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Nachdem ich Alecs Zimmer verlassen hatte, klopfte ich an Alexas Zimmertür und wartete darauf, dass sie mich hinein ließ. Nach einer Weile wurde die Tür geöffnet und eine Alexa mit roten, angeschwollenen Augen stand mir gegenüber. 

>Was ist denn mit dir los?< fragte ich geschockt. Sie schniefte und setzte sich mit mir aufs Bett. 

>Was ich dir jetzt sage, darfst du echt niemanden weiter erzählen okay?<  

Ich nickte und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. Sie so hilflos zu sehen, tat mir selbst weh. 

>Alec ist gar nicht mein Leiblicher Bruder. Er gehört eigentlich zur Königsfamilie. Mein Leben lang dachte ich immer ich hätte einen großen Bruder.. aber das war gelogen< schluchzte sie und vergoss zusätzlich noch weitere Tränen. 

>Ich weiß, Alexa<  

Sie hob erstaunt den blick >Er wollte es doch erstmal für sich behalten?< flüsterte sie zu sich selbst. 

>Wir haben darüber schon gesprochen.< ergänzte ich. Alexa wurde plötzlich ganz still. Sie schaute stumm aus dem Fenster und schien mit den Gedanken woanders zu sein. 

>Wie kannst du so ruhig bleiben?< fragte sie mich nach einer weile. 

>Wieso sollte ich mich aufregen? Das hilft weder mir noch Ihm. Außerdem ist er doch immer noch der selbe. Das ändert weder etwas an seinem Charakter, noch an seinem Aussehen. Er ist immer noch Alec, egal welche Eltern jetzt die Leiblichen sind. Alec bleibt Alec und du wirst auch immer seine kleine Schwester bleiben.< versuchte ich ihr zu erklären. 

>Aber was ist, wenn er uns verlässt? Er ist doch für etwas viel höheres bestimmt als in irgend einem dummen Rudel den Alpha zu spielen< sorgte sie sich. 

Ich wusste was sie meinte. Alec könnte einfach zu seiner Familie gehen, und ein Teil des Erbens anfordern. Dann wäre Alexa der nächste Nachfolger und dem entsprechen würde sie Alpha werden. 

>Er wird uns sicher nicht verlassen< sagte Finn. Alexas Vater tauchte plötzlich im Türrahmen auf. Sein schwaches Lächeln zeugte davon, dass er seinen Worten selbst keinen Glauben schenkte. 

>Ich wollte fragen ob ihr runter kommt und ein Stück Kuchen essen wollt. Deine Mutter hat gebacken< fügte er hinzu. Alexa nickte und ging mit mir die Treppe hinunter, in die Küche. Marie stellte ihren Kuchen grade auf einen Schick verzierten Teller und schnitt jedem ein Stück ab. 

>Alexa, was ist denn los?< fragte sie besorgt und schaute mich hilfesuchend an. Ich wich ihrem blick aus, räusperte mich und stellte die Teller auf den Tisch. 

>Alexa hat angst, das Alec uns verlässt< erklärte Finn. Ich sah, wie Marie sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. 

>Ich hab nie gesagt, das ich das Rudel verlasse!< Alec kam grade die Treppe hinunter. Seine Weißen Haare hingen ihm noch in Nassen Strähnen ins Gesicht und auf seinem Oberkörper rollten noch ein paar vereinzelte Wassertropfen nach unten. Dieses Aussehen sollte verboten werden mein Gott!

>Alec. Wir können es verstehen, wenn du zu deinen Eltern möchtest und wegen dem Erbe nachfragst. Das ist schließlich dein gutes recht. Dann Wird Alexa Alpha, und ich helfe ihr dabei bisschen< versuchte Finn mit starker stimme zu erklären, jedoch brach sie am ende immer mal ab. 

>Ja, ich werde zu meinen...< er suchte nach den richtigen Worten >Erzeugern gehen. Aber nur um nach zu fragen wieso sie mich gleich abgeben mussten. Ok, vielleicht bin ich der jüngere aber wie kann man so herzlos sein?!< fragte er. 

Du hast dich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt