Kapitel Dreizehn

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Kapitel Dreizehn

Das erste was ich tat war den anderen mitzuteilen was ich wusste. 

,,Und was ich noch sagen wollte... Ihr seit alle frei. Oder sucht euch einen neuen Anführer. Ich werde mich aus dieser Sache ab sofort raus halten."
Ich schaute in geschockte Gesichter. Natürlich, ich war derjenige der all das ins Leben gerufen hatte. Doch ich konnte mich nicht um Kat und all die anderen Leute kümmern. 
,,Und Yvonne?", fragte eine weibliche Stimme. 
Kurz war ich am Überlegen.
,,Bilde sie aus. Mach was du auch tun musst um sie zu einer Puppenmacherin zu machen.", sagte ich und gab damit all die Rechte auf sie auf. 
Es würde schwer sein ohne ein süßes lächeln von ihr, aber ich wollte mich jetzt erst um Kat kümmern und das hieß: Ich muss all den Ballast los werden den ich jetzt im Moment nicht brauchte. Yvonne war das wichtigste für mich, nur aus diesem Grund ließ ich sie hier. Hier würde sie die richtige Aufmerksamkeit bekommen die ein kleines Mädchen brauchte. 
Außerdem würde man sie hier richtig trainieren können. Ich hatte keine Zeit. 
,,Und wohin gehst du?", fragte jemand anders. 
,,Ich gehe auf meine Hütte. Falls etwas sein sollte, ich bin trotz allem noch für euch da. Ihr solltet zu erst die Mädchen suchen und dann dafür sorgen, dass das Morden aufhört. Erst dann könnt ihr euch sicher sein, dass ihr in Sicherheit seit."

Kurz bevor ich abreisen wollte ging ich zu Kat´s Zimmer. Sie schlief und schien nicht einmal zu bemerken, dass ich rein gekommen war. 
In Zukunft musste sie da unbedingt besser aufpassen. ich grinste und hob sie hoch. Da sie schon ein paar tage nicht wirklich was gegessen hatte war sie leichter und ich konnte sie problemlos hoch heben ohne Hilfe. 

Die Fahrt verging schneller als ich es in Erinnerung hatte. 
Kat hatte durch geschlafen. Anscheinend war sie wirklich total ausgelaugt. 
Das erste was ich tat war Kat in ein Folterzimmer zu bringen. Ein richtiges Zimmer hatte sie sich nicht verdient und vielleicht irgendwann mal dürfte sie zu mir in mein Zimmer, in mein Bett. Als Puppe. Ich grinste und legte sie unsanft aufs Bett. 
Sie riss ihre Augen auf. 
,,Wo bin ich?", fragte sie erschrocken und starrte mich an. 
,,Das muss dich nicht interessieren. Nicht mehr.", meinte ich und band ihre Arme an.Nur um dann dasselbe an ihren Beinen zu tun. 
,,Was machen wir hier?", fragte sie weiter. 
,,Kannst du nicht mal die Klappe halten? Du redest zu viel oder soll ich dir deinen Mund zunähen? ich habe genug Erfahrung damit, dass kannst du mir glauben."
Sie schluckte und presste ihre Lippen zusammen. 
,,Hier sind wir ungestört und hier kann ich dich endlich zu einer richtigen Puppe machen. Du brauchst mehr Aufmerksamkeit und die werde ich dir geben.", beantwortete ich doch ihre Frage nach einiger Zeit. 
Ihre Augen funkelten mich wütend an, aber sie sagte nichts. 
Eigentlich schade, denn ich könnte sehr gut etwas Ablenkung gebrauchen. 

,,Ich habe Hunger.", flüsterte sie beschämt. Ich hob eine Augenbraue und lehnte mich gegen eine Wand. 
,,Und das sollte mich interessieren, weil...?"
,,Du willst mich anscheinend noch nicht töten, also sage ich dir nur, was ich brauche um zu überleben."
,,Werde nicht frech, Kat. Ich bevorzuge dich schon so mehr, als all meine anderen Puppe.", sagte ich leise zu ihr. 
Sie zuckte zusammen und drehte ihren Kopf weg. Ich dachte nicht mal daran weg zugehen und schaute ihr weiter zu. 
,,Ist noch was?", fragte sie leise. 
Ich antwortete ihr nicht, sondern schaute sie weiter an. 
Irgendwann als sie gleichmäßig atmete ging ich raus. 
Das Haus war noch lange nicht fertig. Die Zimmer waren nicht fertig gestrichen und Möbel noch nicht aufgebaut. 
Es würde Monate dauern das alles hier neu zu machen. 

Nach Stunden beschloss ich doch Kat etwas zu essen zu geben und selber was zu essen. 
Als ich ihre Türe aufstieß zuckte sie zusammen und schaute mich angespannt an, als sie aber das Essen sah lächelte sie leicht, bevor sie es unterdrückte. 
,,Ich habe hier etwas für dich.", meinte ich und stellte es auf den Nachttisch. 
,,Und wie soll ich es essen?", fragte sie mich fast schon wütend. 
Ich lachte. 
,,Wirst du versuchen von hier zu entfliehen? Um dir die Antwort einfacher zu machen. Jedes Fenster und jede Tür hat eine Alarmanlage.", fragte ich sie. 
Kurz biss sie sich auf ihre Lippen und nickte dann schließlich. 
Ich schloss ihre Fesseln auf und setzte mich neben sie auf das Bett. 
Sie zuckte zusammen als ich ihr Bein berührte, aber sie sagte nichts und begann schnell alles zu essen. 
,,Nicht so schnell. Ich nehme es dir schon nicht weg.", sagte ich irgendwann, als ich Angst hatte sie würde an dem Essen ersticken. 
Sie hörte tatsächlich auf mich und begann langsamer zu essen. Ich schaute ihr eine Weile zu, bis sie fertig war und mir den Teller hinhielt. 

Ich holte aus und schlug sie. 
Sie fing an zu weinen. 
,,Was habe ich getan?", fragte sie leise. 
,,Schau mich nicht an, ohne das ich es dir erlaubt habe.", flüsterte ich leise. 
Sie schluchzte und hielt ihre Wange. Sie war schon ganz grün von all den vorherigen Schlägen. 
,,Hast du mich verstanden?", fragte ich sie nochmal. Sie nickte und schaute nicht einmal mehr in meine Richtung. 
,,Schon besser. Du kannst froh sein, dass ich dich nur geschlagen habe, mein Schatz.", sagte ich und nahm ihr den Teller ab, als hätte ich sie nicht bis eben geschlagen. 
,,Ich komme morgen früh nochmal zurück. Da drüben ist das Bad. Ich will, dass du dich schönst anziehst und dich herrichtest."
Sie nickte und versuchte mich nicht anzuschauen. 
,,Und vergiss nicht. Alarmanlage. Ich lass die Tür offen damit du mich rufen kannst, falls etwas sein sollte."

Ich stellte das dreckige Geschirr in der Küche ab und atmete tief durch. In dieser Nacht konnte ich nicht einschlafen, immer wieder hörte ich wie Kat im Zimmer herum wanderte und leise mit sich sprach. Sich Mut zu sprach. 
Ich würde ihr das nicht wegnehmen. Den Mut würde sie hier brauchen, bei mir. 
Solange sie tat was ich wollte, würde ich ihr nicht weh tun. Zumindest nicht absichtlich. 
Als sie sich endlich auf das Bett zurück legte entspannte ich mich und schloss meine Augen. Jetzt würde ich einschlafen können. 

Mitten in der Nacht hörte ich ein Schreien. Ich sprang aus dem Bett, bereit jeden niederzuschlagen der in meiner Nähe war. 
Doch es war das Schreien von Kat. Langsam ging in ihr Zimmer. Sie schlief, anscheinend hatte sie ein Albtraum. Ich beschloss sie nicht zu wecken. Sie sollte Angst haben. Ohne Angst würde sie kein Respekt haben und ohne den konnte ich es vergessen sie als Puppe zu behalten.
Diese Nacht blieb ich an der Tür stehen um sicher zu gehen, dass nicht noch etwas schlimmeres passierte. 

Der Puppenmacher Teil 5- Die Jagd ist zu EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt