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John musste bemerkt haben, dass ich nicht gerade erfreut bin, Jaden auf dem Bild zu sehen, denn er hackte sofort nach. "Was ist denn los, Bro?", fragte er. Erst wusste ich nicht was ich antworten sollte, aber ich entschied mich einfach für die Wahrheit. John konnte man in jeder hinsicht vertrauen. Er ist sowas wie mein bester Freund, denke ich. Und er hat ansich noch recht wenig Tattoos. Meiner Meinung nach jedenfalls. 

»Das ist der Bruder von Melody«, antworte ich seufzend. Er sah mich fragend an. »Und Melody ist wer?« »Das Mädchen mit dem ich dieses Projekt da mache«, antwortete ich und er erwiederte einfach nur ein 'Ahhh'. Wir beide sagten nichts, bis er schließlich das Wort ergriff.

»Und was ist das Problem?«, fragte er dann etwas verwirrt. Stimmt, was ist eigentlich das Problem? Ich habe schon öfters Familienmitglieder von Leuten getötet, die ich kannte. Aber Melody liebt ihren Bruder über alles Justin, sagte eine Stimme in mir. Du kannst ihn nicht einfach töten. Was zur Hölle denke ich da gerade bitte? Natürlich kann ich ihn töten. Er ist nur ein nutzloser Mensch. Wie seine Schwester. Und wenn es sein muss, dann töte ich sie auch. Da fiel mir noch ein, dass meine Schwester noch nichts von ihrem Glück, auf die Kinder von Luzifer aufzupassen, wusste. 

»Da gibt es kein Problem. Ich stand nur kurz unter...Schock. Ich muss jetzt los. Meiner Schwester schonend beibringen, dass sie auf Caroline und Cooper aufpassen muss.« Bei den zwei Namen verzog ich das Gesicht. Ja, die zwei sind wirklich grausam. Besonders Cooper ist mit seinen 10 Jahren anstrengend. 

»Sprich ihr mein Beileid aus«, sagte John grinsend. »Mach ich«, erwiederte ich ebenso grinsend und machte mich dann wieder auf den Weg in die Unterwelt. Habe ich eigentlich schonmal erwähnt, wie sehr ich diesen Ort hier hasse? Ich lief zu dem dem 'Haus' meiner Familie. Es ist mehr eine Höhle als ein Haus aber was soll's. Ich ging hineien und da saß Nathalie schon. Sie spielte mit meiner Mom und Jazmyn. Ja, ich habe auch noch eine kleinere Schwester und bevor ihr fragt, ich habe auch noch einen kleineren Bruder namens Jaxon. Jaxon ist vier und Jazmyn ist fünf, aber sie wird übermorgen sechs.

»Nathalie, ich hab einen Job für dich«, sagte ich grinsend. Sie sah mich verwirrt an. »Was meinst du damit?«, fragte sie. »Du, meine Liebe, bekommst die ehrenvolle Aufgabe auf Cooper und Caroline aufzupassen.« »Das ist ein schlechter Witz, oder?«, entgegnete sie entgeistert. »Nein, ist es nicht.« »Und was darfst du machen?«, fragte sie »Das übliche. Ich bringe jemandem zu ihm.«

»Ich will nicht, dass du das tust«, sagte Jazmyn ein paar Minuten später, als Nathalie gegangen ist und meine Mom Jaxon von einem Freund abholen ist. Ich seufzte und nahm sie hoch. »Ich weiß, Süße. Aber ich muss es tun«, antwortete ich wahrheitsgemäß. Sie sah traurig aus. Sie ist noch zu jung um zu verstehen, warum Dämonen sowas tun müssen. Aber Jazzy ist auch ganz anders als die Meisten Dämonen Kinder. Sie hat, im Gegensatz zu den anderen, Mitgefühl. Sie ist sehr menschlich und das kann ihr später zum Verhängnis werden. Wenn ein Dämon zu menschlich ist, wird er getötet. Aber das würde ich nie zu lassen. Ich würde eher sterben, als zuzulassen, dass Jazzy etwas passiert. Sie bedeutet mir zuviel. Jaxon ist da komplett anders. Er ist ein typisches Dämonenkind. So wie ich es war. Bei Nathalie bin ich mir nicht sicher. Sie ist jeden Tag anders. Pupertät, dachte ich mir. Naja nurnoch vier Jahre, dann ist sie 21, so wie ich. Ja wir sind Zwillinge. Zweieige Zwillinge um genauer zu sein und das sieht man. Wir sehen uns kein Stückchen ähnlich. 

Melody

Langsam öffnete ich meine Augen. Gähnend streckte ich mich ein bisschen. Man hab ich gut geschla- warte wie spät ist es? Hastig richtete ich mich auf und sah auf die Uhr. Es ist halb 8. Shit! Ich werde es nichtmehr rechtzeitig zum Unterrichtsbegin schaffen. Sofort sprang ich auf und nahm mir eine Shorts und irgendein Top raus. Ich schlüpfte in meine Ballerinas und kämmte meine Haare schnell durch. Da meine Haare heute alles andere als gut aussahen entschied ich mir einen Zopf zu machen. Dann schnappte ich mir meine Tasche und rannte runter.

Demonic || j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt