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Er erwiederte und ich legte meine Arme um seinen Hals. Irgendjemand räusperte sich und wir schreckten auseinander. Justin grinste weshalb ich mich in die Richtung aus der das Räuspern kam umdrehte. Es war eine ebenfalls grinsende Nathalie. 

»Was ist?«, fragte Justin sie. Erst jetzt fiel mir auf, dass Nathalie wieder angezogen war. 

»Wir kamen auf die Idee, dass wir--« Weiter kam sie nicht, da sie unterbrochen wurde. »Sie kam auf die Idee, dass wir alle noch in den Park gehen könnte. Dort findet ein Fest statt«, sagte Mary. Ich sah zu Justin der mit den Schultern zuckte und dann zu mir sah.

»Mir ist es egal, was hälst du davon?«, fragte er mich. Ich überlegte. Der Park ist vielleicht 20 Minuten von hier entfernt. Ich lächelte. »Klingt nach einer guten Idee«, gab ich von mir und auch er lächelte.

Ich zog mein Strandkleid und meine Flip Flops an und wartete auf die anderen. Während Justin sich sein Zeug anzog kam John zu mir. »Justin mag dich wohl sehr, huh?«, sagte er obwohl es eher wie eine Frage klang. Ich nickte nur, was ihn, weshalb auch immer, zum lächeln brachte.

»Du tust ihm gut. Er wirkt ein wenig glücklicher.« »Das stimmt«, sagte ich und sah zu John. Ich wusste, dass ich mich mit ihm gut verstehen würde, denn so wie es scheint ist er ein guter und loyaler Freund. Ich mochte ihn schon jetzt. Genauso wie Nathalie. Bei den anderen, außer Mary und Meck, war ich mir noch nicht sicher.

Wir machten uns auf den Weg zum Park und man konnte schon Musik hören. Sie erzählten auch, dass so gegen 23 Uhr ein Feuerwerk sein würde. Eigentlich bleibe ich in der Schulzeit nicht so lange draußen geschweigedenn wach, doch einmal kann man ja eine Ausnahme machen. Justin lief neben mir und griff gerade nach meiner Hand. Ich lächelte und sah zu ihm, als sich unsere Finger verschränkten. 

»Das wird noch riesen Ärger geben, Justin«, ertönte Faith' Stimme. Ohne nach Hinten zu sehen antwortete er. »Ich weiß, Faith, aber mein Vater wird es nicht herausfinden.« Faith lachte, doch es war kein echtes lachen.

»Nicht nur das mit dir und Mel. Das mit uns. Das mit dem 'Freunde sein'.« Justin seufzte. »Wir sind doch eigentlich garnicht befreundet«, sagte er etwas leiser. Madison, die neben Faith lief, hob eine Augenbraue.

»Ach nein? Vielleicht noch nicht, aber irgendwann wird sich aus was auch immer das hier ist eine Freundschaft entwickeln«, gab sie von sich. Justin schüttelte den Kopf. »Das wird nicht passieren, wir sind völlig unterschiedliche Wesen, das funktioniert nicht.«

Ich bin der gleichen Meinung wie Madison und habe auch nichts dagegen, er scheinbar schon. »Was wäre so schlimm daran?«, fragte ich. Er sah zu mir runter. »Unterschiedliche Wesen haben sich noch nie angefreundet. Sowas geht nicht gut.« »Und das weißt du woher?«, fragte ich wieder. Diesmal schwieg her und zuckte mit den Schultern. Ich beschloss erstmal nichts mehr zu sagen und den Tag einfach zu genießen. 

Wir kamen im Park an. Wow, das war echt schön gemacht und ein Rummel war auch hier, was mich sofort zum grinsen brachte. »Lasst uns Breakdancer fahren«, schlug ich vor und alle sahen mich an. Einigen protestierten, andere waren total dafür aber schlussendlich stiegen wir alle ein. Justin saß neben mir, John saß neben Mary, Madison neben Faith und Meck neben Nathalie. 

Es war ein riesen Spaß. Langsam wurde es dunkel und die Lichter an den Fahrgeschäften gingen an. Nurnoch eine Stunde bis zum Feuerwerk. Irgendwie freute ich mich schon darauf. Gerade standen wir an einem Essensstand, weil Mary und Madison Hunger hatten und etwas essen wollten. Ich trank meine Cola und stand an einem Tisch. John und Mary alberten rum, was mich zum Lächeln brachte. Süß, dachte ich. Meck redete mit Nathalie und Faith und Justin umarmte mich aufeinmal von hinten. 

»John scheint Mary zu mögen«, flüsterte er mir ins Ohr. Ich nickte. »Das ist nicht gut«, gab er zu bedenken. Verwirrt drehte ich mich in seinem Arm. »Wieso?«, fragte ich. Er sah zu mir runter und seufzte.

»Weil sie ein Vampir ist und ihm das das Leben kosten könnte. Genauso wie ihr.« »Ich könnte auch sterben, Justin«, murmelte ich und sah auf den Boden. Er hob meinen Kopf sanft an und suchte meinen Blick. 

»Das werde ich nicht zulassen, Melody. Verstanden? Dir wird nichts passieren«, flüsterte er. Ich nickte, doch erst jetzt sah ich ihn an. »Dann versprich mir, dass du auch Mary und Meck beschützen wirst«, sagte ich leise.

»Sie ist ein Vampir und ich bin alleine. Ich-ich kann es nicht.« »Bitte Nathalie und John um Hilfe. Bitte. Ich mag Mary und Meck. Ihnen soll nichts zustoßen...Bitte Justin«, flehte ich ihn an und er seufzte. »Okay, wir werden auf sie aufpassen.« Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich wusste, dass er das was er gesagt hatte auch so meinte. Wieso weiß ich nicht, aber ich wusste es einfach.

Gespannt warteten wir alle auf das Feuerwerk. Justin hatte seinen Arm um mich gelegt. Dann begann es und wir küssten uns. Wir beide mussten im Kuss lächeln. Es war ein wunderschöner Abend. Nicht nur wegen ihm, sondern wegen allen. Gemeinsam hatten wir gelacht, Quatsch gemacht und einfach Spaß gehabt. Sogar Faith und Madison. 

Aufeinmal begann es zu Gewittern und das Feuerwerk hörte auf. Sofort lösten wir uns voneinander. Woher kommt das Gewitter aufeinmal? Gerade eben waren keine Wolken am Himmel und jetzt? Justin sah erst John und danach Nathalie an und sagte dann etwas lauter. »Scheiße.«

Demonic || j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt