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Anna P.O.V:

Ich lag mit meinem Kopf auf seiner Brust! Ich glaubs nicht! Bitte, bitte nicht schon wieder.. Ich hob leicht die Decke an und atmete erleichtert aus, als ich keine Nacktheit sah. 

>Schon Panik geschoben?< machte sich Alec über mich lustig. 

>Lass mich< grummelte ich. Ohne ihn weiter zu beachten stand ich auf und ging zu seinem Schrank. Ich nahm mir einen weißen Pullover von ihm, meine Hose, welche er ordentlich auf seinen Schreibtisch gelegt hatte und marschierte ins Bad. 

>Klein Anna ist mit dem falschen Bein heute Aufgestanden< flötete er mir hinterher. Ich warf ihm nur einen giftigen Blick zu und machte mich fertig. 

Nachdem alles erledigt war, ging ich in die Küche. Alexa, Marie und Finn saßen schon am Frühstückstisch und unterhielten sich. Sobald ich den Raum betrat, wurde ich mit neugierigen Blicken Bombardiert. 

>Du willst mir doch nicht erzählen, dass ihr kein Paar seid!< warf mir Alexa vor. 

>Doch? Genau das Will ich. Er ist  nur mein bester Freund< Autsch, dass zu sagen tat mir selbst weh. 

Ich setzte mich zu ihnen. Es gab leckere Pfannkuchen mit Kaffee. 

Ein blick auf die Uhr sagte mir, dass ich mich lieber beeilen sollte, um rechtzeitig auf Arbeit zu kommen. In meiner Hütte schnappte ich mir nur noch schnell meine Tasche, und dann ab zu meinem Auto. Der von Selina verursachte Schaden wurde behoben, sodass ich wieder selbst fahren kann. Zum Glück!

Grade als ich einsteigen wollte, kam Alec mit seinem Laptop koffer und hielt mich fest. 

>Ich hab keine Ahnung wieso du heute so schlecht drauf bist, aber das ist mir egal, wir trainieren heute Nachmittag.<  bestimmte er. Ich fühlte mich schon etwas schlecht, als ich den vorwurfsvollen, enttäuschten klang seiner Stimme bemerkte. Seine Augen huschten über mein Gesicht und schienen irgendetwas zu suchen. 

>Okay< sagte ich und stieg ein. Ich wusste selbst nicht was mit mir los war. Ich fühlte mich so bedrückt und leer. War Alec nur ein Freund für mich? Wolle ich mehr? Würde ich mehr bekommen? 

Betty erwartete mich schon mit hochgezogenen Augenbrauen. 

>Na Schöne? Was macht die Kunst?< erkundigte sie sich nach dem neusten. 

>Nichts weiter< stöhnte ich. >Waren gestern im Kino und ansonsten läuft alles Schick. Ich hab mich mit Alec vertragen.< 

>Seit ihr zusammen?< wollte sie wissen. 

Ich knallte meine Tasche auf den Tresen und schüttelte genervt den Kopf. 

>Wieso denken das denn alle?!<

> Ihr passt einfach perfekt zusammen. Alec ist voll dein Typ.. Groß, muskulös, strahlend blaue Augen.. < Ich unterbrach sie mit einer Abwinkenden Handbewegung. 

>Zwischen uns liegen Welten. Das ist nicht so einfach wie bei euch Menschen. Er ist hier-< ich hielt meine Linke Hand hoch über meinen Kopf >Und ich bin da< die rechte Hand ging so weit runter wie nur möglich. 

>Quatsch!< schüttelte Betty den Kopf. 

Ich hatte keine Lust ihr noch einmal zu widersprechen, zog ich mich zurück und band mir hinten eine Schürze um. Schnell noch Zettel und Stift geholt und dann ging es ab zum ersten Kunden. 

Kuchen. Kaffee. Tee. Kaffee. Kaffee. Kuchen. Latte. Cappuccino.  Muffin. Muffin. Donut. Tee.. Immer wieder das gleiche Theater. punkt 15 Uhr löste ich die Schürze von meinen Hüften. Endlich Feierabend. 

Ich sang lautstark zu der Musik in meinem Auto. Die Fahrt bis nach hause, dauerte wenigstens nicht so lange. Ich ließ alle Sachen im Auto, riss mir Alecs Pullover vom Kopf und verwandelte mich. Wie eine irre stürzte ich in den Wald. Weg von Alecs Duft, der überall in der Luft hing (Oder der sich in mein kleines Rosa Hirn gebrannt hatte..) 

Ich musste weg von den Problemen und vor allem brauchte ich mal etwas frische Luft zum Atmen. Mitten Im Wald stellte ich mich auf einen Baumstamm und genoss den Wind, welcher durch mein helles Fell zog. 

Plötzlich knackte es hinter mir. Ich stand immer noch auf dem Baumstamm und genoss die Sonne als ich scharfe Krallen an meiner Flanke spürte. Die Krallen waren ein Teil von einer Schwarzen Pfote. Erst jetzt viel mir auf, dass das gar nicht Alec war! 

Panisch versuchte ich mich in Sicherheit zu bringen und rannte davon. Leider wurde das fauchen und Knurren immer aggressiver. Ein blick über die Schulter genügte, um fest zu stellen, dass der große, pechschwarze Wolf mir dicht auf den Fersen war. Im nächsten Moment verhaspelten sich meine Pfoten und ich fiel hin. Sofort stellte sich der Wolf über mich und drückte seine große Pfote auf meinen Brustkorb. Ich schnappte nach seiner anderen Pfote und biss kräftig zu. Der Wolf legte die Ohren an und öffnete sein Maul. Seine Zähne legten sich um meinen Hals und bissen langsam zu. Ich schnappte winselnd nach Luft. Das wars doch nicht etwa oder? nein. Das kann nicht sein. 

>ALEC!< brüllte ich in Gedanken, in der Hoffnung, dass er durch Zufall irgendwo in der Nähe ist. 

Kaum hatte ich ihn gerufen, wurde der Schwarze Wolf herumgeschleudert und landete an einem Baum. Alecs Schnauze fuhr kurz zu mir herunter, um zu schauen, ob es mir gut geht, dann wand er sich dem fremden Wolf zu. 

>Wer bist du und was suchst du in meinem Revier?<  knurrte Alec. 

Der Fremde Wolf hatte erst erneut angreifen Wollen, doch er schien selbst bemerkt zu haben, dass es keine Gute Idee ist, sich gegen einen fremden  Alpha zu stellen. 

Er senkte respektvoll den Kopf und legte sich auf den Boden, um Alec seine Unterwürfigkeit deutlich zu machen. 

>Ich verteidige meine Familie< hörte ich eine sehr klare Stimme. 

>Was für eine Familie? Wo ist dein Alpha? Wo ist dein Rudel?< Alec klang immer noch wütend und baute sich bedrohlich vor dem schwarzen Wolf auf. Ich stellte mich an seine rechte Flanke und rieb meinen Kopf an seiner Schulter. Sofort beruhigte er sich etwas. 

>Ich wurde verstoßen. Meine Freundin, meine Zwei Kinder und ich haben Schutz in der Höhle hier gesucht< sagte er. 

>Führ uns hin!< befahl Alec. Mit gesenktem Kopf und hängendem Schweif machte sich der Wolf auf den Weg. Ich kannte die Höhle, aber das dort jemand leben soll? Das ist neu! 

>Schatz? Der Alpha hat uns entdeckt< sagte der Schwarze Wolf niedergeschlagen. 

Sofort Tauchte eine zierliche Graue Wölfin mit zwei kleinen Welpen am Höhleneingang auf. 

>Es tut uns leid! Wir.. Wir suchten nur zuflucht. Wir hauen sofort ab< sagte sie ängstlich. Alec legte den Kopf schief und musterte die Spielenden Welpen. Er senkte den Kopf und beschnüffelte sie kurz. 

>Wir können sie nicht einfach bei der kälte draußen lassen!< meldete ich mich auch mal zu Wort. Alec schaute mich erstaunt an. Die graue Wölfin warf mir einen hoffnungsvollen blick zu aber Alec knurrte nur grimmig, ohne etwas zu erwidern. 

Traurig senkte ich den Kopf. Er wird sie doch nicht hier draußen erfrieren lassen, oder?


Du hast dich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt