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Annas P.O.V

Am nächsten Morgen Wachte ich gegen 12 Uhr auf. Ich hatte verdammt gute Laune und ging erstmal fröhlich pfeifend ins Bad und duschte ausgiebig. Da ich frei bekommen hatte, musste ich auch nicht auf Arbeit und konnte heute einfach mal die Seele baumeln lassen. Später würde ich eventuell Alexa fragen, ob sie heute etwas vor hat. 

Das Gespräch gestern hat mir echt sehr geholfen. Ich weiß jetzt was Alec bewegt. Mit einem Tee und einer Schüssel Müsli setzte ich mich vor meine Hütte und legte die Beine hoch. Ich liebte es, wenn die frühen Sonnenstrahlen mein Gesicht erwärmten. In den Hütten, welche in der nähe von mir standen, herrschte schon buntes Treiben. 

Auf den Wiesen spielten ein par Welpen, ein Paar Rudel mitglieder fuhren zur Arbeit oder kamen von der Nachtschicht wieder zurück. Sven teilte die Wachen neu ein und Selina kam auf mich zu. Sie hatte die Augen zusammengekniffen und ihre Lippen bildeten eine schmale Linie. 

>Der Alpha möchte dich in 15 Minuten sprechen.< zickte sie mich an. 

>Wes wegen?< fragte ich sie genervt. Selinas art hasste ich wie die Pest.

>Boah was weiß ich denn?! Mach einfach was der Alpha verlangt man!< 

Ich nahm mein Handy und tippte darauf rum. Selina schaute mich an, als hätte ich sie nicht mehr alle. 

>Hallo?! Was fällt dir ein jetzt einfach mit dem Handy zu spielen?! Ich rede mit dir!<giftete sie. 

>Es juckt mich nicht was du machst< sagte ich und trank meinen Tee aus. 

>Na warte. Ich sorge schon noch dafür, dass du aus dem Rudel fliegst< Mit diesen Worten ließ sie mich endlich allein und ich räumte mein Zeug in die Küche. Was Alec wohl von mir will? 

Die Nacht war zwar sehr kalt, doch desto wärmer schien die Sonne heute. Ich entschied mich für ein Bauch freies Top und eine Kurze Hose. 

Meine Haare band ich mir zu einem Dutt zusammen und machte mich anschließend auf den Weg zum Alphahaus. Ich öffnete die Tür und lächelte Finn zu. Er war Alecs 'Vater'. Zusammen mit Alexa, seiner leiblichen Tochter und seiner Frau Marie waren sie die einzigen, die mich nicht schief angucken, wenn ich mich irgendwo sehen lasse. 

>Anna, schön dich zu sehen. Möchtest du zu Alec?< fragte er mich. Ich nickte und er grinste. Ich konnte mir schon denken, was ihm grade durch den Kopf ging. 

Ohne mich noch mal um zu drehen, ging ich die Treppen hinauf und hielt sofort inne. Aus dem letzten Zimmer hörte ich eine Stimme. Aber nicht irgend eine, sondern Alecs, wie er..rappte?! Seit Wann das denn? Früher hatte er eher die Gefühlvollen Schnulzen gesungen. bei genauerem hinhören, erkannte ich sogar den Titel. Atme tief ein von Kontra K

(Ich hab keine Lust hier den ganzen Text ein zu fügen. Liest eh keiner. deswegen, wer das Bedürfnis hat das Lied an zu hören, möge bitte auf den Link klicken:

Vielen Dank. :D)

Ich stellte mich in den Türrahmen und Lauschte den Klängen seiner Stimme. Erst der Refrain machte mir deutlich, wie passend es zu seiner Lage war. Alec saß auf dem Fensterbrett, Oberkörper frei und nur mit einer Schwarzen Sporthose bekleidet. Er hatte die Augen geschlossen und sang den Text mit, welcher zusätzlich noch aus den roten Beats Kopfhörern drang. Seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken und Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus. Ich wusste, dass er mich bereits gerochen hatte. Eigentlich wollte ich ihn auch grade allein lassen, doch meine Beine gehorchten mir nicht. Ich stand wie angewurzelt da und rührte mich nicht. 

Nachdem das Lied geendet hatte, nahm er die Kopfhörer ab und kam mit einem breiten Lächeln auf mich zu. 

Ich öffnete den Mund doch kein Laut kam heraus. 

>Wow-< brachte ich grade so heraus. >Ich hatte ja gehofft, dass du damit nicht aufgehört hast. Aber das du mit Rap anfängst hätte ich nicht gedacht.< sagte ich. 

Er zuckte die Schultern und stützte sich an Türrahmen ab. Er stand mir so nahe, dass ich seinen Duft einatmen Konnte, und die Adern an seien Armmuskeln genau beobachten konnte. 

>Ich finde, das Kontra K nicht so einen lächerlichen Gangster Rap fabriziert, sondern das seine Texte eine wichtigere Botschaft haben.< erklärte er mir.  Ich schaute ihn immer noch völlig benommen an. Irgendwann riss ich mich zusammen und starrte in seine blauen Diamanten. 

>Selina sagt, dass du mich sprechen willst?< fragte ich. Er nickte und ließ sich in den Sitzsack, gegenüber von seinem Bett, fallen. Ich setzte mich auf sein Bett und wartete lächelnd auf das Gespräch welches er führen wollte. 

>Wie geht es dir?< wollte er wissen. 

Mein lächeln erstarb als ich merkte was für eine Wendung das Gespräch nehmen würde. Er sprach nicht als Alec zu mir, sondern als mein Alpha. Das konnte ich deutlich aus seiner Stimmlage heraushören. 

>Gut?< hauchte ich. 

>Sven und Selina meinen ich soll dich aus dem Rudel schmeißen.< sagte er ernst. Ich schluckte und senkte den blick. Nervös spielte ich mit meinen Händen. 

>Ich weiß.< hauchte ich. 

>Oder ich soll dich töten< meinte er. >Eins von beiden

>Ich kann sie verstehen< sagte ich. >Keiner will schwache Mitglieder in seinem Rudel< 

Mein Herz klopfte gegen meinen Brustkorb. Ich wusste, dass er weder das eine, noch das andere machen würde. 

>Ich hab mir überlegt, dass ich dich einfach mit zum trainieren nehme. Wir können das zusammen angehen. Wir können üben so viel du möchtest, bis du nicht mehr das hilflose Mädchen bist< sagte er. 

Mein Mund klappte auf und ich schaute in seine kalten blauen Augen, die langsam wieder an wärme zunahmen. Auf seinem Mund bildete sich ein schiefes Lächeln und ich sprang vom Bett auf, nur um dann einfach zu ihm auf den Sitzsack zu springen. Ich legte die Arme um seinen Hals und vergrub mein Gesicht in seiner Hals beuge. 

>Danke, Danke, Danke, Danke< wiederholte ich immer und immer wieder. 

>Allerdings musst du mir am Donnerstag helfen. Da muss ich bekannt geben, dass ich adoptiert wurde. Wegen dem Ball, weißt du?< fragte er. Ich nickte verständnisvoll. Er wollte mich als seelischen beistand dabei haben. Heut ist Montag und Samstag ist schon der Ball.. 

>Wir packen das zusammen!< sagte ich. 

Er umarmte mich fest und stand mit mir zusammen auf und trug mich in die Küche. Ich protestierte dagegen nicht, denn schließlich machte er nicht den Eindruck, als würde es ihn anstrengen.  

>Hast du Lust mit mir, Sven, Selina und Alexa ins Kino zu gehen heut Abend?< fragte er mich.

Ich verzog das Gesicht und wollte schon den Kopf schütteln, doch Alec sah mich warnend an und ich stöhnte genervt auf. 

>Die finden das sicher genau so scheiße wie ich, diese Idee< sagte ich. 

>Und das geht mir an meinem knackigen Arsch vorbei, was die denken< sagte er zufrieden. 

>Knackiger Arsch? < Lachte ich. Er zuckte lächelnd die Schultern und zog sich die Sporthose aus. Mir war es fast egal, dass er nur mit Unterhose vor mir stand. Außer, dass ich fast anfing zu sabbern, war ja nichts dabei. Und ich hatte außerdem schon mehr gesehen...

>Solltest mal Modeln< murmelte ich. Er zog eine Augenbraue hoch. >Hab ich schon. Aber die kariere als Unterwäsche model gefiel mir nicht so wie die als Hacker< 

Ich nickte langsam und schaute mir seinen Körper noch mal von oben bis unten an. 

>Also ich fände es schon geil-< sagte ich und holte Luft um meinen Satz zu beenden. Allerdings unterbrach mich Alec mit einem dreckigen grinsen, einem Augenzwinkern und den Worten  >Ja, das weiß ich, so laut wie du meinen Namen gestöhnt hast<

>Du....Boah MÄNNER!!< sagte ich genervt und klatschte mir die flache Hand an die Stirn. Die können auch nur an das eine Denken, man man man...


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