"...Sie sieht genauso aus wie du"

277 7 5
                                    

Deans Sicht

"Was ist los, Dean?", fragte Sam mich, als ich aufgelegt hatte und ihn besorgt ansah.

"Irgendetwas ist passiert Sam! Ich habe nur einen Knall gehört und dann hat sie geschrien... Wir müssen sie suchen."

Ohne auf Sams Antwort zu warten, stürmte ich aus dem Zimmer auf meinen Impala zu und setzte mich sofort ans Steuer, um den Motor zu starten. Kurz darauf kam auch Sam aus dem Zimmer und setzte sich auf den Beifahrersitz.

Kaum hatte er die Tür geschlossen, drückte ich das Gaspedal durch und fuhr los, ohne zu wissen, wohin es überhaupt ging. Irgendwo hier in der Gegend müsste sie zuletzt gewesen sein. Ich war so besorgt und voller Schuldgefühle, dass ich gar nicht mitbekam, was um mich herum geschah. Das ist alles meine Schuld. Wäre dieser Streit nicht gewesen, für den allein ich verantwortlich bin, wäre sie nicht weggelaufen und es wäre ihr nichts zugestoßen. Ich hätte sie nicht gehen lassen sollen... Sie zu verlieren, würde ich einfach nicht überstehen. Total in diesen Schuldgefühlen und Gedanken an Hannah versunken, merkte ich gar nicht wohin ich überhaupt fuhr und was sich überhaupt auf der Straße abspielte. Erst als Sam mich an der Schulter rüttelte, wurde ich wieder in das Hier und Jetzt zurückgeholt und merkte wie unglaublich schnell ich eigentlich fuhr.

"Vielleicht sollte ich lieber fahren, Dean. Tot können wir Hannah auch nicht helfen"

Als Antwort nickte ich nur und hielt an der Straßenseite an. Normalerweise, lasse ich niemanden außer mir, meinen Wagen fahren. Aber jetzt mache ich lieber mal eine Ausnahme. Sam hat Recht... In diesem Zustand, rase ich uns Beide in den Tod noch bevor wir beide Hannah finden können. Also stieg ich aus und wechselte mit Sam den Platz.

"Dean wir werden Hannah schon finden. Mich habt ihr beide schließlich auch gefunden und siehe da, mir geht es gut"

Ja ihm geht es gut, weil ich meine Seele verkauft habe, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. Aber dieses Detail behalte ich lieber für mich...

"Außerdem sollten wir lieber erst einmal herausfinden, wo sie überhaupt gewesen sein könnte, anstatt blind durch die Gegend zu fahren. Wie wäre es, wenn wir versuchen ihr Handy zu orten?"

"Ja... du hast Recht, das wäre eine gute Idee..."

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, gab ich Hannahs Nummer zur GPS-Ortung ein, und betete förmlich, dass sie es eingeschaltet hatte. Nur leider war das wohl nicht der Fall, da meine App keine Auskunft über Hannahs Standort geben konnte. Also tappen Sam und ich jetzt weiter im Dunkeln. Wie zum Teufel nochmal können wir sie denn jetzt noch finden? Sie hat mir ja schließlich nicht gesagt wohin sie ging...

„Es funktioniert nicht Sam... Was sollen wir denn jetzt nur tun?"

„Okay, sie ist zu Fuß weggelaufen, stimmts? Also kann sie nicht weit vom Motel weggewesen sein... Wie wärs wenn wir uns hier in der Gegend umsehen... vielleicht finden wir ja jemanden, der sie gesehen hat, als sie verschwand", versuchte Sam mich etwas zu beruhigen. Mir stand die Panik wahrscheinlich schon ins Gesicht geschrieben. Ich nickte nur, woraufhin Sam die Geschwindigkeit drosselte und den Wagen auf der rechten Straßenseite parkte. Danach stiegen wir aus, um uns zu Fuß in der Gegend umzuschauen. Wir sahen nur eine verlassene Straße vor uns, in der keine Menschenseele zu sehen war, was um diese Uhrzeit auch nicht ungewöhnlich ist. Nur vereinzelte Straßenlaternen beleuchteten den Weg, wodurch viele Straßenabschnitte komplett im Dunkeln lagen. Ein paar Häuser weiter, war ein Neonschild zu sehen, auf dem der Name einer Bar namens Nightlife zu sehen war.

„Sam, vielleicht war sie ja in der Bar dort vorne. Lass uns da mal nachfragen", sagte ich zu Sam, während ich auf die Bar zu lief, woraufhin er nur nickte und mir folgte.

Say it if you canWo Geschichten leben. Entdecke jetzt