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Noch bevor er den Tisch erreicht hatte stürmte Zoey zu ihm und hielt ihn auf. Wenn er vorhatte zu uns zu kommen, dann würde er das jetzt sowieso nicht mehr tun. Nicht vor ihr. Also widmete ich Meck wieder meine volle Aufmerksamkeit. Sie schien gemerkt zu haben, dass ich abgelenkt war und hatte aufgehört zu reden. Nun begann sie wieder damit.

Neben mir bewegte sich der Stuhl. Da ich so auf Meck konzentriert war zuckte ich leicht zusammen. Erst dachte ich, dass es Justin war, doch als ich das Gekicher hörte wusste ich, dass er es nicht sein konnte. Justin kicherte nicht und schon garnicht so. Ich drehte mich um und nun lächelte Nathalie mich offen an.

Ich erwiderte ihr Lächeln sofort. Auch John hatte sich zu uns gesellt und saß neben Mary. Sofort hatten beide begonnen miteinander zu reden. Irgendwann kommen die noch zusammen. Sie wären so süß. Doch bis jetzt sieht es nicht danach aus, als würden sie es überhaupt versuchen wollen. Beide glauben einfach noch zu fest daran, dass zwei unterschiedliche Wesen nicht zusammen sein sollten. Aber wenigstens redeten sie miteinander und ob es einige von uns leugnen wollten oder nicht: Wir alle waren Freunde. Irgendwie jedenfalls.

»Übrigens soll ich dir das von meinem Vater geben. Es ist für deine leibliche Mutter«, sagte Nathalie und überrascht nahm ich einen Brief entgegen. Gerne würde ich reinschauen, doch das würde ich nicht tun. Wenn es um mich ging würde Nina es mir ja hoffentlich sagen. Schnell steckte ich ihn in meine Tasche.

»Mach ich, aber du musst mir auch erklären, warum«, gab ich zu. Ich wollte wissen, was der König der Unterwelt von Nina wollte und vielleicht wusste Nathalie ja was. Doch scheinbar war dies nicht der Fall, denn sie zuckte mit den Schultern.

»Ich habe keine Ahnung. Aber du solltest dich aufjedenfall noch bei meinem Vater bedanken.« »Wofür denn bedanken?«, wollte ich wissen. Wofür sollte ich denn dankbar sein? Dafür, dass ich noch lebe?

»Er hat gestern mit Justin gesprochen. Deshalb hat er dich da rausgeholt. Er hat ihn in etwas sehr wichtiges eingeweiht und da Justin bei dir so eine Plaudertasche ist, wirst du es sehr bald erfahren. Und wenn er es dir nicht sagt, dann mach ich es«, antwortete sie. Durch ihn hat Justin sich umentschieden? Ehrlich? Aber warum sollte er das tun? Fragen über Fragen. Wenn Justins Vater wirklich mal persönlich begegnen sollte, dann würde ich ihm selbstverständlich danken. 

»Du kannst ihm ein 'Danke' von mir ausrichten. Falls ich ihm irgendwann einmal begegnen sollte werde ich mich nochmal persönlich bedanken.« Sie nickte. Schon wieder bewegte sich ein Stuhl, doch diesmal konnte ich die Person gleich ansehen. Es war Justin. Er wollte sich also wirklich zu uns setzen.

Kurz gab er ein Räuspern von sich und dann begann er zu sprechen. Einfach so. Anfangs hatte ich Mühe seinen Worten zu folgen, doch das legte sich schnell. Er sprach davon, dass sein Vater Luzifer stürzen will und dass er dazu Hilfe braucht. Natürlich sagte er all das möglichst leise.

Er sah uns alle einmal an, bevor jemand, Nathalie, zu sprechen begann. »Also egal wie, egal wann, egal wo: Ich bin dabei«, sagte sie. Ich nickte und sagte, dass ich ebenfalls helfen würde, wenn ich könnte. Und wenn er jetzt sagen würde, dass ich das nicht kann, dann würde ich trotzdem einen Weg finden zu helfen. 

»Nina würde bestimmt auch helfen«, fügte ich noch hinzu, doch Justin schüttelte den Kopf. »Sie soll da nicht mit reingezogen werden«, entgegnete er. Oh, okay. Doch ich würde ihr davon erzählen und wenn ich meinen Charakter von ihr habe, dann wird sie helfen wollen. 

Nach einige Zögern sagten auch Faith und Madison zu. Schlussendlich auch der Rest von uns. Dann sahen wir Justin erwartungsvoll an und hofften, dass es schon einen Plan gab. Scheinbar gab es den.

»Wir brauchen von den Leuten, den Luzifer vertraut wenigstens ein Paar auf unserer Seite. Ich versuche es mit Zoey. Meck?« Nun war er derjenige, der sie erwartungsvoll ansah. Sie kaute auf ihrer Unterlippe bevor sie sprach.

»Ich könnte mit Hailey reden. Aber nicht alleine!«, sagte sie. Auf den letzten Teil schien sie zu bestehen und er seufzte. 

»Mel und ich kommen mit dir«, sagte nun Nathalie. War das ihr Ernst? Doch ich widersprach nicht sondern stand, genauso wie Meck und sie, auf. Das Letzte was ich von unserem Tisch hörte war, dass Mary mal mit Jona sprechen würde. Ich fragte mich, warum Meck nicht alleine mit Hailey, die soweit ich wusste auch ein Geist war, reden wollte.

»Hast du Angst vor Hailey?«, wollte ich deshalb wissen. Wir verließen die Kantine und gingen auf den riesigen Hof, wo sie zu sein schien. Doch Meck blieb stehen und sah mich an.

»Hailey ist die grausam ums Leben gekommene Tochter von Luzifer«, beantwortete sie mir meine Frage, bevor sie weiterging. Ich schluckte und folgte ihr. Genauso wie Nathalie.

»Aber warum wollt ihr sie dann fragen?« »Weil sie ihn genauso wenig leiden kann wie die Meisten Wesen. Aber sie zeigt es nicht und arbeitet für ihn, wie viele Geister für Dämonen arbeiten. Ich glaube, sie hat sogar einige Privilegien, weil sie seine Tochter ist«, sagte Meck. Nathalie nickte, was zeigte, dass Meck Recht hatte. Ich fragte mich wie sie umgekommen war und ob ihr Vater etwas mit ihrem Tod zutun hat. Das wäre aufjedenfall die Einzige Erklärung, weshalb sie ihn hasst.

»Aber wenn sie ihn quasi hasst, warum willst du dann nicht alleine mit ihr sprechen?«, wollte ich wissen. »Sagen wir einfach, dass sie speziell ist, okay?« Gut zu wissen. Aber vielleicht empfand sie das ja auch nur so. Doch als ich sah, dass Nathalie nickte seufzte ich. Hauptsache sie wird uns irgendwie behilflich sein können. 

Wir kamen bei dem dunkelhäutigen Mädchen an, welche uns überrascht ansah. Bis jetzt wirkt sie auf mich ganz normal. Wie gesagt: Bis jetzt. 

»Hi Hailey. Wir hatten gehofft, dass du uns helfen könntest«, begann Meck. Fragend sah Hailey sie an. Dann machte sie mit der Hand eine Bewegung, die Meck veranlasste weiter zu sprechen. Sie erklärte ihr alles. Und fragte am Ende, ob wir auf ihre Hilfe zählen konnten. Eine Weile schien sie zu überlegen, dann nickte sie schließlich und zeigte mit dem Daumen nach oben. Meck lächelte.

»Danke«, sagte ich nun. Nun sah Hailey mich lächelnd an. Dann schien es klick bei mir zu machen. Sie konnte nicht sprechen. Deshalb nannten sie sie wahrscheinlich 'speziell'. Doch für mich war das kein Grund nicht alleine zu ihr zu gehen. Vielleicht wollte Meck auch einfach nicht alleine mit ihr reden. 

Aufeinmal klingelte es, doch es war noch garnicht an der Zeit, wieder in den Unterricht zu gehen. Und das Klingeln stoppte auch nicht. Alle rannten auf den Hof und bildeten einen großen Kreis. Nathalie und Meck sahen sich an und Nathalie zuckte mit den Schultern. Gemeinsam suchten wir die Anderen, die mit vorne standen, und stellten uns zu ihnen. 

»Was passiert hier?«, wollte ich wissen. Niemand beantwortete mir die Frage, weshalb ich sie wiederholte. Vielleicht hatten sie sie einfach nicht verstanden.

»Das kündigt hohen Besuch an«, sagte Mary schlicht. »Sehr hohen Besuch«, fügte Meck hinzu. Fragend sah ich sie an, doch sie schienen mich nicht zu beachten.

»Ein oder zwei Himmelsgesandte besuchen unsere Schule«, beantwortete Justin schließlich meine Frage. Himmelsgesandte? Aber waren das nicht...

»Meinst du Engel?«, fragte ich, leicht geschockt. Ich hatte noch nie einen Engel gesehen. Justin nickte.

»Naja, nicht nur Engel. Das Klingeln kündigt ein oder zwei Erzengel an«, sagte er noch dazu. Das war dann wohl wirklich hoher Besuch. Für die Meisten. Ich bezweifelte, dass Dämonen sie sonderlich mochten. Dennoch hatten sie sich auch aufgestellt.

»Aber mach dir keine Hoffnungen, dass sie so sind, wie in der Bibel beschrieben. Sie können richtige Arschlöcher sein. Besonders die Erzengel und unter ihnen besonders Raphael. Also bete, dass nicht er heute hier erscheint.«
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Ich brauche mal eure Hilfe. :D & zwar bräuchte ich zwei männliche Schauspieler/Sänger (ist mir Wurst) die Raphael & Gabriel verkörpern könnten. Also wen ihr euch darunter vorstellen könntet. :D Sie sollten anfang 20 sein. :D 

Demonic || j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt