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Als sich seine Lippen von meinen lösten, spürte ich immer noch dieses pochen und die Sehnsucht nach seiner wärme. 

>Das wollte ich schon länger machen< hauchte er. Meine Hand rutschte von seiner Brust. Ich hielt den Kopf gesenkt und überlegte wie ich jetzt am besten mit ihm umgehen werde. 

>So gut sollte sich das nicht anfühlen< flüsterte ich. Seine Finger legten sich unter mein Kinn und hoben meinen Kopf. Ich wurde gezwungen in diesem Strahlenden Blau zu versinken.  >Wir sind doch beste Freunde< versuchte ich es. 

Alec schnaubte. >Das sind wir schon lange nicht mehr Anna. Zumindest sehe ich dich nicht als beste Freundin< 

Ich schluckte und ging ein Schritt zurück. >Das würde doch niemals Funktionieren< sprach ich. 

>Du gestehst dir also auch Gefühle ein?< fragte er. Ich raufte mir die Haare und schaute auf seinen nackten Oberkörper. 

>Scheiße ja man! Aber kann man es mir verübeln? Guck dich doch mal an! Und noch dazu bist du immer so lieb zu mir und behandelst mich gut< rief ich aufgebracht.

Alec grinste schief und war in einem Schritt bei mir. >Ich finde deinen Körper auch echt heiß< raunte er. Sein Mund wanderte von meinem Ohr zu meinem Hals, wo er mir einen fetten Knutschfleck verpasste. Er hatte mich mit seinem breiten Körper an die Wand gepresst und fuhr mit seinen Händen meine Seiten entlang bis zu meiner Hüfte. 

Ich genoss seine zärtlichkeiten und streichelte langsam über seinem Bizeps bis zu seinem Hals. 

>Alec ich ha-< Alexa hatte die Tür aufgerissen und starrte uns nun grinsend an. 

>Ach, Haben wir es endlich zueinander geschafft? Aber Man muss ja nicht gleich übereinander herfallen, hier leben Kinder!< scherzte sie. 

>Ich bin grade beschäftigt< stöhnte Alec. 

>Das sehe ich und Ist mir egal! Da komme ich grade von Arbeit und höre dass wir Sven los sind?< fragte sie mit großen Augen. 

>Richtig. Den gibt es nicht mehr< bestätigte Alec. Er hatte sich von der Wand abgestoßen und richtete sich mit einer fließenden Bewegung seine Zerstruppelten Haare. 

>Geil. Eine Nervensäge Weniger. Weiter so Bruder!< rief sie. Ihre Hand formte sie zu einem 'Daumen hoch'. 

Alec nickte kurz und schaute ihr dann hinterher, wie sie das Zimmer verließ und die Tür knallte. 

>Und jetzt?< getraute ich mich zu fragen. Alec zuckte mit den Schultern und schaute ich leicht lächelnd an. 

>Was sagst du?< 

Ich überlegte kurz und stellte mich genau vor ihn hin. Meine Hand griff nach seiner und spielte mit seinen Fingern. 

>Ich.. also.. da sind schon Gefühle. Aber ich möchte es langsam angehen, verstehst du? Ich hab dich vor 10 Jahren verloren und jetzt plötzlich wieder. Aber nicht nur wir haben uns verändert, sondern auch meine Gefühle zu dir. Ich hab keine Ahnung wie das passieren konnte..schon die erste gemeinsame Nacht war ja schon kurios.< stotterte ich. 

>Nimm dir alle Zeit der Welt.< er gab mir einen Kuss auf den Handrücken. >Wir können es langsam angehen. Du gibst das Tempo an< 

Ich lächelte und umarmte ihn kräftig. >Hast du heute noch was vor?< fragte ich ihn. 

Er nickte. >Ja, ich schau den anderen beim trainieren zu. Mal gucken, wie Max das so anstellt< 

>Darf ich mitkommen?< fragte ich aufgeregt. 

>Aber natürlich!< Alec zwinkerte mir verschwörerisch zu und zog mich die Treppe hinunter. 

>Was hast du-< ich konnte meine Frage nicht mal zu ende stellen, da hatte sich Alec schon verwandelt. Der Weiße Wolf stellte sich vor mich hin und senkte den Kopf etwas. Ich fuhr durch das kurze, weiche Fell. 

>Steig auf< hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. 

>Bist du verrückt? Ich bin viel zu schwer!< sagte ich. Er grummelte beleidigt und stieß mich mit seinem massigen Kopf an. 

>Sturkopf< stöhnte ich und schnipste ihn auf die Nase. Alec nieste und legte sich anschließend auf den Boden. 

>Alter ich saß noch nie auf einem Wolf!< sagte ich panisch. Ich hatte es mir auf seinen  Rücken bequem gemacht und hielt mich an ihm fest, als er sich langsam erhob. Sein Kopf drehte sich zu mir und seine Augen musterten mich prüfend. 

>Alles klar?<  

>Ja, ist witzig< sagte ich. Er setzte sich langsam in Bewegung und trat in den Wald. Ich spürte bei jedem Schritt seine Muskeln unter dem Fell arbeiten. Er war für einen Wolf sehr groß und nicht grade der schmalste, trotzdem schlängelte er sich geschickt durch die Bäume. An einem einigermaßen Baumfeien stück blieb er stehen. 

>Halte dich gut fest< sagte er. Ich tat was er sagte und legte meine Hände auf seine Schultern. Alec beschleunigte sein Tempo und hetzte wie ein irrer über die Wiese. Ich hatte mich auf seinen Rücken fallen lassen und die Arme um seinen Hals gelegt. Mein Kopf ruhte an seinem Hals. Es war, als könnte ich fliegen. Mit geschlossenen Augen genoss ich den Moment. Ich konnte Alec nahe sein und die Natur genießen. Was besseres gab es nicht. 

Ein ruck ging durch seinen Körper und schmiss mich fast runter. Alec drosselte sein Tempo sofort und schaute zu mir. 

>Was war das denn?< fragte ich müde. 

Ales Ohren zuckten. >Das meine Liebe, war ein umgefallener Baumstamm. Ich wollte da nicht unbedingt dagegen rennen, also war ich so frei und bin drüber gesprungen.< sagte er.

>Ich hab damit gar nicht gerechnet< stöhnte ich und ließ mich wieder auf ihn drauf fallen. 

>Hab ich mitbekommen<

Ich hörte schon Kampfgeräusche und ein Paar Minuten Später kamen wir zu einer Stelle, wo um die 20 Wölfe trainierten. 

>Max macht das super< kommentierte Alec das geschehen. 

Max kam auf uns zu. Sein Schwarzes Fell war leicht schmutzig aber er hatte keine Verletzungen. 

>Ich hoffe ich werde den Anforderungen gerecht<

>Voll und ganz. Du machst das klasse. Ich bin beeindruckt.< 

>Darf ich auch mal?< fragte ich zögerlich. Die Zwei schauten mich erstaunt an. Max wartete auf Alecs Antwort. 

Alec nickte und ging leicht in die Knie, damit ich locker abspringen konnte. 

>Gleich wieder da< flötete ich und verschwand hinter dem nächsten Busch. Als ich wieder kam stand Max allein da. Grade als ich fragen wollte wo Alec ist, wurde ich umgestoßen und schlitterte einige Meter über den Staubigen Boden. 

Danke Alec! 

Du hast dich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt