Teil 34

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Teil 34

Jayces P.O.V.

Nervös tippe ich immer wieder auf das Lenkrad.
„Jetzt halt dich mal still, du machst mich noch wahnsinnig!" Sage Kaitlyn genervt von diesem nervösen Tippen, welches ich schon die ganze Fahrt über mache.
„Tut mir leid, nur was wenn du dich irrst und sie gar nicht mehr wollen, dass ich zurück komme?" Will ich wissen und hört auf damit aufs Lenkrad zu klopfen.
„Es wird schon alles gut kommen." Erwidert sie aufmunternd und betrachtet mich mit ihren liebevollen, schokoladenbraunen Augen.
Ich liebe diese Frau einfach.
Kein anderer Mensch hat solch eine Wirkung auf mich. Es scheint, als wüsste sie immer genau was sie sagen muss, um mich zu trösten oder zu beruhigen. Auch wenn es sich dabei nur um kleine, einfach Sätze handeln, die jeder andere auch gesagt hätte, hat es bei ihr einen viel extremeren Effekt.
Nur dieses Mal funktioniert es nicht ganz.
Ich kann nur daran denken, wie sich die Kinder wohl gefühlt haben, als sie erfuhren, dass ich sie verlassen habe.
Schon nur der Gedanke daran, dass ich sie verletzt habe, bricht mir das Herz und ich wüsste keinen guten Grund, weshalb sie mir verzeihen sollten.
Die Tatsache, dass Kaitlyn mir verziehen hat, grenzt schon an ein Wunder, nachdem was ich ihr alles an den Kopf geworfen habe.
Die Sorgen, dass die Kinder nicht so gnädig wie meine Ehefrau sind, wird von Sekunde zu Sekunde grösser.
„Ich hoffe du behältst recht..." murmele ich und wir schweigen wieder.
Nach ein paar Minuten fängt Kaitlyn plötzlich wieder an zu sprechen. „Was war das eigentlich heute mit Ian?" Fragt sie.
Schon nur bei seinem Namen kommt bei mir die Eifersucht wieder hoch.
„Was soll gewesen sein?" Stelle ich eine Gegenfrage, da ich nicht so darauf brenne ihr zu sagen, dass ich den Typen am liebsten windelweich geprügelt hätte.
„Komm schon Jayce, stell dich nicht dümmer als du bist. Ich habe genau gemerkt, dass du ihn provozieren wolltest mit diesem Kuss und generell mit deinen Worten." Sagt sie und betrachtet mich mit diesem wissenden Blick.
„Mag sein..." gebe ich etwas kleinlaut zu.
„Und wieso? Du bist doch sonst nicht so der Eifersuchtstyp." Stellt sie fest.
„Ich bin vielleicht nicht eifersüchtig auf diesen Brian, doch bei diesem Polizisten ist das was ganz anderes."
Verwirrt zieht sie ihre Augenbrauen zusammen. „Wieso sollte das was anderes sein? Ian hat ja nicht mal wirklich mit mir geflirtet, im Gegensatz zu Brian."
Ich sehe kurz zu ihr rüber und musste schmunzeln bei ihrem verwirrten Gesichtsausdruck.
„Brian ist ein kompletter Idiot. Du hättest dich bestimmt nie und nimmer auf ihn eingelassen und somit stellt er auch keine Konkurrenz für mich dar. Den Polizisten hast du schon mal erwähnt, vor ein paar Monaten. Damals haben deine Augen gefunkelt und du hast eigentlich mehr von ihm geschwärmt als erzählt. Vorhin als er dich angesehen hat, sah ich wahre Zuneigung in seinen Augen. Er hat durchaus Chancen bei dir und deshalb ist er auch nicht zu unterschätzen." Erkläre ich ihr.
Sie schweigt einen Moment und fängt dann breit an zu grinsen. „Dann warst du also eifersüchtig?" Fragt sie sichtlich amüsiert.
„Ja und wie! Vor allem als er davon sprach, wie er sich um dich und die Kinder gekümmert hat. So als ob er mich bereits überall ersetzt hätte!" Knurre ich verärgert.
Gott, alleine der Gedanken an diesen Idioten macht mich so wütend und eifersüchtig zugleich.
Beruhigend legt mir Kaitlyn ihre Hand aus meine Schulter. „Er wird dich niemals nicht ersetzten. Er könnte es nicht einmal." Sagt sie und sieht mich dabei mit so viel Liebe in den Augen an, dass ich kein Problem habe, ihr zu glauben.
„Ich liebe dich, Kaitlyn." Ihre Augen leuchten auf und sie schenkt mir ein wunderschönes Lächeln.
„Ich liebe dich auch, Jayce."
Ich liebe diese Frau wirklich mehr als irgendetwas je zuvor und ich bin so froh, dass sie meine Gefühle erwidert.
Kurze Zeit später kommen wir an.
Ich parke das Auto vor Joys Haus. Sie sind anscheinend kurz davor zu essen, denn Felix steht am Grill und wendet gerade irgendetwas, Joy kommt mit einem Stapel Tellern und Besteck aus dem Haus und beginnt damit, den Tisch auf der Terrasse zu decken. Die Kinder spielen vergnügt auf dem Rasen und noch keiner scheint uns bemerkt zu haben.
Ich spüre wie Kaitlyn noch einmal aufmunternd meine Hand drückt, bevor wir gemeinsam aussteigen.
Durch das Schliessen der Autotür, werden die anderen auf uns aufmerksam.
Sofort lassen Gracy und Dylan alles stehen und liegen und kommen auf uns zu gerannt.
„Mom, Dad!" Ruft Gracy glücklich und springt fröhlich in meine Arme. Keine Sekunde später klammert sich auch Dylan an mich. Ich schlinge meine Arme um die beiden und ziehe sie liebevoll dichter an mich ran.
Ich habe Dylan und Gracy so sehr vermisst.
Ich bin so froh endlich wieder bei meiner Familie zu sein und ich werde sie auf keinen Fall mehr verlassen.
„Es tut mir leid..." sage ich zu den beiden, ohne sie loszulassen.
„Ist schon in Ordnung Dad. Mom hat uns erklärt, dass du es nur gemacht hast, weil du uns lieb hast." Sagt Gracy und schenkt mir ein wunderschönes Lächeln, ehe sie sich wieder an mich ran schmiegt.
„Verlass uns einfach nie wieder." Murmelt Dylan immer noch mit dem Kopf an meine Schulter gelehnt.
„Keine Sorge, ich werde euch beide nie wieder verlassen, weil ich euch so doll lieb habe." Versicherte ich den Zwillingen, woraufhin Dylan mir einen misstrauischen Blick schenkt.
„Was ist mit Mom, wirst du sie verlassen?"
Augenblicklich schüttle ich verneinend den Kopf.
„Nein, sicher nicht! Jetzt wo ich euch endlich alle wieder bei mir habe, werde ich euch nicht mehr gehen lassen."
Mit der Antwort zufrieden, legt er seinen Kopf wieder auf meine Schulter.
„Apropos Mom, was stehst du da so rum, Kaitlyn? Komm her!" Rufe ich ihr zu und lächelnd kommt sie näher.
„Wie soll ich denn da noch dazu kommen?" Fragt sie lachend und deutet auf uns.
„Ganz einfach..." sagte ich mit einem Grinsen. Ich stehe samt Kinder auf und gehe einige Schritte auf sie zu. Die Zwillinge quietschten vergnügt auf und klammern sich noch stärker an mich.
Sanft legt Kaitlyn ihre Arme um uns und kuschelt sich fest an uns drei.
Plötzlich nehme ich ein Blitzlicht wahr und drehe mich verwirrt zum Ursprung um. Mit einem breiten Lächeln steht Joy dort und schiesst noch ein Foto.
„Tut mir leid, aber ihr seht gerade so süss aus, das musste ich einfach festhalten." Rechtfertigt sie sich und winkt uns zu sich, damit wir uns das Foto ansehen können.
Ich lasse die Kinder auf den Boden und sofort hüpfen sie fröhlich auf Joy zu. Ich greife nach Kaitlyns Hand und dann folgen wir unseren Kindern.
Ich betrachte das Bild.
Ein Ehepaar und ihre zwei kleinen, süssen Kinder. Kurz: eine glückliche Familie.
Wir sind vielleicht nicht blutsverwandt und auch die Umstände, die zu unserem Zusammentreffen geführt haben, sind nicht wirklich optimal, aber schlussendlich kann man durchaus sagen, das wir eine Familie sind. Denn als Familie bezeichnet man die Menschen, die man liebt und die einen auch lieben. Diese drei Menschen, die ich auf dem Bild umarme, sind mit Abstand das beste, was mir je widerfahren ist und ich würde nichts in meinem Leben ändern wollen, denn sonst hätte ich meine Familie vielleicht nie gefunden...

Das wars mit „My new life" 🎉

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My new lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt