suchten dann Verzweifelt im dritten Stock nach der richtigen Tür. Letztendlich fanden wir das richtige Zimmer und blieben davor stehen. Zögernd legte ich meine Hand auf die Türklinge und machte mich auf das gefasst, was mich in diesem Raum erwartete.
Ein Arzt mit weißem Kittel stand vor einem Krankenbett in dem eine bleichweiße Frau lag-meine Mum. Sie war an den Armen an verschiedene Geräte angeschlossen und zudem hatte sie einem Atemmaske auf, welche ebenfalls an einem Gerät angeschlossen war.
Vor Entsetzen blieb ich einfach in der Tür stehen und betrachtete sie von einigen Metern Entfernung. Schockiert stand ich da und konnte mich nicht bewegen. Der Arzt riss mich aus meiner verharrten Pose und redete auf mich ein.
"Sie müssen Kim Taehyung sein.", man konnte den bemitleidenden Ton in seiner Stimme deutlich hören. Doch das was ich jetzt am Wenigsten brauchte, war Mitleid.
"Es steht leider schlecht um ihre Mutter. Sie hat einige Prellungen, doch am merkwürdigsten sind die inneren Verletzungen, die sie erlitten hat."
Ich sah ihn verwirrt an. "Innere Verletzungen?"
Der Arzt nickte und ging dann mit seinem Klemmbrett aus dem Raum. "Wie ist das Möglich?", fragte ich mit zitternder Stimme die anderen, welche hinter mir standen. Sie sahen sich gegenseitig an, wussten aber genau so wenig wie ich, was geschehen war.
Ich setzte mich auf eine Stuhl neben meiner bewusstlosen Mutter und versteckte mein Gesicht in ihrer Bettdecke. Leise begann ich zu weinen und schluchzten. Auf meiner Schulter spürte ich eine Hand, welche mir beruhigend über den Rücken strich. Im Hintergrund hörte ich nur noch, wie jemand aus dem Raum ging und hinter ihm die Tür zu krachte.
Yoongi's POV:
"Wo zur Hölle bist du??!", schrie mit Jimin ins Ohr. Sofort bereute ich es, abgehoben zu haben.
"Yaaah! Warum schreist du mich so an?! Sei froh, dass ich überhaupt abgehoben habe!", schreie ich zurück.
"Wie auch immer. Du musst ins Krankenhaus kommen. Wir brauchen dich."
"Ich soll was? Jimin, du weißt ganz genau, dass ich mich von solchen Orten fern halte."
"Taehyung's Mum...sie wurde angefahren. Ihre Verletzungen sehen übel aus. In ihrem Zustand wird sie das nicht überleben." Ich bemerkte, wie seine Stimme zittriger und leiser wurde. Anscheinend machte er sich große Sorgen.
Widerwillig seufzte ich. Was ich denn alles für meinen kleinen Bruder und seinen Freund tat...
"Bin auf dem Weg-", sagte ich.
Ich legte schnell auf, sodass Jimin nicht mehr dazu kam, noch etwas zu sagen und machte mich auf den Weg zum Krankenhaus. Ausnahmsweise beschloss ich nicht zu fliegen, sondern wie jeder normale Mensch die U-Bahn zu nehmen. Mit Kopfhörern in den Ohren hörte ich meine Lieblingssongs und lief zum Zug, welchen ich fast verpasst hätte. In der U-Bahn zog ich wiedermal alle Blicke auf mich. Bin ich die Hauptattraktion eines Museums?
Ich verdrehte absichtlich meine Augen und lehnte mich an die Wand des Zuges an. Gelangweilt seufzte ich und zählte die Stationen auf dem Fahrplan über mir. Immer noch 10 Stationen? Wo zur Hölle war ich gelandet?
Nach einem weiteren genervten Seufzen sah ich nach links und ließ meinen Blick über die Leute in der U-Bahn huschen. Ich beobachtete den Jungen mit den violetten Haaren etwas genauer und stellte fest, dass es sich um Namjoon handelte, der nachdenklich aus dem Fenster sah. Mit den Schultern zuckend, wandte ich mich wieder zur Tür und versuchte heraus zu finden, wo ich mich gerade befand.
In letzter Sekunde fand ich heraus, dass ich mittlerweile schon bei meiner Station angekommen war und sprang noch schnell aus der U-Bahn. Was ich aber nicht bemerkte war, dass gerade eine weitere Person aussteigen wollte und ich sie unabsichtlich anrempelte, sodass sie auf den Bahnsteig fiel und ihr das Buch, welches ei und in ihre Hand hatte, hinunter plumpste.
Toll Yoongi. Jetzt hast du sogar schon Namjoon's Aufmerksamkeit auf dich gezogen.
Ich eilte schnell zu dem Mädchen und gab ihr das Buch, nachdem ich ihr aufhalf. Ich entschuldigte mich nochmals, doch anscheinend machte es ihr nichts aus und sie ging einfachweiter, nachdem sie sich für ihr Buch bedankt hatte. Ich sah noch einmal zu dem nun abfahrenden Zug, wo Namjoon mich erstaunt ansah, so wie ich ihn.
Komischer Zufall ihn hier zu treffen, jedoch hatte jetzt keine Zeit um mir darüber Gedanken zu machen. Jimin und vor allem Tae brauchte mich.
So schnell ich konnte lief ich die Rolltreppe hoch und stürmte in das Krankenhaus. Die Frau an der Rezeption war zwar verwundert, doch gab mir letztendlich die Zimmernummer von Tae's Mutter.
Vor der Tür stand auch schon Jimin, welcher nachdenklich ins Nichts schaute. Anscheinend sah er mich im Augenwinkel, den er drehte sich kurze Zeit später in meine Richtung."Sind sie da drinnen?", fragte ich ihn direkt.
Er nickt. Ich wollte gerade zur Tür gehen, doch er hielt mich davon ab.
"Du kannst sie doch retten oder?"
Jimin sah mir tief in die Augen. Man konnte ihm ansehen, dass er sich um Taehyung und seine Mutter Sorgen machte.
"Ich hoffe es. Das bin ich ihm schuldig." Tae hatte mir gezeigt, wie es war Familie zu haben. Denn meine Freunde waren meine Familie.
Ich riss mich von Jimin los und betrat das Zimmer. Jimin ging mir nach und schloss dann die Tür hinter uns. Bei dem Anblick von Tae blieb ich kurz stehen. Er lag weinend mit dem Oberkörper auf dem Bett, auf welchem seine Mum lag. Neben ihm saßen Jungkook und Hoseok.
Ich ging auf Tae zu und sah noch kurz zu Jungkook, welcher mir zunickte. Hoseok würdigte ich keines Blickes.Einmal atmete ich noch ein und aus, denn ich wusste, dass es nicht gut enden würde.
Meine linke Hand legte ich auf Tae's Schulter, wodurch er zu mir aufsah. Völlig verweint und mit rotem Gesicht blickte er mir in meine kalten Augen."Mianhae.", sagte ich und kurze Zeit später kippte Taehyung zusammen. Sofort stürmten Jimin und Jungkook zu ihm hin, um ihn aufzufangen.
"Was hast du mit ihm gemacht??!", schrie mich Jimin an, als wäre ich ein Monster.
"Keine Sorge. Er schläft nur.", sagte ich gelassen und widmete mich seiner Mum. "Er soll es nicht sehen."
Ich legte meine Handfläche auf die Stirn seiner Mum und konzentrierte mich, doch kurz darauf wurde mir schwarz vor Augen und ich verlor die Kontrolle über meinen Körper.
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Yaaa ich bin mit diesem Kapitel nicht zufrieden :(
Falls es fragen gibt; im nächsten Kapitel wird es etwas genauer ^^
Seid gespannt!
-June
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Demon | 뷔국/뷔민
Fanfiction"Halte dich von ihm Fern." "Wieso sollte ich das?" Du kannst dich also wirklich nicht mehr an damals erinnern... --- Taehyung wusste immer schon, dass er nicht wie jeder andere Mensch ist. Als er von Jungkook und Jimin über seine Vergangenheit erfäh...