Hannahs Sicht
Wir waren gerade dabei unsere Sachen zusammen zu packen, um weiter zu ziehen. Cat wurde zum Glück rechtzeitig ins Krankenhaus eingeliefert und uns wurde gesagt, dass sie wieder gesund wird. Nachdem die Sanitäter im Wald ankamen und Cat mitnahmen, tauchte Zoey wieder auf. Bis auf ein paar Kratzer ging es ihr glücklicherweise gut. Niall und Caleb sind auch wieder aus ihrem Koma-artigen Zustand aufgewacht, als wir im Krankenhaus ankamen. Es war uns gelungen sie zu beschützen. Doch ich machte mir immer noch Vorwürfe, dass es für Nathan und Tate schon zu spät war. Ihr Tod lastete schwer auf meinen Schultern. Mir war bewusst, dass man nicht jeden retten konnte. Dennoch fühlte ich mich dafür verantwortlich. Sie waren noch Kinder. Ich hätte ihren Tod verhindern können, wenn ich nur früh genug reagiert hätte.
"Ich weiß, woran du gerade denkst, Hannah. Das war nicht deine Schuld", hörte ich Dean hinter mir sagen und spürte wie sich seine Hand sanft auf meine Schulter legte.
"Es fühlt sich aber so an", murmelte ich betrübt und blickte mit einem traurigen Lächeln zu ihm hoch. Besorgt runzelte er die Stirn, bevor er mich tröstend in seine Arme schloss.
"Du hast alles getan, was du konntest. Es hätte genauso gut Sam oder mir passieren können. Sowas gehört leider auch zu unserem Job dazu. Wir können nicht jeden retten", murmelte er beruhigend in mein Haar. Ich schloss meine Augen und ließ mich in seine Arme sinken. Immer wenn er mich so hielt, vergaß ich für einen Moment, warum ich eigentlich sauer auf ihn war. Es brachte mich fast dazu, nach zu geben und kostete mich sehr viel Willenskraft die angenehme Wärme seiner Umarmung zu verlassen. Ich sollte uns noch etwas Zeit geben. Warum machte er mir das nur so schwer? Wir waren wie zwei Magnete, die voneinander angezogen wurden. Je näher wir uns kamen, desto schwerer war es der Anziehung zwischen uns stand zu halten. Mein Körper flehte mich förmlich an, ihm endlich zu vergeben, doch mein Verstand war noch nicht bereit dazu.
"Das macht es nur leider nicht weniger grausam", erwiderte ich und widmete mich wieder meiner Tasche. Ich verstaute noch schnell die restlichen Klamotten darin und lief dann gefolgt von Sam und Dean nach draußen. Wir entschieden uns dazu noch einmal zum Krankenhaus zu fahren, um uns von den Anderen zu verabschieden. Nachdem ich mich von Zoey, Caleb und Niall verabschiedet hatte, machten Sam, Dean und ich uns auf die Suche nach Riley und Shawn. Als wir im Wartezimmer ankamen, entdeckte ich die Beiden. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich sah, dass sie gerade dabei waren sich zu küssen. Ich freute mich für sie. Sie hatten es verdient glücklich zu werden. Als sie sich wieder voneinander lösten, bemerkte Riley uns und kam auf mich zugelaufen. Sofort schloss sie mich in eine innige Umarmung.
"Danke. Für alles. Ich will mir gar nicht ausmalen, was alles passiert wäre, wenn ihr nicht da gewesen wärt", meinte Riley nun und schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln, was ich erwiderte.
"Müsst ihr wirklich schon weiter ?", kam es nun von Shawn, der nun einen Arm um Rileys Schulter legte.
Ich nickte als Antwort. "Ja, es wäre wahrscheinlich besser. Wir sollten jetzt lieber für eine Weile untertauchen bis ich wieder in mein normales Alter zurückkehre. Wobei ich dank Dean vermutlich sehr viel älter sein werde, als ich eigentlich bin"
"Das werde ich jetzt nie los, was ?"
Ich schüttelte nur den Kopf und musste dabei grinsen. Ich war schon lange nicht mehr so wütend deswegen. Falls es wirklich schief lief, würden wir das schon irgendwie wieder hinkriegen. Riley und Shawn nickten verständnisvoll.
"Ich werde dich vermissen, Hannah. Wer rettet mich denn jetzt vor diesem Trottel neben mir ?", scherzte sie und lächelte mich wehmütig an, während Shawn sie gespielt entsetzt betrachtete.
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Say it if you can
FanfictionDas Jägerleben war ein ständiges Spiel mit dem Tod. Noch nie war Hannah diese Tatsache so bewusst wie in der Nacht, in der Sam starb und Dean vor eine folgenschwere Entscheidung gestellt wurde, die das Leben der drei Jäger gehörig auf den Kopf stell...