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>War echt lecker< lobte Alec das Essen. Ich nickte zustimmend und schaffte die Sachen zurück und die Küche.
Schweigsam sortierte ich das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und die Übrig gebliebenen Nudeln kamen in den Kühlschrank.

>Ist alles okay? Du bist so ruhig< sprach Alec besorgt.

Ich ließ das Geschirrhandtuch fallen und stützte mich auf der Arbeitsplatte ab. Jetzt oder nie.

>Hast du kurz Zeit?< fragte ich monoton. Alles Blick verfinsterte sich sofort und er nickte.

>Worum geht es?< 

>um uns Alec. Ich bin verwirrt. Ich hab dich so oft noch als kleiner Junge in Erinnerung. Du kommst als Mann wieder und plötzlich sind da mehr Gefühle als nur Freundschaft. Das erste was wir machen ist in die Kiste steigen und uns immer wieder küssen. Wir haben zwar gesagt dass wir es langsam angehen wollen, aber was sind wir denn?<  meine Stimme klang nach und nach verzweifelter.
>Alec, ich spreche offen und ehrlich mit dir. Ja ich habe Gefühle für dich, und ja ich hab Angst, vor dem was kommt.<

>Du hast schon als kleines Mädchen immer den schwierigsten Weg gewählt, weißt du das?< schmunzelte er.
>Möchtest du denn mit mir zusammen sein?< fragte er die Frage aller Fragen. Seine Stimme klang dabei So sanft. Meine Augen scannten sein Gesicht ab und suchten vergeblich die kindlichen Züge von Damals.

> Zählst du Bartstoppeln?< fragte er Augenzwinkernd.

>Nein. Ich schau dich nur gern an< erwidere ich leicht lächelnd. >Es währe echt sehr schön, wenn wir zusammen wären<

Er hob mein Kinn etwas an und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.
>Ich liebe Dich<

Mein Herz spielte verrückt und ich lächelte in den Kuss hinein. >Ich dich mehr<

Alec wollte grade etwas erwidern, da klingelte sein Handy und zerstörte damit den Moment.

>Ja?... Was hat er?...Okay...Kann ich machen, kein Problem...Die Südliche Grenze?!...Ja geht klar, bis später< sprach er in sein IPhone.

>Was schlimmes?< fragte ich besorgt.

>Ja< sagte er ernst. Sofort ergriff mich die Panik und ich stand wie eine eins in der Küche.

>Scherz, ich muss die Südliche Grenze noch ablaufen, da sich zwei Wölfe verletzt hatten und das nicht übernehmen konnten< lachte er.

>Darüber scherzt man nicht< grummelte ich.

>Ja kleine, hab's verstanden.<.

>Pass auf dich auf ja?< sagte ich und kuschelte mich an ihn dran.

>Dachte du möchtest mitkommen?< fragte er und zog eine einzelne Augenbraue hoch.

Verwirrt schaute ich ihn an, denn Die Patrouille bestand eigentlich nur aus erfahrenen Kriegern, was man von mir nicht behaupten kann.

>Ich bin ja dabei, da kann dir nichts passieren< erriet Alec meine Gedanken. 

>Gut, ich vertrau dir.< stimmte ich zu und streifte mir mein T-Shirt über den Kopf und die Hose von der Hüfte.  Wenige Sekunden Später stand ich als Wolf vor ihm und lecke ihm einmal quer über das Gesicht.

>Ich schwöre dir, wenn ich das Machen würde, wärst du so am ausrasten< lachte Alec und wischte sich sein Gesicht mit dem Tshirt trocken. Wie ein junger Welpe schaute ich gespannt zu, wie Alecs Körper sich in sekundenschnelle verformte, und ein gigantischer Wolf an mir vorbei schritt.

>Kommst du?< fragte er. Ich holte auf und ging zügig neben ihm her.Es war extrem entspannend, einfach schweigend neben ihm durch den Wald zu streifen. Ab und zu unterhielten wir uns über dies und das, aber viel öfter schaute ich ihn still an.
Seine Muskeln spielten unter dem kurzen dichten Fell, die kleine, kaum zu erkennende Narbe an seiner Augenbraue und die wachen blauen Augen zogen mich völlig in seinen Bann.

>Du bist wunderschön< schnurrte er. >Jetzt ärgere ich mich sogar, dass ich dich das letzte mal als kleines Mädchen gesehen habe und nun als erwachsene Frau. Diese veränderung beobachten zu können, wäre echt nicht übel gewesen<

>Ja, deinen Stimmenbruch hätte ich auch Liebenden mitverfolgt. Klang sicher-< er unterbrach mich jaulend.

>Scheiße. Richtig scheiße. Ich konnte ein paar Wochen kaum reden, da jeder zweite Ton entweder abstürzte oder klang, als wäre ich ein kreischendes Mädchen<

>Dafür finde ich deine Stimme jetzt um so schöner< Alec schmiegte seinen Kopf an meinem.

>Ich bin aufgeregt wegen morgen< gab ich zu. Wer weiß, was mich erwarten würde..

>Ich bin auch nicht davon begeistert, meine Erzeuger kennen zu lernen.< schimpfte Alec.

>Wenn etwas ist, Anna steht dir bei< sagte ich. Wir hatten die Gegend abgelaufen und nichts ungewöhnliches bemerkt. Es roch alles so wie immer und nichts deutete darauf hin, dass ein fremder Wolf in unserem Gebiet war.
Ich verwandelte mich vor dem Alpha Haus einfach zurück und ging rasch die Treppe hinauf in Alecs Zimmer.

>Gehen wir schlafen? Morgen wird ein langer Tag und der Wecker klingelt um 7Uhr.< meinte Alec. Ich nickte Müde und kuschelte mich in sein Bett, um kurz darauf in meine eigene kleine Traumwelt abzudriften.

Du hast dich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt