Oliver

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Liam's Perspektive

Suna lag in meinen Armen und ich sah, wie sie ihre Augen langsam schließen wollte.„Bleib bei mir Suna! Nicht einschlafen!" sagte ich verzweifelt.„Wir brauchen einen Arzt!" rief Tony und in dem Moment Schloß sie ihre fiebrig glänzenden Augen. Verdammt! Wieso musste das uns immer passieren? Tony sah ziemlich genervt aus, weil keiner wusste wo der Rudelarzt geblieben war.„Wir müssen sie zur Hütte tragen!" sagte Tony. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und hob Suna hoch um mit ihr zu dem kleinen Haus zu laufen. Tony rief aufgebracht:„Ihr sucht jetzt Jascha! Es kann doch nicht sein das unsere einziger Rudelarzt wie vom Erdboden verschluckt ist!" Die Wölfe liefen in verschiedenen Richtungen und Tony und auch ihr kleiner Sohn, der sich während des ganzen Geschehens wohl im Gebüsch versteckt haben muss, folgte mir und Suna zur Hütte. Nicht nur das Antonia jetzt verschwunden ist, nein, Suna ist jetzt auch noch verletzt und der Rudelarzt ist weg. Soviel Pech hat man wirklich nicht oft...Ich lief Gedanken versunken mit Suna auf dem Arm zu dieser Holzhütte, stieß die Tür auf und legte Suna auf das Sofa, wo auch ich lag, als ich die rote Tollwut hatte. Ich sah ihr Bein an. Es war stark angeschwollen und sah ziemlich fies aus. Tony und ihr kleiner Sohn kamen in die Hütte und Tony begutachtete das Bein von Suna:„Was ist das nur? Wieso schwillt das so an und warum ist das so blau?" Ich schüttel den Kopf:„Tony, wo ist der Rudelarzt? Ich befürchte, wenn wir noch länger warten, wird das Bein womöglich absterben, so wie es aussieht." Tony geht aufgebracht aus der Hütte und läuft auf und ab. Sie ist offensichtlich ziemlich verzweifelt.„Ich werde Jascha selbst suchen!" sagt sie und seufzt. Mit diesen Worten steht sie schon wieder auf vier Pfoten und will gerade los laufen, als ihr kleiner Sohn hinter ihr her will. Sie dreht sich zu ihm und schaut ihn mahnend an, er hat wohl verstanden, läuft zurück zur Hütte und legt sich wie ein braver Hund auf den Teppich und schließt seine Augen. Er hört wirklich gut auf seine Mutter, das muss man wirklich sagen. Ich atme tief durch. Was ist wenn der Rudelarzt nicht auf zu finden ist? Vielleicht ist er genau wie Antonia vom Erdboden verschluckt?! Verfolgte mich und Suna etwa das Pech? Wie sie sich wohl gerade fühlte? Sie musste schreckliche Schmerzen haben, die Wunde in ihrem Bein war tief. Ich dachte nach. Werwölfe besitzen Wolfsgift, wenn sie jemanden beißen, sterben die meisten Menschen daran. Aber beißt ein Werwolf ein Werwolf, passiert eigentlich nichts, Wolfsgift wirkt bei Artgenossen nicht...aber warum ist es bei Suna anders? Warum reagiert ihr Körper auf das Gift so allergisch? „Weil sie halb Mensch ist." Ich zucke zusammen und drehe mich um. Hinter mir steht ein kleiner Junge.„Bist du Tony's Sohn?" frag ich etwas verwundert, da ich ihn noch nie in Menschengestalt gesehen hatte. Der kleine nickte.„Woher weißt du, das ich an Suna gedacht hatte?" fragte ich jetzt etwas misstrauisch. „Du hast nicht Gedacht, du hast laut Gesprochen! Ich heiße übrigens Oliver." grinste er.

Die weiße WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt