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Taehyung's POV:

Am nächsten Tag machte ich mich wie gewohnt auf den Heimweg. Während ich nach Hause ging, strahlte ich von oben bis unten. Ich konnte es nicht erwarten mich mit Kookie zu treffen. Ich hoffte wirklich, dass er mir nun alles erklären würde und mir vertraut. Immerhin weiß er sogar alle meine Geheimnisse, ohne dass ich irgendetwas über ihn weiß.

Stolz und voller Freude balancierte ich am Gehsteig entlang und dachte über die letzten Ereignisse nach. Es war so viel geschehen, seitdem ich Jungkook kennengelernt hatte. Nicht nur, dass er wusste wer ich eigentlich war, sondern auch die lustigen Momente, die wir gemeinsam durchlebten. Wir waren beide keine normalen Menschen, doch wir hatten zusammen immer Spaß. Er fehlt mir sehr...

Ich wollte gerade die Straße überqueren, als ich plötzlich spürte, wie mich jemand aufhielt. Während ich träumend den Himmel gemustert hatte, bemerkte ich nicht, wie ich beinahe über eine rote Ampel gegangen wäre. Ich blickte nach links und sah in das Gesicht eines kleinen Mädchens. Es sah mich erschrocken an, fasste aber Mut und nuschelte dann: "Die Ampel ist rot!"

Ich musterte die Kleine ein wenig. Sie trug ein rosanes Kleid mit einer Schleife und dazu hatte sie Turnschuhe an.

"Danke Kleine.", sagte ich zu ihr, wobei sie dann ein wenig beleidigt antwortete: "Ich bin nicht klein!" und so ließ sie auch meine Hand los und ging nun über die grüne Ampel. Ich sah ihr noch ein wenig nach, als ich kurz auf meine Armbanduhr blickte. Vor schreck riss ich meine Augen weit auf und lief schnell über die Ampel. In 30 Minuten würde ich mich mit Jungkook treffen!

-------Zeitsprung-------

Ich wartete nun schon 20 Minuten im Park, doch Jungkook war noch nicht aufgetaucht. Es war kalt geworden, wodurch ich beschloss mir meine Jacke anzuziehen. Alleine auf einer Bank, in der Nähe des Platzes, den ich Kookie damals gezeigt hatte, wartete ich noch einige Minuten. Eigentlich wollte ich gerade wieder enttäuscht nach Hause gehen, als mich jemand von hinten anstupste. Als ich mich umblickte konnte ich nur eine Person erkennen. Jimin. Ja, der Jimin.

Bevor ich etwas sagen konnte, begann er zu sprechen: "Ich wusste, dass du denken würdest, dass ich Jungkook bin. Ansonsten wärst du wahrscheinlich garnicht erst gekommen."

Er musterte die Umgebung genau und gab dann von sich: "Hier sind zu viele Menschen. Komm, gehen wir woanders hin." Daraufhin nahm er mich an meinem Handgelenk und zog mich mit. Ich versuchte gar nicht erst mich zu befreien, da Jimin um einiges mehr Kraft hatte als ich. In der Schule war er außerdem trotz seiner Größe einer der Besten in Sport. Hingegen ich war eine komplette Niete. Das einzige was ich gut konnte, ist Fußballspielen.

Ohne etwas zu sagen zog er mich weiterhin durch ein paar dunkle Gassen. "So, ich glaub hier findet uns keiner.", unterbrach er die Stille.

"Also Taehyung... Willst du die Kurzfassung, warum ich mich mit dir treffen wollte?" Ich nickte einfach nur. "Hör zu. Ich kenne dein Geheimnis. Ich wusste es sogar vor dir." Ich erstarrte kurz. Woher konnte er sowas denn überhaupt wissen? Anscheinend bemerkte er, dass ich plötzlich wie eingefroren dastand.

"Wie...Woher? Jungkook?", gab ich von mir.

"Es ist ziemlich lange her, doch du musst wissen, dass wir uns eigentlich schon ziemlich lange kennen. Jungkook, du und ich." Er ließ seinen Kopf hängen und starrte den Boden an. "Wir sind alle gemeinsam aufgewachsen, als wir klein waren. Ich als Halbengel war mit einem Menschen und einem Halbdämon befreundet. Es war klar, dass das nicht lange toleriert wurde. Naja auf jeden Fall meinte mein Vater, der Engel Gabriel, dass es besser wäre, wenn ich Jungkook's Schutzengel wäre, was ich dann auch wurde. Das ist auch der Grund, warum ich immer bei ihm bin. Sie meinten damals, dass es nicht gut wäre, mit jemanden wie dir befreundet zu sein, wodurch deine Gedanken an mich und Jungkook gelöscht wurden." Nachdem Jimin fertig war, sah man ihm an, wie traurig er darüber war.

Ich konnte mich nicht von der Stelle bewegen. Sie kannten alle meine Vergangenheit, doch ich durchlebte nur ihre Lügen. Mein ganzes Leben würde ich angelogen und mir wurde weiß gemacht, dass ich eigentlich ein ganz normaler Mensch sei.

Jimin sah mir in die Augen und begann zu weinen. Es berührte ihn anscheinend sehr.
"Es tut mir Leid Tae. Ich wollte das nicht.", sagte er, woraufhin er sich mit seinem Ärmel die Tränen wegwischte. Ich konnte ihn nicht länger vor mir stehen sehen und zog ihn in eine Umarmung.
"Ich verzeihe dir Jimin"

Demon | 뷔국/뷔민 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt