Die Verwandlung

5.6K 220 10
                                    

Mein Name ist Suna. Das bedeutet so viel wie "Die Kämpferin für das Licht" oder auch  "Die Sonne". Meine Eltern starben als ich gerade einmal fünfzehn Jahre alt war. Sie mussten sterben, da unser Volk herausfand das meine Mutter aus einem anderen Volk kam. Aus dem Volk der Werwölfe, mit dem das Volk meines Vaters schon seit ewigen Zeiten Krieg führt. Sie mussten für ihre Verbrechen, ein Kind aus niederer Geburt in die Welt gesetzt zu haben, hängen. Mich Verbannten sie auf ewig. Ich lebte allein und einsam. Da ich halb Werwolf war, hatte ich eine Chance allein im Wald zu leben, voraus gesetzt, ich könnte mich Verwandeln. Als fünfzehn jährige hatte ich kaum Erfahrung, ich wusste zwar das ich halb ein Wolf war, konnte damit aber nichts Anfangen. Ich lief also Mutterseelen allein durch den Wald. Plötzlich umkreisden mich wie aus dem nichts ein Rudel von Wölfen. Hungrigen Wölfen. Sie waren keine Werwölfe, das konnte ich, so unerfahren und ängstlich ich war, spüren. Mir wurde schwarz vor den Augen, meine Angst war ungebremst und ich schrie auf. Mein Körper wollte sich Verwandeln, ein natürlicher Schutzmechanismus. Die erste Verwandlung ist immer die schlimmste, denn dein Körper bricht sich von selbst jeden einzelnen Knochen um die Gestalt deiner anderen Form anzunehmen. Eines Wolfes. Ich schrie vor Schmerz und landete dann auf vier Pfoten. Ich schaute mich an. Ich war weiß wie Schnee, meine Krallen waren Scharf. Ich knurrte und fühlte mich Stark. Ich war noch ziemlich klein, was auf mein Alter hindeutete. Werwölfe sind generell ziemlich kräftig gebaut und größer als normale Wölfe. Ich hatte plötzlich Mut auch wenn ich erst knapp so groß war wie die Wölfe um mich herum. Ich knurrte und fletschte die Zähne. Meine Augen funkelnden. Meine Angreifer rochen die Gefahr. Sie spürten das ich stark war. Ich guckte mich um und suchte den Alphawolf. Durch meine guten Instinkte sah ich ihn. Den Alpha. Mit einem schnellen Sprung riss ich in der Luft mein Maul auf und biss ihm in den Nacken. Da meine Mutter mir das kämpfen beibrachte, wusste ich genau, wo die Schwachstellen der Wölfe waren. Ich biss fest zu, sodass er keine Chance hatte, einen Gegenangriff zu starten. Das Rudel fletschte die Zähne. Der Alpha quiekte und ich lockerte meinen Biss, sodass er mit eingezogener Rute davon laufen konnte. Sein Rudel folgte ihm. Nun war ich wieder allein. Meine Klamotten lagen am Boden und waren zerissen, durch die schmerzvollen Verwandlung. Ich wusste noch nicht einmal wie man sich zurück Verwandelte. So blieb ich in meiner Wolfsform. Ich bekam schnell raus wie man Jagd. Im Wolfskörper konnte ich viel besser alles Wahr nehmen. Mein Geruchssinn war viel besser und meine Reflexe waren schneller.

Die weiße WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt