In meinem Kopf ging ich ein paar Namen durch die ich kannte. Mary hatte einmal etwas von einer Zoey erwähnt. Wenn es das Mädchen ist was ich denke, dann hat sie blondes, schulterlanges Haar und war sehr wohl hübscher als ich.
»Was hält Zoey von der Verlobung?«, hackte Faith weiterhin nach. Ich war unfähig zu sprechen.
»Sie hasst mich so sehr wie ich sie. Doch ändern kann sie auch nichts daran und sie würde es wahrscheinlich auch garnicht. Sie würde Geld, viel Geld, als Königin haben. Das ist der Grund dafür«, sagte er und Faith seufzte.
»Also würde sie nicht auf unserer Seite sein?«, fragte nun Mary. Justin schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Auch, wenn wir nicht verlobt wären, wäre sie es nicht. Sie hält sich sehr genau an unsere Regeln. So wie ihre beste Freundin Maja.«
Super, dachte ich. Wir können niemandem weiter davon erzählen. »Um all das geheim zu halten werden wir alle in der Schule nichtmehr miteinander reden. Auch wir beide nicht, Melody«, sagte Justin und ich konnte ihm ansehen, dass es ihm nicht leicht viel das zu sagen. Ich nickte und küsste ihn kurz. Oh Gott, das würde schwer werden.
Am nächsten Tag, als ich in der Schule auftauchte, war es ein komisches Gefühl, denn keiner begrüßte mich. Weder Mary noch Meck. Ich seufzte innerlich, denn so war es ja abgemacht. Jeder sollte denken, dass wir nach dem was gestern passiert ist nicht mehr befreundet sind. Justin war der Meinung, dass würde sich nicht nur bei Dämonen, sondern auch bei den anderen Wesen schnell rumsprechen.
Ich kam im Klassenzimmer an und entdeckte nurnoch zwei freie Plätze. Einer war neben John, der andere neben Nathalie. Justin saß neben Zoey was mir einen Stich versetzte. Ich überlegte eine ganze Weile, bis ich mich schließlich neben John niederließ.
Er wusste scheinbar noch nichts von dem, was wir uns gestern ausgemacht hatten, denn er begann zu reden.
»Das mit gestern..Nathalie und mir tut es leid.« Ich nickte und sah nach vorne. Verwundert darüber, dass ich nicht antwortete tat er es mir gleich.
Auch auf dem Hof saß ich alleine auf der Tischtennisplatte. Aber dies nur kurz, denn Meck gesellte sich zu mir.
»Sag nichts. Geister haben keine Regeln«, sagte sie und ich sah sie an. »Wir sind bereits tot, mehr geht nicht, oder? Deshalb ist es allen egal was wir machen. Ein Geist kann sich nicht verlieben und freundet sich, meistens wohl gemerkt, nicht mit irgendwelchen anderen Wesen oder Menschen an.« Ich nickte als ich verstand. Dennoch, es war nicht das Gleiche sich nur mit Meck zu unterhalten.
Zusammen gingen wir zum nächsten Unterricht. Mary war nicht in diesem Kurs weshalb ich mich neben Meck setzte. Justin sah uns zwar komisch an, doch da mir Meck alles erklärt hatte interessierte es mich nicht. Sie würde dafür keinen Ärger bekommen und darauf kommt es an. Jedenfalls für mich.
Ich versuchte dem Unterricht zu folgen, wirklich, doch da sich immer wieder der Gedanke einschlich, dass morgen ja Wochenende ist konnte ich es nicht. Und das wiederrum ließ mich daran denken, dass ich wieder Zeit mit Justin verbringen würde können. Auch, wenn es nur bei mir ist.
Montag würden wir außerdem unsere Zensur für das Projekt bekommen welches wir gestern oder so abgegeben hatten. Ich wette es wird eine zwei. Ist mir eigentlich auch vollkommen egal, um ehrlich zu sein.
Mein Blick ging einmal durch die Klasse. Niemand strengte sich auch nur im entferntesten an zuzuhören. Wirklich niemand. Nichteinmal die, die sonst immer zuhörten. Mein Blick blieb kurz bei Justin und Zoey hängen die über irgendetwas redeten. Dann sah ich wieder auf mein Blatt und klapperte leicht mit dem Stift.
»Mel, das nervt ein bisschen«, flüsterte Meck und sofort hörte ich auf. »Sorry«, sagte ich ebenfalls im Flüsterton. Da dies eine Doppelstunde war, verging die Zeit noch langsamer als normalerweise. Ist ja auch logisch, da es die doppelte Zeit unterricht ist. Wie auch immer. Danach würde Mittagspause sein. Wo Meck und ich uns wohl hinsetzen werden?
In der Schlange stehend warteten wir. Wir waren ziemlich weit hinten, da unser ach so toller Lehrer ja überziehen musste. Vollidiot, dachte ich. Hinter uns hörte ich zwei vertraute Stimmen sprechen. Als ich einen kurzen Blick über die Schulter wagte war mir auch klar warum mir diese Stimmen vertraut vorkamen.
Es waren Madison und Faith. »Ja, oder? So dumm kann man fast nicht sein«, sagte Faith und beendete die Unterhaltung scheinbar. Ich fragte mich über wen sie redeten. Doch fragen konnte ich ihn schlecht.
»Ich drengel mich mal kurz vor«, hörte ich Mary sagen. Dann stand sie vor uns und drehte sich um. »Hi«, sagte sie lächelnd und ich sah sie verwirrt an. Ich wollte sie etwas fragen, doch sie unterbrach mich.
»Das alles bringt eh nichts.« »Ich stimme dir zu«, stimmte Madison zu. Nun war ich positiv geschockt. Ich dachte ernsthaft, dass die Werwölfe sich freuen würden keine Zeit mehr mit Dämonen, Vampiren und einem Menschen verbringen zu müssen.
»Irgendwie...vermisse ich das«, sagte Faith. »Euch alle. Selbst die Dämonen.« Ich nickte. Ich ebenfalls, dachte ich. »Wir haben es Justin aber versprochen«, entgegnete ich. Faith schüttelte den Kopf und konnte sich scheinbar ein Grinsen nicht verkneifen.
»Wir haben gesagt, dass wir es versuchen werden.« »Dann habt ihr aber echt lange durchgehalten«, sagte John, welcher mit Nathalie hinter Madison und Faith stand und wir mussten alle ein wenig lachen.
»Justin mag vielleicht Angst davor haben was passieren könnte, doch mir ist es egal«, gab ich zu, als wir, also Meck, Mary, Madison, Faith, John und Nathalie, uns an einen Tisch setzten. Mary hatte ebenfalls keine Angst. Jedenfalls sagte sie das, ob es stimmt wusste ich nicht. Doch sie sieht auch nicht so aus, als hätte sie Angst.
»Wenn Luzifer das hier erfährt wird es noch schön Ärger geben«, hörte ich eine zickige Stimme. Wir alle drehten uns in die Richtung und ich musste schlucken. Dort standen eine hinterhältig grinsende Zoey, ihre beste Freundin und....Justin, welche ebenfalls grinste.

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Demonic || j.b ✓
Fanfiction❞Dämonen sind egoistisch, Melody. So wurden sie geboren und egal was er sagt, er würde nicht für dich sterben.❞ __________________________ Als Melody Bennett nach Sydney zog, ahnte sie noch nicht, dass ihre neue Schule und ihre neuen Freunde alles a...