John zuckte mit den Schultern und auch Nathalie schien das, was Zoey gesagt hat, völlig egal zu sein. Als wäre sie minderwertig und niemand interessiert sich für sie. Eigentlich wäre das gut, denn das würde heißen, dass sie es nicht wagen würde uns zu verraten, doch erstens würde es ihr hundert prozentig Pluspunkte bei Luzifer einfangen, die als zukünftige Königin nützlich sein könnten, und zweitens steht Justin scheinbar auf ihrer Seite und er hat keine Angst vor Luzifer. Aber steht er überhaupt auf einer Seite? Vielleicht hatte Meck Recht und Dämonen sind egoistisch und denken nur an sich selbst.
»Weißt du Zoey, in den letzten Jahren ist mir klar geworden, dass es mir scheiß egal ist was du sagst. Ich lasse mir von niemandem vorschreiben mit wem ich befreundet bin und mit wem nicht. Nichteinmal von Luzifer«, sagte Nathalie und man wusste einfach, dass sie jedes Wort ernst meinte. John stimmte ihr zu. Er sagte, das sei Unterdrückung und er würde sich nicht unterdrücken lassen.
»Ach, dann seit ihr bereit für einen Menschen zu sterben, ja?«, fragte Justin mit hochgezogener Braue und ich konnte nicht sagen, ob das alles gespielt, oder echt war. Ich wünschte ich könnte es, denn wenn es echt war, tat es verdammt weh. Mary ergriff das Wort.
»Ich bin ein Vampir und genau genommen schon tot. Aber ja, ich wäre bereit für sie zu sterben im Gegensatz zu gewisse andere Leute sind mir meine Freunde nicht egal. Wenn ich sterbe, dann wenigstens mit dem Wissen es versucht zu haben.« Daraufhin sagte niemand mehr irgendetwas und alle drei gingen. Ich sah auf meinen Teller und stocherte im Essen rum.
»Alles okay?«, fragte Madison mich. Die zwei Werwölfe sind komplett still geblieben, doch das wäre ich an ihrer Stelle auch geblieben. Außerdem habe ich ja auch nichts gesagt. Ich nickte.
»Ich denke nur nach«, sagte ich, sah aber weiterhin auf meinen Teller. »Über?«, hackte Mary nach.
»Über Justin. Ob er wirklich auf deren Seite ist, ob er mich verraten würde«, gab ich zu, wobei mir selbst der Gedanke daran, dass er mich verraten würde, mir einen Stich versetzte. Als ich nach oben sah lächelte Nathalie leicht.
»Er ist mein Bruder und ich kenne ihn. Auf seine verkorksten, dämonischen Art versucht er dich zu beschützen. Und auch uns andere.«
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Am Nachmittag waren wir alle bei mir. Ja, okay Nathalie und John hatten keine Zeit, aber der Rest schon. Am Abend beschlossen wir zu grillen. Mein Dad stand am Grill. Wir waren alle am oder im Pool. Ja, wir hatten einen. Er war zwar nicht sonderlich groß, aber es war ein Pool. Meck saß im Schneidersitz am Poolrand und grinste, als Madison sie nassspritzte, es aber durch sie hindurch ging. Natürlich hatten sie aufgepasst, dass mein Dad nichts sah.
»Das ist bestimmt praktisch«, sagte sie zu Meck. Meck grinste weiterhin, wurde dann jedoch ernst. »Hin und wieder, ja. Doch meistenteils ist es nicht toll«, gab sie zu und am liebsten hätte ich sie jetzt in den Arm genommen, doch das ging ja nicht.
»Das Essen ist fertig«, sagte mein Dad und rief auch Jaden und meine Mom zum Essen. Wir setzten uns alle an den Terassentisch und Meck's Ausrede, weshalb sie nichts aß war, weil sie schon vorher etwas gegessen hatte und noch keinen Hunger hatte.
»Und was macht ihr heute noch so?«, fragte meine Mom. Ach. richtig. Sie, Dad und Jaden fahren übers Wochenende weg und somit habe ich das Haus für mich allein. Sie wissen, dass alle die jetzt hier sind auch hier schlafen werden. Was sie nicht wissen ist, dass John und Nathalie noch kommen werden, doch ob nun zwei mehr oder nicht ist doch auch egal, oder?
»Einen DVD Abend«, antwortete ich und das war sogar die Wahrheit. Mary hatte Popcorn gekauft und laut ihr müsste das 'schnell aufgegessen werden'. Wir würden einen Gossip Girl Marathon machen. John und Nathalie kannten es nicht, doch ich wusste, dass Nathalie es lieben wird. Bei John war ich mir nicht ganz so sicher.
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Wir saßen alle auf der Couch und fokusierten gespannt den Fernseher. Selbst John. Er ist der erste Junge den ich kenne, der Gossip Girl mag. Aber auch das kommt mal vor. Dann klopfte es. Ich legte das Kissen, welches ich auf meinen Bauch gelegt hatte, weg und stand seufzend auf. Wer zur Hölle will um diese Urzeit noch etwas von mir, oder besser gesagt: uns?
Ich ging zur Tür und öffnete sie. Justin stand davor und lächelte mich an. Geschockt sah ich ihn an. Er beugte sich nach vorne, um mich zu küssen, doch ich wich aus. Erst brauchte ich Antworten.
»Was ist los?«, fragte er verwirrt und sah mich an. »Was sollte das heute in der Schule?«, fragte ich anstatt seine Frage zu beantworten, obwohl ich glaube, dass es seine Frage indirekt doch beantwortet.
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Demonic || j.b ✓
Fanfiction❞Dämonen sind egoistisch, Melody. So wurden sie geboren und egal was er sagt, er würde nicht für dich sterben.❞ __________________________ Als Melody Bennett nach Sydney zog, ahnte sie noch nicht, dass ihre neue Schule und ihre neuen Freunde alles a...