Kapitel 1

2K 101 36
                                    

Lunas Sicht

„Hey, Luna!"

Matteo, mein bester Freund, kam und ich stand auf, um ihn zu umarmen. Er und ich haben uns an „unserem Ort", einem kleinen bestimmten Fleck im Wald, verabredet.

Dort haben wir uns das erste Mal gesehen und kennengelernt. Ich lächelte, als ich mich daran erinnerte. Unsere Eltern waren beide zufällig wegen einem Ausflug hier und so sind wir begegnet.

Wir trafen uns, um über alles mögliche zu reden und zu lachen. Normalerweise taten wir das jeden Freitag, aber morgen fingen die Sommerferien an und ich würde direkt nach der Schule nach Köln fahren. Dort hatten wir uns ein Ferienhaus in einem Wald. In der Nähe gab es einen See.

Nach der Umarmung setzten wir uns auf die Bank und fingen wie immer an, zu quatschen.

„Hast du schon das neuste gehört?", fragte er und fuhr sich durch seine braunen Haare.

Verwirrt sah ich ihn an. Ich hatte nichts gehört. Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

„Gastón und Nina haben sich wieder getrennt?", vermutete ich lachend.

„Ja", bejahte er lachend.

Gastón und Nina waren unsere Klassenkameraden. Sie stritten bei jeder Kleinigkeit und trennten sich dementsprechend immer nach ein paar Tagen. Ein Tag nach der Trennung vertrugen sie sich und kamen wieder zusammen.
Die höchste Beziehung zwischen ihnen ging fünf Tage.

Matteo fuhr gleich fort: „Ist jetzt auch egal, morgen ist unser letzter Schultag, was heißt, wir kriegen Zeugnisse. Dieses Mal hab ich ein sehr gutes Gefühl."

„Ach ja?", fragte ich grinsend.

„Mhm. Ich hatte eine sehr gute Nachhilfelehrerin."

„Kenne ich sie?", fragte ich lachend, obwohl ich wusste, wen er meinte.

„Ja, sie hat schöne braune Haare und schöne grüne Augen. Auch sonst ist sehr hübsch. Ich glaube, sie heißt Luna Valente."

Der braunhaarige lachte und ich stimmte ein.

„Jetzt mal im Ernst, du hast mir echt geholfen. Ohne dich wäre ich sitzengeblieben", meinte er wieder ernst.

Mein bester Freund drückte mich fest und ich musste wieder lachen.

„Jetzt übertreibst du aber", sagte ich.

Er löste sich und sah mich kopfschüttelnd an. Dabei wirkte er irgendwie traurig.

„Ist was?", fragte ich besorgt.

„Nein … Ich werde dich bloß vermissen. Du weißt ja, ich bleib die Sommerferien hier, weil meine Eltern arbeiten müssen."

Traurig schaute er mich an und ich überlegte, wie ich ihn aufheitern konnte. Da kam mir schnell eine Idee.

„Weißt du was? Vielleicht kannst du ja mit meiner Familie und mir mit ins Ferienhaus kommen", sagte ich lächelnd.

Sein Gesicht erhellte sich schlagartig, was mich lächeln ließ. Immer wenn er glücklich war, war ich es auch.

„Echt?! Das wäre wunderbar! Dann könnte ich dir die ganze Zeit nah sein und müsste dich nicht mehr vermissen", freute er sich.

„Ja, mal sehen. Muss halt noch Mom und Dad fragen. Ich bin aber sicher, du darfst. Was, denkst du, meinen deine Eltern dazu?"

„Um die brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Die werden's hundertpro erlauben. Denen tut es leid, dass ich die Ferien über wegen ihnen zuhause bleiben muss. Deine Mutter kann ja aber trotzdem mit meiner telefonieren", antwortete er.

Ich nickte. Hoffentlich durfte er, das wäre so cool.

-

Wie fandet ihr den Anfang? :)

Votet und kommentiert, wenn es euch gefallen hat. 😊❤

Let Me Know | LutteoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt