Erschrocken hielt ich die Luft an und versteckte mich hinter Basti, wo ich mich klein machte. Palle wollte ich eigentlich gerade nicht begegnen. Nicht seit gestern. Nicht, nachdem er mich so verwirrt hatte.
Doch mein Bruder war total verblüfft. "Manu? Was machst du da?" "Ich verstecke mich." "Wieso das denn?", fragte nun auch meine Schwester, die Micha und Chessy im Auge behielt, welche sich gerade ihr Eis bestellten. "Palle.", murmelte ich und nickte leicht in dessen Richtung, sodass Basti und Angie ihn gleichzeitig anschauten und die Stirn runzelten. Aber, bevor sie noch irgendwas sagen konnten, kamen Micha und seine Freundin vom Tresen zurück, beide ein großes Eis in der Hand. "Ihr seid dran!", grinste mein bester Freund und wischte Chessy einen Fleck Eis von der Wange.
Ohne auf meine Geschwister achten, stellte ich mich dann an den Tresen und bestellte zwei Schukokugeln in der Waffel mit Haselnusskrokant. Ich kümmerte mich nicht darum, dass Beide besorgte Blicke wechselten, bevor sie sich ihr eigenes Eis bestellten.
Es geschah dann, als ich die Eisdiele verließ, um mich zu meinen Freunden zu gesellen, welche draußen ihr Eis schlabberten. Meine Geschwister bezahlten gerade, sodass mich keiner von ihnen sehen konnte. Jemand umschloss meinen Arm mit seiner Hand und zog mich vor der Eisdiele hinter einen großen Container. Es tat weh, da sich die Finger der Person eng und schmerzhaft um meinen Arm klammerten, aber ich hatte auch große Angst. Bis ich zumindest erkannte, dass die Person nicht fremd war. Es war Palle.
"Patrick!", schimpfte ich und entriss ihm meinen Arm. "Was soll das?"
"Ich musste dich sprechen.", sagte Palle hastig, asl würde sich seine Stimme überschlagen.
"Kannst du das nicht wann anders machen? Ich bin verabredet!"
"Es ist aber wichtig! Außerdem habe ich deine Nummer nicht.", erklärte Palle rasch. "Du hättest Taddl fr-", begann ich, doch der Dunkelhaarige unterbrach mich. "Ich wollte fragen, ob du Lust hast, mich zu Unges Party zu begleiten."
"W-was?", fragte ich überrascht und sah ihn genau an.
"Du hast mich schon verstanden. Unge hat heute Geburtstag und schmeißt eine Party in der alten Mühle. Ich würde dich einladen, mit mir hinzugehen.", lächelte er leicht und wartete gespannt auf meine Antwort.
Nun war ich ehrlich verwirrt. Erst schwulenfeindlich sein und dann einen Jungen zu einer Party einladen. "Ähh... Ich weiß nicht."
"Bitte.", bat Palle und setzte einen unschuldigen Blick auf, der so unglaublich süß war, dass das Blut gleich in meinen Kopf schoss und ich hoffte, dass ich nicht aussah, wie eine Tomate, die kurz vorm Explodieren war.
"W-wann ist die Party denn?"
"Heute Abend um 19:00 Uhr. Bitte komm.", antwortete er flehend.
"I-ich glaube, das wird nichts. Meine Geschwister aus Berlin sind da.", erklärte ich leise und sah plötzlich eine Art Schmerz, in seinen Augen aufleuchten, während er sich umwandte und in die Richtung von Basti und Angie über den Container schaute. "Sie suchen dich."
"Mhh.", sagte ich leise und blickte auf meine Schuhe. "Es tut mir Leid."
Und dann tat Palle etwas, was man ihm nicht zugetraut hätte. Er umarmte mich. Und das nicht gerade normal, sondern fest, als würde er mich nie wieder loslassen wollen. Und das war zu viel für mein Herz, welches sofort anfing, so laut zu pochen, dass ich mich fast an meiner eigenen Spucke verschluckte. "Ich hol dich ab. Heute gegen 18:30 Uhr. Und ich werde mit deiner Mutter reden.", raunte er mir ind Ohr, bevor er sich umwandte und ging. Einfach so. Und er ließ mich, einen kleinen, unschuldigen Jungen, der sein Glück nicht fassen konnte, hinter dem Container zurück.
Was war da bitte gerade geschehen?
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Heyy, meine liebes Zucchini-Rudel. Heute bereits das zweite Kapitel, da ich unglaublich viel Zeit zum Schreiben hatte / habe. Aber.. Es macht Spaß.
Bis dennö und vergisst das Feedback nicht! ;)
~stolzeZucchini
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Palle, seine Freunde und ich / #kürbistumor #glpalle
FanficDer sechszehnjährige Manuel ist verliebt. Und zwar ausgerechnet in Palle, den hübschesten Jungen der Schule. Blöd nur, dass dieser nicht einmal weiß, dass Manu existiert. Jetzt muss der Schüler einen Weg finden, um die A...