Ich musste schlucken. Würde nun irgendetwas mit mir geschehen? Würde ich mich verändern? Oder war es nicht schlimm, dass er von mir, wie soll ich sagen, gekostet hatte?
»Verändert das irgendetwas an mir?«, wollte ich wissen. Als er den Kopf schüttelte war ich froh. Ich mochte mein menschliches Leben so wie es war. Und das beinhaltete jetzt auch Justin, Mary und all die anderen. Und wenn dieser Vorfall mich nicht verändert, verändert er auch nicht die Beziehung und das Vetrauen zu Justin. Schließlich lebe ich ja noch, oder?
»Okay«, sagte ich. »Es wird nie wieder vorkommen«, versprach Justin mir. »Dafür werde ich sorgen.« Wie wollte er dafür sorgen? Es könnte doch immer wieder vorkommen, wenn wir uns küssten, oder etwa nicht? Und komischer Weise hatte ich keine Angst davor, denn es tat nicht weh. Ehrlich gesagt merkte ich sogar kaum etwas davon. Außer eben dieses Schwindelgefühl.
»Und wie?«, fragte ich. »Ganz einfach: Ich werde mich von dir vernhalten.«
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Zwei Wochen sind seit dem vergangen und ich musste zugeben, dass er es wirklich einhielt. Wir sprachen nichtmehr miteinander, wir trafen uns nicht, wir waren nicht mehr zusammen. Und das tat weh. Und der Schmerz den das in mir auslöste war berechtigt, weil ich ihn Erstens liebte, sogar sehr, und Zweitens gab er mir somit das Gefühl, mich nie geliebt zu haben.
Ich saß unten in der Küche und aß meine Cornflakes. »Wir wollten heute an den Strand, möchtest du vielleicht mitkommen?«, fragte meine Mom mich und nach kurzem Überlegen sagte ich zu. In letzter Zeit war ich nur in meinem Zimmer, wenn ich nicht gerade in der Schule war. Hin und wieder telefonierte ich bis spät in die Nach mit Mary, die wirklich alles tat, damit es mir besser ging. Genauso wie Meck und auch Nathalie. Sie war die Einzige von Justins 'Freunden', okay sie war seine Schwester, die noch mit mir sprach, denn auch John mied mich.
Am Strand spielte mein Dad mit Jaden im Wasser und ich mit meiner Mom Volleyball. Ich hatte überlegt, ob ich nicht mit dem Surfen anfangen sollte, um mich abzulenken, aber dann hatte ich es mir doch anders überlegt. Ich war nicht die beste Schwimmerin, also wollte ich lieber nichts riskieren, denn vor den Wellen hatte ich zu großen Respekt.
Justin
Sich von ihr fernzuhalten war schwieriger als gedacht. Aber ich tat es, um sie zu beschützen. Vor mir. Sie war nun zu verlockend für mich und ich konnte nicht garantieren, dass ich sie nicht umbringen würde. Ich öffnete die Tür des Schlosses von Luzifer und ging in den Saal. Er hatte mich zu sich bestellt. Er wusste, dass ich meinen Job den Jungen, also Jaden, umzubringen nich erledigt hatte. Nun würde ich meine Strafe bekommen. Nathalie war auch hier, denn sie passte, mal wieder, auf Luzifers Kinder auf.
»Justin«, ertönte Luzifers Stimme. Ich lächelte ihn aus purer Höflichkeit an. Doch es war ein kaltes Lächeln. »Ich bin enttäuscht. Gerade du als Thronfolger solltest wissen, dass es äußerst wichtig ist mich nicht zu verärgern.« Ich nickte.
»Es tut mir leid. Es ergab sich einfach nicht ihn umzubringen ohne dass ich mich vor Menschen offenbart hätte«, entgegnete ich. Ich behielt mir immer im Unterbewusstsein, dass ich Melody um jeden Preis schützen musste. Selbst, wenn es mein Leben kosten würde.
»Ein Dämon lügt Luzifer nicht an, Justin. Auch das solltest du am besten wissen. Denn es kam mir schon zu Ohren, dass du dich in einen Menschen verliebt hast.« Innerlich musste ich schlucken. Das war nicht gut. Das war überhaupt nicht gut.
»Ehrlich gesagt kann ich das nicht nachvollziehen. Menschen sind so zerbrechlich und auch nicht sonderlich hübsch«, sagte er und ich zuckte nur die Schultern. Ich versuchte erst garnicht es zu leugnen. Weil es nichts bringen würde. Doch es machte mich innerlich rasend, dass er Melody als hässlich beschimpfte. Sie war das genaue Gegenteil. Melody war wunderschön.
»Ich lies das Mädchen beschatten, denn es gibt nur einen Grund weshalb so viele Wesen sie mochten. Ein Geist, Vampire, Werwölfe und sogar Dämonen.« Verwirrt sah ich ihn an.
»Sie galten als ausgestorben. Die Wesen die einen Dämon verführen können«, sprach er weiter. Es gab nur zwei Wesen die das konnten. Die Sirenen, welche aber schon seid Jahrtausenden ausgestorben waren und...Nymphen. Das lies mich schlucken. Nein, Melody war keine Nymphe.
Nymphen sind skrupellose Wesen, ich meine das waren Dämonen auch, aber sie verführten die Menschen. Oder eher die Männer, denn Nymphen waren weiblich. Sie konnten sich fortpflanzen, was sie meist mit einem Menschen taten, der danach starb. Deshalb nannten wir Dämonen sie auch abfällig Black Widow, denn die schwarzen Wiwen töten ihre Männchen auch.
Wenn Nymphen sich mit anderen Wesen paaren würden, dann würden laut Mythen Monster entstehen. Eine Mischung aus beiden Wesen. Deshalb wurde dieses Halbblut auch immer gejagt und Nymphen so gut wie ausgerottet. Doch Melody war keine Black Widow. Das konnte sie nicht sein!
»Sie ist keine Nymphe«, sagte ich trocken. »Für Nymphen ist jetzt paarungszeit, Justin. Überleg doch mal«, entgegnete Luzifer.
Scheinbar wollte er mich nicht bestrafen sondern mir einfach nur weiß machen, dass er von Melody wusste. Doch die Sache, dass er dachte sie sei eine Black Widow machte mich fertig. Was, wenn es stimmte?
Zuhause angekommen ging ich in mein Zimmer und knallte die Tür zu. Kurz darauf kam Nathalie rein. Sofort wurde mir klar, dass sie gelauscht hatte. »Sie ist keine und wenn doch weiß sie es nicht«, sagte sie, doch ich wollte ihr nicht zuhören. Die Sache brannte sich in meinen Kopf und gewollt oder nicht, in mir staute sich Wut auf. Wut auf Melody. Und auf Mary, denn wenn Melody eine Nymphe war wusste Mary es. Vampire können sie riechen.
Ich sprang auf und machte mich auf direktem Wege zu ihr.
Ich hämmerte gegen die Tür ihres Hauses. Dort lebte sie zusammen mit Meck. Mary öffnete mir die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Was willst du hier?«, fragte sie zickig, doch das war mir egal. Ich drückte sie gegen die Hauswand, denn ich konnte meine Wut nicht mehr in Zaum halten.
»Ist Melody eines dieser abscheulichen Dinger? Ist sie eine Black Widow?«, fragte ich und in der Bezeichnung des Wesens triefte purer Hass. Schon einmal hat mich so ein Vieh reingelegt. Noch einmal würde ich das nicht zulassen.
»Also erstens sind das keine Dinger sondern Nymphen und zweitens: Woher weißt du es?« Der letzte Teil kam geschockt aus ihrem Mund und sofort war mir klar, dass Melody eins dieser Dinger war. Sie war eine Black Widow.
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Demonic || j.b ✓
Fiksi Penggemar❞Dämonen sind egoistisch, Melody. So wurden sie geboren und egal was er sagt, er würde nicht für dich sterben.❞ __________________________ Als Melody Bennett nach Sydney zog, ahnte sie noch nicht, dass ihre neue Schule und ihre neuen Freunde alles a...