Prolog

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Prolog 

Marc´s Körper lag vor mir auf dem Boden. Sein Körper war nicht mehr voller Blut, denn er war gewaschen worden. 
Josh war nicht hier. Er wartete darauf, dass ich mit ihm sprach. Ich musste wissen was passiert war. Als meine Leute bei Marc angekommen waren, haben sie gefunden. Der Stuhl war umgekippt und er hatte es irgendwie geschafft eine Hand zu befreien, er hatte krampfhaft versucht die Blutung zu unterdürcken. Dennoch war er selbst jetzt noch schwach. 
Celius und Henix standen neben wir. Beide nahmen den Tod nicht so sehr gefasst auf, wie sie eigentlich sollten. Doch ich verstand sie. Sie hatten weit aus mehr mit ihm zu tun gehabt als ich. Auch wenn ich ihn fast schon ausgebildet hatte. Immerhin hatte ich seine Mutter gekannt. 
,,Wir sollten ihn langsam vergraben. Sonst fängt er an zu verwesen.", murmelte Felix. 
Ich drehte mich zu ihm um. Seine blonde Haaren waren überzogen mit braunen Strähnchen. Er stand etwas weiter abseits. 
Es war niemanden verboten Marc den letzten Abschied zu geben, aber es wurde ein Sicherheitsabstand eingehalten und nur wir drei waren wirklich die einzigen die Näher an Marc ran kamen. 
,,Wir sollten Josh noch die Chance lassen sich zu verabschieden.", flüsterte Henix mir zu. 
Henix war groß und stämmig gebaut, seine Haare waren dunkelblond man konnte sie aber schon fast als bräunliche bezeichnen. Seine braune Augen waren auf Marc gerichtet. 
Celius blieb still. Er hatte kein Wort gewechselt, seit wir hier standen, genauso wie ich. 
Er hatte einfaches dunkelbraunes Haar und blaue Augen. Er war etwas kleiner als ich, dennoch strahlte er wie ich und Henix die gleiche Macht aus. 
,,Er wird ihn nicht mehr sehen wollen, wenn ich ihm alles erklärt habe. So Leid es mir tut, aber wir können ihn nicht mehr gebrauchen. Er ist gebrochen und Sachen erzählt, die nie an die Öffentlichkeit kommen durften.", sagte ich kalt und ging zum Haus. 
Kaum war ich drinnen fing es an zu regnen. Ich wusste, dass alle dieser Verlust traf, dennoch musste ich stark bleiben. Marc war vielleicht nicht einer der großen, aber ein sehr enger und auch loyaler Mensch.
Ich ging ins das Zimmer, in dem Josh gefesselt saß. Man könnte lachen, kaum aus einer Zwicklage gekommen und schon wieder in der nächsten gelandet.
,,Hallo Josh."
Er schaute zu mir hoch. Seine Augen waren trübe. 
,,Lass uns ein bisschen was bereden.", lächelte ich und schloss die Tür hinter mir. 
Wie, als wüsste er was ihm bewusst stand, kniff er die Augen zusammen. 
,,Ich habe einen Fehler gemacht, habe ihr Sachen über uns erzählt. Es tut mir Leid.", seine Stimme war ebenfalls gebrochen. Doch darauf konnte und wollte ich keine Rücksicht nehmen. 
,,Ich vermute mal, dass Katja mehr weiß, als du denkst. Außerdem hoffe ich, weißt du, dass ich dich nicht verschonen werde."
Josh nickte. Ich ging zu ihm und legte meine Hände um sein Genick. 
,,Marc war nicht dein Vater. Du bist durch Zayn entstanden der deine Mutter vergewaltigt hat. Regina hielt es nicht mehr aus und hat zu erst dich versucht umzubringen und dann sich selbst. Bei ihr ist es gelungen, du bliebst am Leben. Ich hoffe, dass du wenigstens jetzt Frieden finden wirst.", murmelte ich in sein Ohr und drehte seinen Kopf so schnell, dass er nicht mehr die Chance bekam etwas zu sagen. 
Ich hatte keine Zeit für Erklärungen und er hätte welche wissen wollen. 
Ich klopfte mir meine Hände an meinen Jeans ab und ging wieder raus. 
,,Du kannst den anderen sagen, dass sie Marc vergraben sollen und Josh... den wirfst du in irgendeinen Fluss. Ich will keinen Verräter hier begraben haben.", sprach ich zu dem Mann, der neben der Tür stand. Es war einer von 20. 
Er nickte und ging in das Zimmer. In meinem Zimmer schaute ich nochmal raus und sah, wie Henix wie auch Celius an Boden saßen und Marc nochmal auf die Schultern klopften, nur um dann aufzustehen und mich direkt durch das Glas anzuschauen. 
Beide nickten mir zu. Entschlossenheit war in ihren Gesichtern zu lesen. Ich nickte ebenfalls, dann gingen beide rein und damit aus meiner Sicht. 
Sechs weitere setzten sich auf den Boden und schauten auf Marc´s Leiche. Mein Kopf drehte sich schon fast wie von selbst weg und ich ging vom Fenster weg. 
Katja würde dafür zahlen, dass sie einen Mann von uns getötet hat und den anderen gezwungen hat Sachen zu erzählen, die geheim bleiben sollten. 
Selbst wenn ich sie alleine fangen und durch mehrere Kontinente fliegen müsste, um sie zu bekommen. 
Ich holte mein verziertes Messer aus der Schublade und rammte es in den Mahagoni Tisch. Es blieb stecken.

Der Puppenmacher Teil 5- Die Jagd ist zu EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt