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Mikail schwamm im Pool und ich sonnte mich. Später setzte ich mich hin und schaute zu Mikail. Ich hätte gerne so einen Mann vom Aussehen her. Eigentlich weiß ich, dass ich jetzt den Rest meines Lebens mit ihm leben muss, aber als ein Entführer, macht das alles nicht besser. Ich war sehr in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht merkte, dass Mikail schon neben mir saß. "An was denkst du?", fragte er mich und schaute mich dabei sehr intensiv an. "An nichts was dich interessiert!" log ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "So gern hätte ich jetzt diese Lippen gespürt.", sagte er leise und seufzend, sodass ich es aber trotzdem hörte. Ich weitete meine Augen und schaute zu ihm. Ist das sein Ernst? Als ob er mich gar nicht geküsst hätte. Er zwinkerte mir zu und grinste. Ich bekam ein mulmiges Gefühl und entschied mich zu schwimmen. Als ich zur Pool ging, pfiff Mikail hinterher. "Diese Figur, ein Traum. Dieser Hintern zum Anbeißen. Dieser Rücken zum Massieren." Ich weitete meine Augen wieder und blieb abrupt stehen. Was hat er gesagt? Ich traute meine Ohren nicht, was ich da gehört hatte. Ich könnte seine grinsenden Blicke auf meiner Haut spüren. Ich wendete mich zu ihm und sah genau das, was ich geahnt hatte. Er biss sich an der Unterlippe und schaute mich von oben bis unten an. Da ich ein Bikini an hatte, war es mir übertrieben unangenehm. Ich ging sofort ins Pool rein und versuchte ihn zu ignorieren, als er plötzlich auch ins Pool kam. Aus irgendeinem Grund fühlte ich Angst in mir. Angst, dass er mich anfassen würde.

Mikail packte mich und zog mich zu ihm. Ich fühlte seinen Oberkörper an meinem Rücken. Er nahm meine Haare und tat es auf meine linke Schulter und fing an, an meiner rechten Schulter zu küssen. Irgendwie war es angenehm, aber ich hatte ein Gefühl in mir, was mir sagte, dass es falsch war. Ich löste mich von ihm, aber abrupt zog er mich wieder zu sich, sodass ich jetzt vor ihm war und in seine giftgrünen Augen schauen konnte. Irgendwie konnte ich meine Blicke nicht von ihm trennen und ich bekam wieder dieses kribbeln. Ich selbst glaube, dass du dich verliebt hast. Nun mach nichts Falsches. Küss ihn. Küss ihn. Meine innere Stimme reizte mich auf und ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus. "Ist alles in Ordnung?", fragte er mir ganz sanft. Ich nickte nur und schaute wieder in seine Augen, die mich hypnotisierten.
Wie in sekundenschnelle küsste er mich. Das Kribbeln in mir verschnellerte sich und es war alles durcheinander. Sollte ich den Kuss erwidern oder nicht? Mensch erwider es doch. Das ist deine Gelegenheit. Nun mach es endlich. Er küsste mich intensiver und drang später mit seiner Zunge. Als er merkte, dass ich nicht mitmachte, löste er sich von mir. Unangenehm war es schon, weil ich mich schämte. "Wieso?", fragte er mich. Die Frage war eindeutig auf den Kuss bezogen. Ich löste mich von ihm und stieg aus dem Pool raus. Ich eilte mich zur Liege und mit einem  Handtuch trocknete ich mich ab. Mikail stieg auch aus dem Pool. Bevor er mich wieder zu sich ziehen könnte, ging ich ins Villa und eilte mich ins Schlafzimmer, um mir Klamotten zu holen. Genau als ich zum Bad wollte, packte mich Mikail am Arm und wir beiden fielen aufs Bett. Durch Schreck hatte ich meine Augen geschlossen. Als ich es langsam öffnete, sah ich Mikail auf mir, was wiederum sehr unangenehm war. Dieses kribbeln kam wieder und mir wurde es sehr warm. "Ich will mit dir schlafen. Bist du bereit dafür?" Angst stieg in mir. In welchem Sinne schlafen? Ich schaute ihn fragend an, was er merkte und mir grinsend zwinkerte, was mir als Antwort genügte. Ich schüttelte mein Kopf und er wurde ernst. "Aber ich will!", sagte er gereizt und fing an, an meinem Hals zu saugen. Ich schloss meine Augen und merkte, dass die Tränen hoch kamen. "Du bist zu schön!" knurrte er verführerisch und zog mir mein Bikini aus dem Leib, sodass ich jetzt nackt vor ihm war. Mit meinem Arm deckte ich meine Brüste zu und fing an zu weinen. "Mikail ich will nicht. Bitte!" Er ignorierte mich und drang in mich ein. Zum 2. mal vergewaltigt er mich. Alles lief gut und jetzt hat er es wieder kaputt gemacht. Aus ihm und mir würde nie was sein. Wenn schon eine Freundschaft, aber diese Gedanken waren jetzt weggeflogen.

Ich stand mit Kopf und Unterleibschmerzen auf. Ich zischte laut, weil es wehtat. Ich merkte, dass Mikail neben mir lag und wir waren immer noch nackt. Ich schaute mit Tränen auf die Uhr und es zeigte 20:10 Uhr. Ich stand mit Schmerzen auf und marschierte ins Bad. Ich hatte viele Knutschflecke am Schulter- und Halsbereich. Plötzlich hörte ich ein Räuspern und abrupt wendete ich mich zur Tür und sah Mikail. Er stützte sich am Türrand und schaute mich intensiv an. Ich deckte mich mit meinen Armen und schaute nicht zu ihm. Er kam auf mich zu und packte mit seinen Händen meine Arme. Ich zuckte und schloss meine Augen. "Alles gut?" Das fragt er noch? Ich könnte ihn schlagen, beschimpfen, anschreien, alles kaputt machen, doch blieb monoton. Nach all dem was er mir angetan hat? Ich sagte einfach nichts und schaute weg. Er seufzte laut und schloss die Tür. Er machte das Bad voll mit Wasser und tat mein Lieblings-Blaubeershampoo rein. Als es voll war, machte er das Wasser zu und setzte mich ins Wasser. Er setzte sich hinter mich und zog mich zu ihm. Es war mir übertriebens unangenehm und meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. Ich wusste auch nicht wieso ich es zu lasste. "Ich möchte, das du weißt, dass ich das alles nur zu dir zu liebe mache. Ich will nie etwas Schlechtes gegenüber dir machen Mira. Manchmal kann ich mich nicht aushalten, weil du so abwesend zu mir bist. Ich bin ein Mann und habe meine Bedürfnisse." Er spielte mit meinen Haaren und redete. Ich hörte aufmerksam mit Tränen zu. Du liebst ihn. Wieso weinst du noch? Das ist nichts Falsches, in ihn verliebt zu sein. Er hat das nur wegen der Liebe gemacht, du muss ihn auch verstehen. Du musst ihm eine Chance geben. Hab doch keine Angst. Das Kribbeln und das Erröten kommt von der Liebe. Du lügst dich damit selbst an. Hör auf damit. Hat meine innere Stimme wohl recht? Ich war sehr durcheinander und konnte nicht mal klar denken. Ich war doch nicht in ihn verliebt? Das könnte niemals sein! Er ist ein verdammtes Arschloch!


Mein Entführer *Wird Überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt