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Bevor es losgeht:
Ich habe so richtig Bock darauf ein paar Fragen von euch zu beantworten (auch weil mir tot langweilig ist :D) Also fragt, fragt, fragt! Über mich, über meine FF's. Und ich versuche alles zu beantworten (außer es wird zu persönlich selbstverständlich). Also wenn ihr irgendwelche Fragen habt: Jetzt ist der Zeitpunkt dazu. :D
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Überrascht sah ich ihn an. Erzengel und Arschlöcher? Die Wesen, die quasi über uns wachen? Na klasse. Dann waren sie also doch nicht das Gegenteil von Dämonen. Okay, so böse waren auch die nicht, aber ihr wisst schon was ich meine.

»Was meinst du damit, dass sie richtige Arschlöcher sein können? Ich dachte, sie wachen über uns Menschen und sorgen für Ordnung auf der Erde«, sagte ich. Justin sah auf mich herab und musste leicht grinsen. Weshalb grinste er jetzt so blöd? Das war eine ernstgemeinte Frage.

»Sie sind nicht böse, falls du das denkst«, antwortete er. »Was er meint ist, dass sie extrem eingebildet sind. Sie halten sich für etwas Besseres. Obwohl ich manchmal denke, dass Raphael vielleicht doch eher zu uns Dämonen gehört. Er ist viel zu jung, um ein solch großes Amt zu übernehmen und viel zu ungerecht. Wenn er dich mag hast du Glück, wenn nicht bist du am Arsch.« Das kam von Nathalie. Oh, super. Ein ungerechter Erzengel. Nach ihren Erzählungen will ich ihm garnicht begegnen, um ehrlich zu sein. Mir reicht schon das, was ich über ihn hörte. Ich bin nicht der Typ, der Leute nach Gerüchten verurteilt, aber irgendwas muss da dran sein.

Und sah ich mehrere weiße Flügel, die vom Himmel langsam zu Boden kamen. Das waren definitiv mehr als nur ein oder zwei, dachte ich. Vielleicht waren das Andere aber auch nur Wachen. Wer weiß. Ich kannte mich mit Engeln und ihren Sitten und Vorsichtsmaßnahmen nicht aus. Gerade war ich froh, dass ich ganz vorne stand und alles perfekt sehen konnte. 

Es schien, als sei es nur ein Erzengel und Justins Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war es Raphael. Aber ich hatte auch noch eine andere Begründung dafür, weshalb er es war. Justin sagte, dass er noch ziemlich jung sei und das war der Engel auf jedenfall. Vielleicht höchstens 18. Er trug einen grauen Anzug und um es kurz zu machen: Er war einfach extrem ordentlich gekleidet. Auch die Wachen waren es. Sie wirkten alle sammt eingebildet, da hatten Justin und Nathalie Recht.

Wir wurden weder von Raphael, jedenfalls war ich noch immer der Meinung, dass er es war, begrüßt, noch sah er uns wirklich an. Er redete mit unserer Direktorin und diese zeigte irgendwann auf mich. Auch Justin schien das zu bemerken, denn er legte beschützerisch den Arm um mich. Ohne drüber nachzudenken schmiegte ich mich an ihn. Bei ihm fühlte ich mich sicher. Außerdem haben sich meine Gefühle ihm gegenüber nicht geändert und ich hoffte, dass auch er noch immer Gefühle für mich hatte, auch wenn er wusste, was ich war.

»Scheint nicht so unser Tag zu sein. Es ist Raphael«, murmelte Justin leise. Dann forderte unsere Direktorin alle auf in ihre Klassen zu gehen. Auch ich wollte gehen, doch ich wurde zurückgehalten. Aus Reflex blieb auch Justin neben mir stehen. Raphael kam auf mich zu.

»Hallo Justin. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich auch mit dir reden wollte«, kam es höflich aus Raphaels Mund. Ich schluckte kaum merklich.

»Tja, wenn du mit ihr reden willst, dann musst du dich auch mit meiner Gesellschaft beglücken. Denn ich lass dich nicht mit ihr allein«, entgegnete Justin. Innerlich war ich mehr als nur froh darüber. Raphaels Miene blieb unbeeindruckt.

»Ich bin ein Erzengel. Wir kümmern uns um die Menschen. Ich werde ihr nichts tun. Und wenn du nicht selber in die Klasse findest, werden dir meine Wachen gerne helfen.« Sofort kamen einige Wachen auf Justin zu, welcher zwar überhaupt nicht begeistert aussah, dann jedoch die Hände nach oben hielt und ein 'Ich geh ja schon' von sich gab. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg in die Klasse.

»Worüber möchten Sie reden?«, wollte ich wissen und ließ ihn nicht anmerken, wie viel Angst ich wirklich vor ihm hatte. Er musste das ja nicht wissen. Doch zu meiner Überraschung war er ganz anders, als ich es erwartet hatte.

»Bitte sag 'Du' zu mir. Ich bin doch nicht viel älter als du. Ich bin hier, weil ich mit dir über Luzifer reden wollte. Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr ihn stürzen wollt, du und deine Freunde. Leugnen brauchst du es erst garnicht, denn der König der Unterwelt hat es uns bereits berichtet. Er bat mich um Hilfe.« 

»Wenn du es schon weißt, warum willst du dann mit mir alleine sprechen?«, wollte ich wissen. Er kam ein paar Schritte näher. Dabei bewegten sich seine schneeweißen Flügel. Diese verschwanden jedoch ganz plötzlich, als würden sie unsichtbar werden.

»Nicht hier. Hier gibt es zu viele neugierige Zuhörer«, sagte er und begann loszulaufen. Scheinbar wollte er, dass ich ihm folge und da ich zuviel Angst hatte, irgendetwas falsches in seiner Gegenwart zu machen, tat ich dies dann auch.

Wir liefen durch die Stadt. Er erzählte mir alles, was ich über Engel wissen sollte. Angefangen, dass sie zwar über Menschen wachten, sich aber lieber von ihnen fernhielten, bis dahin, dass sie sich selbst den Wesen der Nacht nur äußerst selten zeigten. Es gab Gegenden, da zweifelten die anderen Wesen sogar an ihrer Existenz. Doch das war gewollt, jedenfalls ließ er es so rüberkommen. Im Park blieb ich stehen.

»Du hast mir immernoch nicht gesagt, weshalb du alleine mit mir reden wolltest«, sagte ich ruhig. Mittlerweile war meine Angst kaum noch da. Er war durchaus sympatisch. Jedenfalls jetzt noch.

»Ach ja, richtig. Bei Menschen ist es einfacher zu erkennen, ob sie lügen. Dämonen und Vampire sind gekonnte Lügner«, antwortete er ehrlich. Okay, gut zu wissen. Obwohl ich persönlich fand, dass man es Justin und Nathalie ansah, wenn sie logen. 

»Wie dem auch sei, die Engel stehen auf eurer Seite. Jedenfalls Gabriels und meine Wachen. Genauso wie wir zwei. Du kannst es deinen Freunden ausrichten und darfst nun gehen. Wenn irgendwas ist: Die Dämonen wissen wo wir uns aufhalten und wie man uns findet«, sagte er und sah mich an. Ich nickte. Das war gut, denn wir würden aufjedenfall ihre Hilfe brauchen. Justin würde das zwar nicht unbedingt gefallen, aber er hatte keine Wahl. Jedenfalls nicht, wenn er gewinnen wollte und das wollte er, da war ich mir ziemlich sicher.

»Und pass auf. Dämonen mögen vielleicht nett rüberkommen, aber vergiss nicht: Wer mit dem Feuer spielt, kann sich auch schnell verbrennen«, fügte er noch hinzu. War das sein ernst? Ich wusste wie gefährlich Dämonen sein konnten.

»Das Risiko gehe ich gerne ein«, entgegnete ich. Er zuckte mit den Schultern und lief weiter in den Park, während ich mich auf den Weg nach Hause machte. Zur Schule gehen würde jetzt sowieso nicht mehr viel bringen, denn sie war fast vorbei. Aber wahrscheinlich hatte ich von der Direktorin eine Freistellung oder so bekommen. Jedenfalls hoffte ich das.

Zuhause angekommen war noch niemand da. Ich ging in die Küche, um mir etwas zu Essen zu machen und als ich jemanden in der Küche sah, schrie ich fast auf. Doch es war nur Justin. 

»Was machst du hier?«, wollte ich verwirrt wissen. Nicht, dass ich damit ein Problem habe, aber trotzdem war ich überrascht, schließlich hätte er noch Schule. 

»Was wollte Raphael von dir?«, fragte er. Ah, das wollte er wissen. Ich nahm mir einen Apfel, biss rein, kaute auf und antwortete dann schließlich.

»Er hat mir alles über Engel erzählt und mir dann gesagt, dass er und Gabriel auf unserer Seite sind und uns helfen werden Luzifer zu stürzen.«
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Also ich weiß, niemand hat Nick Robinson erwähnt, aber ich fand einfach, dass er zu Raphael passt. Und bei Gabriel bin ich mir noch nicht so sicher. Er spielt aber auch nicht soooo eine große Rolle. In den nächsten Kapiteln taucht er dann aber auch mal auf. :) Nicht vergessen: Fragt, fragt, fragt. :p

Demonic || j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt