Teil 31

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Teil 31

Bei der Feuerwehrwache angekommen, steigen wir aus.
Ich konnte Nicki dazu überreden mich fahren zu lassen, da ich so eine Nahtoderfahrung, wie mit ihr am Steuer Auto zu fahren, nicht noch einmal erleben will.
Wir laufen auf einige Männer zu, die um ein Feuerwehrauto stehen. Als wir uns ihnen nähern, sehen neugierig auf.
„Ich bin einer der Detectivs, die hier arbeiten. Sie wissen schon, wegen der vermissten Person." Sagt Nick und zeigt den Männern ihre Marke. Sie nicken verstehend und wir gehen an ihnen vorbei ins Gebäude.
„Noch zwei weitere Detectivs?" Fragte ein schwarzhaariger, breitgebauter Mann stirnrunzelnd.
„Ich habe keine Ahnung wer diese vermisste Person ist, die angeblich hier auftauchen soll, aber ein ist klar: Er oder sie muss verdammt wichtig sein, in ziemlich grossen Schwierigkeiten stecken oder beides davon." Sagt der Mann.
„Wir können ihnen leider nichts über diese Person verraten Mr. Kers, da wir uns in einer laufenden Ermittlungen befinden." Meint Nicki und zieht mich weiter an Mr. Kers vorbei.
„Er ist der Boss hier und nicht gerade zufrieden mit unserer Anwesenheit. Offensichtlich fühlt er sich in seiner Macht bedroht." Flüstert sie mir nach einigen Schritten zu und verdreht dabei die Augen. Ich muss schmunzeln und folge ihr bis zu einer Tür. Gemeinsam betreten wir den Raum, der dahinter liegt. Darin sind bereits vier Polizisten, die konzentriert auf die fünf provisorisch aufgestellten Bildschrime starren.
Anscheinend haben sie den ganzen Aussenbereich und den Eingang mit Kameras ausgestattet.
„Nicki was machst du denn hier? Ich dachte du bleibst in der Zentrale." Fragte eine rothaarige Frau verwirrt als sie uns sieht.
„Kleine Planänderung." Erwidert Nicki lediglich und wirft mir dabei einen anschuldigenden Blick zu.
„Na dann, macht es euch bequem, es ist momentan nicht wirklich viel los." Meinte die Frau achselzuckend und deutet auf das winzige Sofa , das in einer Ecke des sowieso sehr kleinen Raumes steht.
Ich setzte mich und Nicki lässt sich ebenfalls neben mich auf das, nicht gerade bequeme, Sofa fallen.
Jetzt heisst es wohl erneut, einfach nur warten.
Doch dieses Mal ist es anders als in den letzten paar Tagen. Dieses Mal habe ich echte Zuversicht und Hoffnung ihn tatsächlich wieder zu sehen.
Ich glaube nicht nur daran, ich weiss, dass er kommen wird!
Er muss einfach...

Wir sitzen bereits mehr als eine Stunde hier und warten. Mein Rücken und auch mein Hintern tun mir mittlerweile weh wegen der steinharten Couch. Ächzend stehe ich auf, um mich mal ein wenig zu strecken.
„Sollen wir gehen?" Fragt Nicki und sieht
hoffnungsvoll von ihrem Handy auf.
„Wie schon gesagt, Nicki: Du musst nicht hier bei mir bleiben. Du kannst jeder Zeit gehen, aber ich werde weiter warten." Erkläre ich ihr und wende dabei meinen Blick kein Sekunde von den Bildschirmen ab.
Die letzte Stunde habe ich, genau wie die Polizisten, aufmerksam das Gesehen in und um die Feuerwehrwache beobachtet.
„Mein momentaner Job ist es auf dich aufzupassen, was bedeutet, dass ich wohl oder übel solange bleiben muss, wie du es tust." Seufz sie und widmet sich wieder ihrem Handy zu.
Ich setze mich erneut auf die Couch, doch keine Minute später stehe ich auch schon wieder auf.
Ich gehe zur anderen Seite des Raum, was nicht wirklich weit ist, da der Raum wirklich nicht viel grösser als eine Abstellkammer ist. Dort beugte ich mich zur Kühltruhe hinunter, um mir ein Wasser rauszunehmen.
„Sonst noch jemand was zu trinken?" Frage ich in die Runde. Niemand will etwas, also klappe ich den Deckel der Truhe zu und gehe zurück zum Sofa.
Gerade als ich mich wieder setzten will, fällt mir etwas auf einem der Bildschirme auf.
Dieser Kapuzenpullover kenne ich... aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass diese Person wirklich Jayce ist.
Ich beobachte die Gestalt wie sie langsam auf die Feuerwehrwache zukommt. Die Art wie sie geht, generell wie sie sich bewegt, ich bin mir nun sicher, dass diese Person Jayce ist. In dem Moment gesellt sich die Person im blauen Pulli zu einem der Feuerwehrmänner und fängt an mit ihm zu reden.
Ich schmeisse meine Wasserflasche auf die steinharte Couch und reise die Tür zum Gang auf. Eilig renne ich den Gang hinunter in die Richtung des Eingangs. Hinter mir höre ich bereits Schritte, wahrscheinlich von Nicki.
Ich stürme auf die beiden Männer zu, die ich zuvor auf den Überwachungskameras gesehen habe und bleibe dann aber abrupt stehen.
Was ist nur los?
Ich habe all die Wochen nur auf diesen einen Moment gewartet und jetzt zögere ich?
Ich bin wie blockiert, ich kann diesen Mann, von dem ich mir so sicher bin, dass es Jayce ist, einfach nur anstarren.
Plötzlich taucht Nicki neben mir auf. „Na los auf was wartest du denn? Du hast doch auf diesen Moment seit Wochen gewartet." Sagt sie und gibt mir einen leichten Stupser.
„Was wenns schief geht?" Hauche ich. „Ich bin hier und passe auf dich auf, es kann dir gar nichts passieren." Sagt sie und ich schüttle den Kopf.
„Nein, ich meine, was wenn er gar nicht mehr mitkommen will?"
Genervt seufz Nicki auf.
„Gott, Mädchen! Von allem was ich mitbekommen habe, liebt dich dieser Typ von ganzem Herzen! Diesen ganzen Scheiss hier zieht er doch nur für dich ab! Natürlich will er mit dir kommen. Wo ist dein Tatendrang geblieben? Er steht keine zwanzig Meter von dir entfernt und du verplemperst deine Zeit mit diesen total unsinnigen Gedanken!"
Sie hat recht...
Mit sicheren Schritten gehe ich auf Jayce zu.
„Jayce!" Rufe ich als ich nur noch einige Meter von ihm entfernt stehe.
Sofort dreht sich die Gestallt ruckartig um, wobei ihm die Kapuze vom Kopf rutscht und die wunderschönen blonden Haare meines Ehemannes offenbaren.
Ungläubig starrt er mich an und ich sehe einfach nur zurück.
„Kaitlyn?" Flüstert er und kommt zögerlich einen Schritt auf mich zu, so als ob er angst hätte, dass ich mich gleich in Luft auflösen würde, wenn er mir zu nahem käme.
„Tu es nicht Jayce, ich bitte dich." Sage ich, woraufhin er wieder still steht bleibt und sich keinen Zentimeter bewegt.
„Wage es ja nicht dich noch länger wie der selbstlose Superheld aufzuführen!" Füge ich noch hinzu, diesmal aber ein Tick wütender.
Ich gehe ein auf ihn zu und will vorsichtig meine Hand auf seine Wange legen, einfach um ihn nach all dieser Zeit wieder zu berühren.
Doch dann kommen plötzlich die ganzen Emotionen der vergangenen Wochen wieder hoch.
Die Vorwürfe, die ich mir und auch ihm gemacht habe, die Enttäuschung, die Trauer, die Wut, die Angst, die Verzweiflung.
All diese Gefühle führen dazu, dass meine eigentlich sanfte Geste in einer heftigen Ohrfeige endet.
Von der Wucht der Schlages fliegt sein Kopf auf die Seite und er legt seine Hand instinktiv an die nun gerötete Stelle, die durch meine Ohrfeige entstanden ist.
„Und am allerwichtigsten: Wag es ja nie wieder die Kinder und mich zu verlassen!" Hauche ich und spüre wie mir die ersten Tränen die Wange herunter laufen.
Langsam hebt er den Kopf und sieht mir mit seinen stürmischen, grauen Augen tief in meine braunen.
Er nimmt seine Hand von seiner Wange und öffnet den Mund um endlich auch mal etwas zu sagen...

Ich weiss, das ist ein mieser Cut aber wo bleibt denn sonst die Spannung? 😈

Wie findet ihr Kaitlyns Reaktion?
Wie denkt ihr, wird Jayce reagieren?
Schreibts in die Kommentare!

Ich will euch allen nochmals von ganzem Herzen danken, dass ihr mich unterstützt, indem ihr meine Geschichten lest, kommentiert und dafür votet! ❤️

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