Kapitel Zehn

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Kapitel Zehn 

Die Zeit verging wie im Flug und ich musste mich bemühen, um Kat nicht noch eine Ohrfeige zu verpassen, während sie auf dem Boden lag. 
Schon allein ihr Anblick widerte mich an. 
Ich war angespannt, mehr als das. Wenn ich könnte würde ich sofort zu Henix fahren und schauen ob es ihm gut ging. Ob es vielleicht doch nur ein Scherz war. Aber etwas tief in mir sagte, dass es nicht so war. 

Ich ballte meine Hände zusammen. Möglicherweise war Kat schon lange bei Bewusstsein und tat nur so als wäre sie es nicht. Zutrauen würde ich ihr jetzt alles. 
Verdammt nochmal, seit wann war ich so unaufmerksam? ich hatte schon mehr als zehn Männer verloren innerhalb von Monaten. 
So was war mir noch nie passiert. 
Mit einem wütenden Blick starrte ich Kat an. Aus ihrer Nase floss Blut und ich wusste, dass ich etwas härter zugeschlagen hatte, als ich eigentlich vorgehabt hatte. Doch Leid tat es mir gar nicht. Oh nein. Wenn ich könnte, würde ich ihr die Haut über ihre Ohren ziehen.
Das wäre nicht das erste Mal und auch nicht das letzte Mal. Da war ich mir sicher. 
Zumindest solange ich lebte und ich war mir nicht mehr ganz so sicher wie lange das sein würde. 
Scheiße. Ich sollte eigentlich alle Leute von diesem Haus wegschaffen. Wer weiß wie viel Informationen Kat bereits weiter gegeben hatte. 
Doch statt meine Leute in Sicherheit zu bringen, starrte ich Kat einfach weiter an. 
Sie würde bezahlen und das mit ihrem Leben, sollte sie nicht sofort alle Leute verraten und sie auch noch eigenhändig töten. 

Sicher war, dass ich es so oder so machen würde. Doch so müsste ich Kat nicht umbringen, sondern nur ein kleinen Denkstoß geben zu was wir alle fähig waren. Zu was ich fähig war. 
Und das war nicht gerade wenig. Sie wusste es ganz sicher und doch hatte sie es trotzdem getan. 

Entweder sie war mutig oder einfach nur Naiv und Dumm. Ich wählte letzteres. 
Als Kat stöhnte, fing an mein Herz schneller zu schlagen, wie immer vor einem Spiel und dieses Mal würde ich nicht aufhören. Nicht bis Kat geschlagen war. Nicht solange sie noch selber denken konnte. 
Es war einfacher, wenn sie nicht selber entscheiden konnte was noch richtig war und was nicht und genau das würde ihr zum Verhänginiss werden. 
Kat hob ihren Kopf und rieb über ihre Schläfe, dann über ihre Nase.  Als sie das Blut sah schaute sie zu mir hoch- und erstarrte. 
,,Du Arschloch!", zischte sie und versuchte sich aufzusetzen. Ich trat noch ihr, sodass sie nicht mal die Mögliichkeit bekam sich aufzusetzen. 
,,Du hast dein Schicksal gewählt. Jetzt nimmst du es auch so hin.", meinte ich leise drohend und ging auf die Hocke. 
Ich fasste an ihr Bein, dass das Marc schon so Wunderbar verziert hatte, und drückte es grob. 
Sie presste ihre Lippen zusammen um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken und ich grinste. Wie sehr ich es vermisst hatte richtig mit Puppen spielen zu können. 

,,Los. Aufstehen.", befahl ich und erhob mich, als sie nicht mal den Aufstand machte aufzustehen, packte ich sie hart an ihren Oberarm und zerrte sie schon fast hoch. 
Fest darauf versessen sie gegen alles zu schlagen, was mir auch nur in den Weg kam. Sollte ich doch in die Hölle kommen. Kat würde nicht einmal mehr ihre Augen öffnen nicht ohne mich um Erlaubnis zu fragen oder zu atmen. Beides wurde mir immer behaglicher. 

Ich musste zugeben, Kat war stark. Nicht einmal hatte sie aufgestöhnt, bis ich sie in meinem Spielzimmer schmiss. So fest es auch nur ging, damit sie sich nochmal ordentlich den Kopf stieß. Und eines war mir klar, als ich sie so auf dem Boden lag. 
Kopfschmerzen würden das geringste sein was sie morgen früh haben würde, wenn es ein morgen gab. 

In ihren Augen blitzte es auf und sie schaute mich nochmal wütend an, bis sie nicht mehr widerstehen konnte und sich im Raum umschaute. 
Dieser Raum war alleine für meine Puppen gebaut worden. 
Es gab alles an Spielsachen die man sich nur wünschen könnte. Von OP-Skalpelle bis zum Hammer. Es gab einfach alles was das Herz begehren könnte. 
Ihre Augen wurden größer je mehr sie meine Instrumente begutachtete. 
Einen großen Teil würde ich heute an ihr ausprobieren. 

Das was Marc ihr angetan hatte würde ich bei weitem überbieten. Sie sollte erfahren was Schmerz hieß und das in ganz anderen Dimensionen. 
Ich bewegte meinen Kopf nach rechts und dann nach links, bis beide Seiten einen Knacks von sich gaben. 
Erst dann bewegte ich mich auf sie zu. 
Man konnte in ihren Augen die Erkenntnis blitzen sehen. Jetzt schien es als hätte sie gemerkt, dass das hier schon bei weiten ihre Gedanken übertraf. 
,,Marc war der Schüler, Kat. Nichts weiter und er hat ja noch nicht mal von mir gelernt."
Ich wusste was sie sah. Ich konnte die Mordlust in mir spüren und heute würde ich sie ausnahmsweise nicht zurück halten.

Das hier hatte Kat ganz und allein sich selbst zu verschreiben.

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Wie versprochen werde ich in den Ferien ein bisschen weiter schreiben! 
100% kommt morgen der nächste Teil und dann wird es mal wieder etwas blutiger. 
Da irgendwie die meisten Leser bei mir 14,15 jährige sind, fühle ich mich ein bisschen schlecht, da mein Buch nicht ganz so für Kinder geeignet ist. Aber jedem dem seine. Habe selber nicht immer das getan was mir gesagt wurde. :)

Viel Spaß

Der Puppenmacher Teil 5- Die Jagd ist zu EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt