Kapitel Drei
Ich wurde durch einen leichten Schlag wach, der mich direkt in die Seite traf. Murrend öffnete ich meine Augen und sah auf Yvonne runter, die sich seufzend auf die andere Seite drehte und die Decke an sich zog. Schwerfällig erhob ich mich und schaute runter auf ihren Wecker, der neben ihrem Bett stand. Sie zeigte gerade mal Acht Uhr morgens an.
Ich streckte mich und versuchte sie nicht zu wecken, als ich die Türe aufmachte und raus trat.
Henix stand mit verstränkten Armen schon vor der Tür und schaute mich angespannt an. Ich wusste was er von mir hören wollte, aber ich hob nur eine Augenbraue und schaute auf ihn runter. Er war vielleicht groß, doch ich war größer und älter, also hatte ich das sagen.
,,Was passiert mit Katja?", fragte er schließlich nach einer Minute Stille.
,,Ich schau heute Abend nach ihr. Ich muss jetzt erst mal was anders erledigen.", meinte ich und ging an ihm vorbei. Er gab seine Haltung auf und folgte mir.
,,Du willst bis heute Abend warten?", fragte er entsetzt.
,,Ja. Sie wird sich selber in eine Panik einsteigern und ich muss noch für Yvonne jemanden besorgen. Jonsens kann nicht immer auf sie aufpassen, danach muss ich alle anderen nach Hause schicken. Du siehst also das ich was zu tun habe?", fragte ich und schaute ihn über die Schulter an. Er nickte mit zusammen gebissenen Zähnen und drehte sich um.
,,Du solltest den anderen nichts davon sagen, dass Katja hier ist. Sonst kann ich dir nichts versprechen. Meine Leute wissen was sie getan hat. Ich weiß nicht wie deine dazu stehen."
Ich schnaubte.
,,Du denkst wohl, dass meine Leute nicht sehen, dass sie uns Kummer bereitet hat? Dann kann ich dich auch nicht überzeugen. Du solltest jetzt deine Leute zurück schicken, Henix.", knurrte ich und war schon fast am Ende mit meinen Nerven.
Es war erst morgen und ich hatte jetzt schon keine Lust auf Menschen.
Henix tat nichts mehr, sondern zog sich zurück.
Ich ging in mein Büro und schenkte mir etwas Wishkey ein. Ich nahm einen kräftigen Schluck und setzte mich dann auf mein Stuhl um zu arbeiten.,,Daddy?"
Mein Kopf fuhr hoch und ich sah Yvonne vor meinem Tisch stehen, voller Blut. Entsetzten packte mich und ich sprang auf und untersuchte sie nach Verletzungen.
,,Was ist passiert, Yvonne? Wer hat dir das angetan?", fragte ich sie hart, als ich an ihrem Rücken einen langen Strich entdeckte. Sie fing an zu schluchzen und warf sich in meine Arme. Ich umarmte sie und passte auf, dass ich nicht ihre Verletzung anfasste.
,,Die Puppe hat geschrien und mich weg geschuckt und dann bin ich hingefallen und sie hat mich gegen die Tür geschuckt. Dann ist Mila rein gekommen und hat mir geholfen.", weinte sie. Ich versteifte mcih kurz.
,,Welche Puppe war es?", fragte ich und unglaubliche Wut packte mich.
,,Irina."
,,Komm her. Wein nicht, Engel.", sagte ich und strich ihr die Tränen weg. Ich hob sie hoch und setzte sie auf den Tisch. Ich hob ihr Shirt hoch und holte Desinfektionsmittel und einen Verbandskasten.
,,Halt das hoch.", sagte ich ihr und sie hob ihr Shirt hoch.
Ich putzte die Wunde und Verband es dann. Die ganze Zeit sagte ich nichts. Erst als ich fertig war, schob ich ihr Shirt wieder runter.
,,Bist du sauer auf mich? Weil ich alleine im Zimmer war?", fragte sie leise und schaute mir nicht in die Augen. Bei allen anderen würde ich schreien, aber Yvonne war etwas besonderes und sie war jung. Was hieß, dass sie noch lernte.
Ich strich ihr über das rote Haar und seufzte dann.
,,Nein, aber geh nie wieder allein in das Spielzimmer. Das habe ich dir doch die ganze Zeit gesagt, Schatz.", sagte ich leise und hob ihr Kinn an.
,,Ich wollte auch so wie du alleine stark sein, Papa.", gab sie leise zu und lächelte mich reumütig an. Ich lächelte sie leicht an.
,,Irgendwann wirst du das, Schatz.", sagte ich und küsste sie auf die Stirn, dann hob ich sie hoch und stellte sie wieder auf den Boden.
,,Leg dich hin und ruf bitte Jonsens zu mir, ja?", sagte ich zu ihr und sie nickte und sprang aus meinem Büro. Ich seufzte und schüttelte den Kopf.
Ich klappte meinem Laptop zu und schaute zur Tür, als Jonsens reinkam. Ein roter Abdruck prangte auf ihrer Wange.
,,Samuel?", fragte sie und schloss die Tür hinter sich.
,,Danke dir.", sagte ich ehrlich. Sie lächelte mich an.
,,Ich mag die Kleine und es wäre wirklich Schade, wenn ihr etwas passieren würde. "
Ich nickte und bot ihr ein Glas an. Sie nickte und nahm es.
Wir tranken beide aus dem Glas und genoßen die Ruhe.
,,Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht auf Yvonne aufpassen könntest? Du würdest auch mehr bekommen.", sagte ich leise und wartete auf ihre Antwort.
,,Ich brauche keine neuen Puppen und ich passe auch ohne Bezahlung auf Yvonne auf, Samuel. Ich liebe sie wie eine kleine Schwester.", sagte sie und grinste mich an.
Ich entspannte mich und nickte ihr dankbar zu.
,,War es wirklich Irina?", fragte ich sie und sie nickte.
,,Sie hat die ganze Zeit still gehalten und auf eine Gelegenheit gewartet."
Ich ballte meine Hände zusammen.
,,Ich werde sie entsorgen. Besser jetzt als später.", murmelte ich.
,,Ich habe gehört, dass du Katja gefunden hast."
,,Sie ist oben. Ich werde mich heute Abend um sie kümmern.", setzte ich sie ins Bild.
,,Yvonne ist ein starkes Kind. Sie hat versucht sich zu wehren. hat nicht mal eine Sekunde gezögert. Wäre sie älter und stärker dann hätte sie es auch ohne micht geschafft, Samuel. Sei nicht Sauer auf sie."
Ich schüttelte den Kopf.
,,Das Kind hat schon immer meine ganze Aufmerksamkeit gekostet. Doch dafür liebe ich sie. Nochmal danke, Mila.", lächelte ich sie an.
Sie grinste und gab mir das Glas zurück.
,,Gerne, Samuel. Bis später beim Mittagessen.", sagte sie und küsste mich auf die Wange. Sie kicherte und verschwand aus meinen Büro. Ich schluckte noch den Rest und ging dann hoch in das Spielzimmer von Yvonne.
Mir war es unergründlich wie Yvonne es geschafft hatte die Tür zu öffnen. Insgesamt vier Käfige standen im Zimmer und ich ging direkt auf den letzten zu. Wo die Blondine saß, ihre Beine hatte sie an ihre Brust angezogen und schluchzte immer wieder auf. Ich sagte nichts, sondern öffnete einfach die Tür. Mit einem Kopfnicken zeigte ich ihr, dass sie rauskommen sollte.
,,Es tut mir leid! Ich wusste nicht, was ich tat.. bitte.", flüsterte sie immer und immer wieder, aber ich wartete bis sie endlich aus dem Käfig gekrochen kam.
Dann packte ich sie am Ellenbogen und warf sie gegen den Käfig. Sie stöhnte auf und warf ihren Kopf nach rechts und links.
,,Macht Spaß oder?", fragte ich sie und ich packte sie am Hals und drückte zu. Sie keuchte und schaute mich mit ihren blauen Augen an.
Tränen stahlen sich in ihre Augen, aber ich drückte nur fester zu. Dann warf ich sie gegen den Stuhl, während sie nach Luft schnappte schnallte ich sie fest und schaute dann auf sie runter.
Ich ging zu den Käfigen und ließ eine Art Vorhang runter, sodass die anderen nichts mit bekamen.
,,Ich finde es ganz und gar nicht witzig, dass du mein Schatz zu Tränen bringst und ihren Rücken auch noch missgestaltet hast.", meine Stimme wurde bei jedem Wort lauter und am Ende schrie ich sie an.
,,Es tut mir leid!", schrie sie zurück und starrte mich ängstlich an.
,,Weißt du was jetzt passiert?", fragte ich sie wieder ruhig. Sie nickte einfach nur und kniff sich die Augen zusammen.
Ich schaute auf sie runter.
Erst dann drehte ich mich um und ging aus dem Zimmer.
,,Felix!", schrie ich und wartete ein paar Augenblicke bis ein blonder auf mich zu kam.
,,Irina gehört ganz dir.", sagte ich und ging dann.
,,Ganz mir!", schrie Felix und ich nickte und gab ihm damit die Erlaubnis alles zu tun was er auch nur wollte. Sei es sie zu ficken oder sie umzubringen.
Einmal ungehorsam, heißt immer ungehorsam und sowas konnte man nicht gebrauchen.
,,Nur entsorge sie dann auch, wie die anderen. Ich will auch nicht, dass du sie behälst. Verstanden?", schrie ich noch.
,,Sicher doch."
Ich konnte mir schon sein lüsternes Gesicht vorstellen.
Felix war einer der wenigen von uns, der seine Puppen auch einfach nur aus Spaß benutzte. Normalerweise tat niemand etwas ohne einen vernünftigen Grund, aber er war da anders.
Er hatte keine Skrupell und würde jeden etwas antun. Selbst in der Öffentlichkeit.Ich holte tief Luft und ging runter in das Esszimmer. Am Tisch saßen bereits fünf Leute, die anderen würden später kommen. Denn er gab nicht für alle genug Plätze und andere hatten erst später Zeit.
So hatte ich aber keine große Menschenmenge um mich, die mich störte oder mich nervte.
Seit heute morgen hatte sich nichts an meiner Stimmung geändert, dank Henix.
Er saß nicht am Tisch, stellte ich mit einem Blick fest.
Das Zimmer bestand größtenteils aus Holz und Glas.
Ein großer Tisch stand in der Mitte und das Essen stand bereits drauf.
,,Daddy!"
Ich stieß die Luft aus und ging zu Yvonne die neben Jonsens saß und mit ihrem Essen spielte.
,,Lass das, Yvonne. Mit Essen spielt man nicht.", befahl ich ihr und sie hörte tatsächlich auf.
Es gab heute Kartoffelbrei und soweit ich wusste Erdbeerkuchen zum Nachtisch.
,,Wie geht es deinem Rücken?", fragte ich sie und setzte mich neben sie. Sie setzte sich sofort auf meinen Schoß.
,,Gut. Milla hat mir was ekliges drauf gemacht. Aber es tut nicht mehr weh.", grinste sie. Ich lächelte und küsste ihre Stirn.
Ich drehte sie wieder um und hob ihr Shirt hoch.
Man konnte die Wunde noch immer sehen, aber wenigstens würde es keine Narbe geben. Dafür war sie noch zu klein und nicht zu weit drinnen.
,,Papa?"
,,Hmm?", murmelte ich und fing an zu essen.
,,Darf ich raus mit Milla? Ich will so sehr auf den Spielplatz! Jonas ist heute dort auch!"
Sie sah mich mit ihren großen grünen Augen an.
Ich seufzte und schaute zu Jonsens rüber. Sie zuckte nur mit den Schultern.
,,Wenn du versprichst, dass du bei Jonsens bleibst und auf sie hörst, dann ja."
Sie nickte schnell und lachte auf.
Die meisten Leute schauten jetzt zu uns und mein lächeln verschwand.
,,Ich mag es nicht, wenn andere Leute da sind, Daddy. Dann bist du anders."
Yvonne´s lächeln verschwand und sie sprang runter von meinen Schoß und ging weg. Ich wollte gerade etwas sagen, als Celius und Henix um die Ecke kamen.
,,Samuel können wir kurz reden?", murmelte Celius und schaute sich um, um zu schauen ob uns jemand belauschte. Ich nickte.
,,Jonsens würdest du bitte?", fragte ich und nickte in die Richtung, in die Yvonne gerannt war. Sie nickte und stand auf.
,,Was ist los?", fragte ich Henix als wir vor der Tür waren.
Celius räusperte sich.
,,Wir waren bei Katja und wir haben..."
,,Bei Katja? Wann habe ich es euch erlaubt?", fragte ich ruhig und schaute beide gespannt an. Es gab wenige die sich meinen Befehlen nicht unterwarfen.
,,Hör uns erst mal zu. Katja hat gesagt es gibt noch andere, die so sind wie sie selbst. Es wissen noch andere über uns, Samuel. Wir sind nicht in Sicherheit. Auch wenn du sie her geholt hast."
Ich blinzelte und runzelte dann die Stirn.
,,Habt ihr von ihr raus bekommen, wer noch alles von uns weiß?", fragte ich zwischen zusammen gepressten Lippen.
,,Nein. Sie wollte es nicht sagen. Selbst als wir sie blutig geschlagen haben. Sie hält ihre Klappe und das fest verschlossen.", sagte Henix und seufzte.
,,Ich werde sofort zu ihr gehen und ihr beide. Sollte es nochmal vorkommen, dass ihr euch meinen Befehlen widersetzt zeig ich euch, was es für Folgen hat. Ich hatte euch gesagt, dass ich Abends zu ihr hin gehe und ihr habt es eigenständig gemacht.", murmelte ich und beide schauten mir weiter in die Augen.
,,Es tut mir leid, Samuel, aber wenn du es nicht machen willst, dann muss es ja einer machen.", versuchte sich Henix zu rechtfertigen.
Ich schüttelte nur den Kopf und schaute die beiden nicht weiter an.
,,Wir reden später nochmal darüber. Kann Katja noch reden?", fragte ich sicherhalbsweise nach. Beiden nickten zögerlich.
,,Sie redet aber kaum. Das war das einzige was sie zu uns gesagt hat. Dann hat sie einfach nicht mehr weiter geredet, auch als wir sie geschlagen haben, hat sie nicht mal einen Mucks gemacht. Wirklich furchteinflössend sowas.", murmelte Celius.
,,Gut. Sie wird schon mit mir reden, immerhin wird sie erfahren wer ich bin. Dann wird sie allein aus reinster Neugierde nach fragen und reden wollen.", grinste ich und ging die Treppen hoch.
Besser sich jetzt mit Katja beschäftigen als später......................................................................................................................................................................................
Halli Hallo,
ja ihr könnt mich töten -.-
Ich hatte aber entweder keine Ideen oder hatte Schule oder war arbeiten...
Aber jetzt ist das Kapitel ja fertig :)
Nur eine Frage an euch, wieso wollt ihr das Yvonne stirbt? Ich meine: SIE IST SO EIN SÜßES KIND?!
Ich liebe sie richtig irgendwie hehe :)
Ehhhmm... das nächste Update wird schneller erfolgen, als das hier :)
Da ich nächste Woche nur dreimal in die Schule muss hahaaa
Soo sonst gibt es nichts mehr zu sagen, außer, dass ich weiß das es hier Fehler gibt, aber ich habe keine Lust nochmal alles durch zu lesen, also korrigiere ich sie irgendwann mal.Bye bye