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»Woher weißt du, dass ich in den Urlaub fahren werde?«, wollte ich von ihm wissen, da mich das wirklich interessierte. Dass er gerade gesagt hatte, dass er mich raushalten wollte war im Moment noch nicht allzu wichtig, aber darauf zurückkommen würde ich auf jeden fall noch einmal.


»Sehr sichere Quellen. In den Ferien wirst du in den Urlaub fliegen, dann haben wir genug Zeit dafür«, antwortete er. Seufzend stellte ich meinen Tee ab. Ich wusste, dass er nicht mehr sagen würde und das war auch in Ordnung, doch er konnte nicht wirklich glauben, dass ich den Urlaub genießen würde, wenn ich wüsste, dass er sterben könnte.


Ich griff nach Justin's Hand und sah ihm in die Augen. »Glaubst du, dass ich in den Urlaub fliegen oder fahren werde, wenn du und was weiß ich noch wer alles hier um Leben und Tod kämpfen?«


Sein Blick verriet vieles. Ja, er dachte das anscheinend wirklich, weshalb ich ein weiteres Mal seufzte. »Das werde ich aber nicht können, Justin«, versicherte ich ihm und verschränkte dabei unsere Finger miteinander.


Man konnte deutlich sehen, wie er mit sich selber kämpfte, doch am Ende blieb er bei seiner Meinung, nur leider hatte ich keine weitere Zeit mehr, um mit ihm zu diskutieren. Wir mussten langsam zur Schule.


Ich schnappte mir ein paar Klamotten und verschwand im Bad. Dort machte ich mich fertig und ging wieder in mein Zimmer zu Justin, wo ich schließlich schnell meine Tasche für die Schule packte.


Justin schlang seine Arme um meine Taille und legte seinen Kopf auf meine Schulter ab.


»Ich mag die Bluse«, murmelte er. »Sie steht dir.« Dieses Kompliment ließ mich lächeln. Zu der weißen Bluse trug ich eine kurze schwarze Hose und Ballerinas. Meine Haare fielen mir offen über die Schultern.


Ich drehte mich in Justin's Armen, als ich mit dem Packen der Tasche fertig war und noch immer lächelte ich. Er erwiderte mein Lächeln, weshalb ich ihm einen kurzen Kuss auf den Mund gab.


Dann machten ich mich auf den Weg nach unten, während Justin schon an der Haustür war und klingelte, da er ja offiziell noch nicht hier war. Jedenfalls heute.


Unten stellte ich meine Tasche im Flur ab und ging zur Tür, um sie für Justin zu öffnen. Sofort drückte ich ihm einen weiteren Kuss auf den Mund, dann gingen wir zusammen in die Küche.


Mir wurde schlagartig bewusst, dass die Teetasse noch oben war. Dann würde ich sie einfach später runterbringen.


Meine Eltern saßen zusammen mit Jaden am Frühstückstisch und wir setzten uns zu ihnen. Wo Nina war wusste ich nicht. Sie war verschwunden. Doch ich hoffte, dass sie sehr bald wieder auftauchen würde, denn ich begann mir gerade Sorgen zu machen. Später würde ich meine Mom einmal darauf ansprechen. Vielleicht wusste sie ja etwas.


»Habt ihr zwei heute Nachmittag etwas vor?«, wollte mein Dad wissen. Justin und ich sahen uns an, bevor wir wieder zu meinem Dad sahen und den Kopf schütteln. Nein, eigentlich hatten wir heute nichts vor, doch das würde sich gleich ändern.


»Wir wollten mit Jaden heute Nachmittag in den Park. Wollt ihr vielleicht mitkommen?«, fragte meine Mom. Wieder sah ich kurz zu Justin und als er lächelte wusste ich, dass er nichts dagegen hatte. Meiner Mom sagte ich, dass wir mitkommen würden.

Demonic || j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt