Nicht schon wieder...

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Wir saßen jetzt schon Stunden in diesem dunklen Gefängnis. Olli hatte sich auf den sandigen Boden gelegt und schlief. Ich saß da und dachte an Liam. Was ist mit ihm passiert? Was ist wenn er...wenn Cecile ihn...getötet hat? Durch meine Gedanken kamen mir die Tränen. Wenn ich nicht bald hier raus kam, werde ich durch Wolfsgift in meinem Bein wahrscheinlich sterben. Als ich, gefühlt zum hundertsten mal, Aufstand und zu dem kleinen Spalt humpelte um hindurch zu sehen, verließen mich meine Kräfte und ich brach mit einem lauten Krach in mich zusammen. Oh verdammt! Nicht schon wieder, dachte ich.

Olli's Perspektive

Langsam wachte ich auf. Gähnend sah ich zu Suna rüber. Ich erschrak. Sie lag reglos, mit dem Rücken nach oben, auf dem Boden. Schläft sie? Ich kroch zu ihr rüber.„Suna? Ich bin's Olli!" Nichts, keine Reaktion. Plötzlich hörte ich Schritte, die immer näher kamen. „Na ihr beiden hübschen…habt ihr euch..." Weiter sprach sie nicht, als sie um die Ecke kam und Suna reglos auf dem Boden liegen sah.„Was ist mit der Schlampe?” fragte sie aufgebracht. Ich kroch vor Angst zurück in meine dunkle Ecke. Ängstlich sagte ich:„Si-sie...ich...ich...weiß es nicht..." brachte ich heraus. Cecile kam näher und trat Suna mit einem starken Tritt in die Seite, sodass sie sich umdrehte. Reflexartig schrie ich:„Du tust ihr weh!” Jetzt drehte sich Cecile zu mir und kam stolz auf mich zu:„Was hast du gesagt du kleiner Scheißer?” sie sah mich mit ihren bösen funkelnden Augen an und holte mit ihrem Bein aus, als sie mich gerade treten wollte, kam eine hellgraue Wölfin, Blutverschmiert und voller Kratzspuren, in die Höhle gespurtet und sprang Cecile von hinten an. Cecile schrie, da die Wölfin sie in den Nacken biss. „Ahhh, was zum...” sagte sie noch als sie zu Boden krachte und die Wölfin ihr mit ihren spitzen Krallen durch's Gesicht fuhr. Jetzt verwandelte sich die Wölfin in einen Menschen. Antonia? Es war Antonia, die Cecile angegriffen hatte. Außer Atem schrie sie:„Hast du sie eigentlich noch alle?” während sie auf Cecile einschlug, „du schlägst mich K.o und verschleppst mich...kettest mich an und folterst mich?” Antonia war offentsichtlich außer sich vor Wut! Cecile spuckte Blut und wollte etwas sagen, doch Antonia hatte anscheinend nicht vor, aufzuhören auf sie einzuschlagen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie dann aber doch auf. Cecile hatte mittlerweile ein Blutverschmiertes Gesicht. Ihre Lippe war dick und ihr Auge war angeschwollen. Ihr ganzes Gesicht war voller Blut...Ich saß wie erstarrt in der Ecke und starrte Antonia an, die sich erschöpft von Cecile runter rollte. Sie lag nun, wie Cecile, auf dem Rücken, schnaubent und keuchend vor Erschöpfung.

Die weiße WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt