Liam in Gefahr

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Ich hatte mich so sehr an meinen Wolfsköper gewöhnt, das es mir schwer fiel mich in einen Menschen zu Verwandeln. Liam und ich streiften also als Wölfe durch den riesigen Wald in dem wir uns befanden. Wir unterhielten uns und Jagden sogar zusammen. Als wir unsere Beute gemeinsam aßen, roch ich plötzlich etwas merkwürdiges. Etwas komisches aber dennoch vertrautes. Ich fing an, Liam an zu stupsen:»Hey Liam! Riechst du das auch!?« Er hob seinen Kopf und zog die Luft in seine Nase ein.»BÄR!« "sagte" er erschrocken und im nächsten Moment rannte ein ausgewachsener riesiger Bär im vollen  Tempo auf uns zu. Er hielt nicht an. Mit zittriger Stimme fing ich an meine Gedanken in Worte zu fassen:»LIAM?? Was machen wir? was machen wir jetzt??« Und überraschender Weise "sagte" er nur:»Wir verteidigen uns!« Ich erstarrte vor Angst, doch dann fasste ich mich wieder und stellte mich neben Liam. Der Bär war schon fast bei uns. Wir fletschten die Zähne und knurrten. Liam's knurren war richtig Angsteinflößend und plötzlich war ich froh, ihn kennen gelernt zu haben. Mit einem geschickten Sprung biss Liam dem Bären ins Bein, ließ aber sofort wieder los, da der Bär mit seiner Pranke Ausholte. Ich knurrte und jetzt  liefen Liam und ich Zähne fletschend um das große Tier herum. Durch unsere Größe hatten wir eine Chance zu gewinnen. Der Bär drehte sich und holte wieder aus und wir beide wichen geschickt aus. Liam schnappte sich das Ohr des Bären und schüttelte so heftig, das das Ohr, nachdem er los ließ, anfing zu Bluten. Der Bär brüllte vor Wut und schlug wieder um sich. Diesmal traf er Liam voller Wucht. Dieser quiekte auf und blieb Winselt liegen. Ich wollte zu Liam, doch der Bär verhinderte dies. Ich knurrte und war so wütend wie nie zuvor. Ich rannte um den Bären herum, der sich auf Grund seiner Größe verwirrt und ungeschickt drehte. Ich sprang und biss mit voller Wucht und meiner ganzen Werwolf Stärke dem Bären ins hintere Bein und ließ nicht los. Der Bär schlug um sich. Ich ließ los und endlich verschwand das Tier wieder im Wald. Ich rannte zu Liam, der immer noch Winselt auf dem Boden lag. Ich verwandelte mich in einen Menschen und streichelte ihm über sein Fell.„Liam..oh mein Gott! Du brauchst einen Arzt! Du bist schwer verwundet.” Ich beschloss kurzer Hand aus Zweigen und Ästen eine Trage zu bauen. Dann improvisierte ich...ich brauchte etwas zum Anziehen! Aus dem, was ich so im Wald fand, bastelte ich mir ein "Kleid". Danach zog ich Liam behutsam auf die Trage (so eine "Trage" zum ziehen). Jetzt hieß es: Finde ich kein Krankenhaus, stirbt Liam...

Die weiße WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt