Die weiße Wölfin

Die Flucht

Ich lag jetzt auf einem Tisch aus Metall. Die Männer um mich redent und ratlos Blickend. Einer der Männer ist schon wieder gegangen. Der eine sagte:„Also, sie lebt ja noch! Dass heißt, wir sollten so schnell wie möglich einen Tierarzt anrufen.” „Also einschläfern lassen ich sie auf keinen Fall! Die hat mir viel zu viel Geld gekostet.” Jetzt lief der Typ der mich "gekauft" hatte mit schnellem Schritt aus dem Raum und rief dabei wütend:„Kommst du jetzt oder was? Hast ja noch was anders zur tun! Ich rufe den Tierarzt an.” Der Mann stand sofort auf und lief auch aus der Tür. Ich war alleine. Die Chance! Ich stand leise auf und sprang vom Tisch. Das machte ein lautes, klirrendes Geräusch. Ich erschrak und rannte auf die Tür zu, sprang mit den Foderpfoten auf die Türklinke und öffnete mir somit den Weg ins Freie. Lange konnte ich meine Freiheit aber nicht Genießen, denn ich hörte jemanden brüllen:„Der Wolf! Er ist frei! Schnell fangt sie!” Ich rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten in den nahe gelegenen Waldabschnitt um erstmal aus dem Blickfeld der Männer zu verschwinden. Ich hörte sie brüllen:„Verdammt! Die hat uns ausgetrixt!“ Ich verharrte eine knappe Stunde in den Büschen des Waldes, bis ich Stimmen hörte. Ich duckte mich. Inzwischen war es schon dunkel geworden und ich sah die Lichtkegel von Taschenlampen.„Da! Ich hab was weißes gesehen!” hörte ich nur und schon sprang ich auf und rannte davon, noch tiefer in den Wald hinein. Plötzlich kam mir eine Idee! Ich fing an mich im Dreck zu wälzen, um mein Fell dunkler zu machen! Durch meine weiße Farbe würden die Männer mich schneller entdecken, also fing ich an, mich richtig schmutzig zu machen. Ich grub eine kleine Kuhle, und legte mich dort hinein um nicht gleich gesehen zu werden. Jetzt hieß es warten. Ein paar Stunden vergingen, bis sich die ersten Sonnenstrahlen am Himmel zeigten. Müde, aber immer noch wach dachte ich an Liam.. ich musste ihn irgendwie da raus holen...