Kapitel 29

723 51 20
                                    

Lunas Sicht

Es war nun Abend und ich saß mit Matteo nach Vorwürfen meiner Eltern in seinem Zimmer.

Nun sah ich mir auf Wunsch meines besten Freundes mit Matteo einen Horrorfilm an. Natürlich hatte ich Angst, aber Matteolein war ja da.
Die ganze Zeit klammerte ich mich ängstlich an ihm.

„Ahh, mach das aus!!!", schrie ich ängstlich.

„Der Film spielt erst seit zehn Minuten!"

„Na und, das reicht", erwiderte ich weiterhin ängstlich.

„Boah na schön", sagte der Braunhaarige verärgert.

Ich wusste aber, dass er das nicht ernst meinte.
Er stellte den schrecklichen Film ab und ich lehnte mich erleichtert zurück.

„Endlich. Komm, lass uns schlafen."

Wir legten uns ins Bett hin und kuschelten, was wie immer schön war. Ich fuhr mit meiner Hand durch seine Haare, weil ich das liebte und Matteo das nicht mochte.

„Okay, das reicht", lachte Matteo.

„Nö", grinste ich und machte weiter.

Er nahm meine Hände in seine, sodass ich sie nicht länger durch seine Haare streichen konnte.

Matteo sah mir dann tief in die Augen. Dabei sahen seine Augen erneut anders aus als sonst, so wie bei dem Fall im Wohnzimmer letztens, wo ich gestolpert war und er mich gefangen hatte … Und wir uns fast geküsst hatten.

Ich schaute auch in seine Augen und wir starrten uns gefühlte zehn Jahre an.

„Matteo … ?"

„Sag nichts …"

Er kam mir immer näher und, oh nein!!! Er wollte mich doch nicht etwa küssen?!

Ich drehte meinen Kopf rechtzeitig nach rechts und seine Lippen trafen nur meine Wange.

Erst jetzt realisierte er, was er tat und ging etwas zurück.

„T-Tut mir l-leid. Ich weiß n-nicht, was in mich hineingefahren ist", stotterte er.

Entschuldigend blickte er mich an.

„I-Ich glaube, ich geh lieber zurück …", gab ich leise von mir.

Unsicher stand ich auf. Mein bester Freund griff nach meinem Arm.

„Nein, Luna. Bleib doch. Das war nur ein Ausrutscher, wirklich!", erklärte er.

Ich glaubte ihm aber nicht und wäre auch so auf mein Zimmer gegangen, weil ich den Fast-Kuss erst einmal verdauen musste.

„Tut mir leid, Matteo."

Ich ging dann in mein Zimmer, wo ich mich direkt aufs Bett hinwarf.

Was ist gerade passiert?, fragte ich mich gedanklich und versuchte, zu schlafen. Doch es war vergebens, denn mir wollte dieser eine Moment zwischen mir und Matteo einfach nicht aus dem Kopf gehen.

Let Me Know | LutteoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt