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Fanart: https://kekeliv.deviantart.com/art/290317-BTS-Jungkook-Fanart-671816187
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Taehyung's POV:

Es sind nun schon einige Tage vergangen, seitdem wir wieder in Seoul waren.

Alles war beim Alten. Ich gehe wieder ganz normal zu Schule, mache Unsinn mit Jungkook und den Anderen und begebe mich wieder nach Hause. Seit neuestem habe ich jeden Tag in der Früh ein Gespräch mit meiner Mum. Durch ihren Job bekomme ich sie nicht oft zu sehen, und vor der Schule habe ich die einzige Möglichkeit dazu.
Komischer Weise verstehen wir uns besser, seitdem ich weiß wer oder was ich wirklich bin. Ich bin meiner Mum auch gar nicht sauer, dass sie mir es verschwiegen hatte, denn sie hatte auch guten Grund dazu.

In letzter Zeit bekam ich immer kurze Erinnerungsschübe, jedoch lebte ich wieder ein ganz normales Leben, obwohl ich wusste, dass es nicht so bleiben würde. Glücklicherweise viel ich nicht in Ohnmacht und konnte es teilweise kontrollieren.

Was mir aber dennoch Sorgen machte, war diese dunkle Seite in mir. Sie war wie eine zweite Seele, jedoch war sie nicht auf der guten Seite, sondern strahlte das pure Böse aus.
Jedes mal, wenn sie versuchte die Oberhand zu gewinnen, kämpfte ich gegen sie an. Ich wusste nicht, wie lange ich das noch durchhalten konnte, aber jetzt war noch nicht der Zeitpunkt, um über die Zukunft nach zu denken.

Heute ging es ganz allein um Jungkook, der mit mir etwas Wichtiges besprechen wollte-zumindestens stotterte er es so ähnlich vor sich hin. Ich wusste, dass in letzter Zeit nicht nur etwas mit mir nicht Stimmte, sondern mit ihm auch. Es bereitete mir große Sorgen, doch ich hoffte endlich Antworten zu finden.

Völlig in meinen Gedanken versunken, merkte ich gar nicht, dass ich schon vor Kookie's Haus stand. Er hatte mich nach der Schule zu sich eingeladen, da er mir etwas wichtiges erzählen wollte. Was ich nicht wusste war, dass Jimin auch da war.

Ich klingelte einmal an und keine Sekunde darauf wurde auch schon die Tür geöffnet. Kookie und ich gingen in sein Zimmer, wo wir auch schon Jimin vorfanden.

"Also... was ich euch beiden erzählen wollte..." Kookie setzte sich auf sein Bett und sah nervös auf seine Hände, welche er nicht ruhig halten konnte.

"Ich glaube, dass ihr schon länger wisst, dass ich immer wieder diese Alpträume habe." Er machte kurz eine Pause und sah immer noch starr nach unten. "Diese Alpträume sind aber nicht normale Träume. Jeder einzelne ist so eine Art Vorwarnung."

Jungkook sah zu uns auf. Jimin setzte sich neben Kookie aufs Bett und ich bemerkte seinen fürsorglichen Blick für Jüngeren. "Diese Träume wurden also wahr?", fragte er nach. Jungkook nickte nur leicht und brach dann wieder den Blickkontakt ab.

"Ich wusste, dass wir im Wald angegriffen werden. So konnte ich auch Tae retten."

Ich schreckte hoch. Er wusste also, dass er beinahe umkommen würde und hat es trotzdem für mich getan? Ich stockte. Natürlich wollte ich nicht, dass meinem besten Freund etwas passierte, und schon gar nicht meinetwegen.

"Du hattest noch einen oder?", fragte ich nach und konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich machte mir selber gerade unendlich viele Vorwürfe, auch wenn ich wusste dass sie nichts brachten.

Im Augenwinkel sah ich, dass Kookie nickte. "Ich weiß nicht wieso das passieren wird, aber wir sollten uns vor Jin und Namjoon in Acht geben. Sie scheinen zwar beide eigentlich nett zu sein, aber da stimmt etwas nicht."

Ich nickte nur und stand dann auf, um aus dem Zimmer zu gehen. "Wenn das alles war, geh ich mal.", sagte ich monoton, ohne jegliche Emotionen. Jimin's und Jungkook's verwirrte Blicken hingen an mir, doch ich konnte ihnen nicht mehr in die Augen schauen. Auch wenn ich immer fröhlich zu seien schien und immer lächelte, wenn ich Zeit mit meinen Freunden verbringen konnte, gab es etwas, was mich davon abhielt. Ich wollte und durfte sie nicht mehr in Gefahr bringen. Das war mir nun endlich klar geworden. Es durfte einfach nicht noch einmal passieren.

Unknown POV:

"Wie ich sehe bist du zurück."

Ich sah zu dem Mann auf dem goldenen Thron und nickte. Ich kniete nieder und betrachtete den Boden, welcher von einem roten Teppich bedeckt war. "Ja, Vater."

"Ich hoffe du bist deiner Aufgabe bewusst."

Ich nickte und sah zu ihm auf. Er gab mir ein Zeichen und ich stand auf, um dann stolz, jedoch mit Trauer, vor ihm zu stehen. Er betrachtete mich abwertend und grinste widerlich. Seine Krone viel ihm fast vom Kopf und sein dunkelblauer Umhang hing ihm auf einer Seite über die Schulter. Es schein mir so, als würde er sich gar nicht um sein Aussehen kümmern, sondern eher um mehr Macht und Verwüstung.

Eigentlich gefiel mir alles so, wie es war. Ich wollte nicht, dass sich irgendetwas an der jetzigen Situation änderte. Auch wenn ich mir der Sache nicht ganz bewusst war, wusste ich, dass ich meinen Vater nicht enttäuschen konnte. Der Himmel brauchte mich und wenn wir erst einmal regierten, würde ich die Oberhand ergreifen und alles würde sich zum besseren wenden.

Die jetzige Situation brachte mich zum verzweifeln. So traurig es auch war, ich konnte nichts daran ändern. Warum mussten Kriege geführt werden, unschuldige Menschen in alles hineingezogen werden und das alles nur, wegen ein paar Familienproblemen?
Hätte uns Gott doch nicht verlassen, gäbe es nun keine Machtkämpfe zwischen Brüdern.

Ich musste daran etwas ändern. Auch wenn ich die Konsequenzen kannte und viele Opfer bringen musste. Es durfte nicht so weiter gehen.

Ich sah zu meinem Vater auf, welcher weiterhin verlegen Grinste. Ich hingegen hatte da nichts zu Lachen. Ich hasste ihn so sehr. Für das was er tat, für das was er vor hatte und für seine Existenz. Er konnte mit mir einfach machen, was er wollte. Doch eines Tages würde ich es ihm heimzahlen.

Sein Grinsen verschwand, als ich abrupt mich umdrehte und Richtung Tür lief.

"Vergiss nicht auf das was ich gesagt hatte.", schrie er mir nach, doch kurz darauf ging ich aus dem prachtvollen Saal und verschwand durch eine Türe, welche einfach in die Dunkelheit führte.

Demon | 뷔국/뷔민 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt