Palle, seine Freunde und ich / #kürbistumor #glpalle

Kapitel 41 - Reiche, homophobe Schnösel

Noch 4 Tage bis zum Umzug

Anscheinend hatte der Chef meiner Mutter, Lars, mich so mit seiner Anwesenheit infiziert, dass ich krank wurde. Und das war noch nicht mal ein Scherz. Als ich am nächsten Tag aufwachte, war mir so heiß, dass sich der Schweiß meine Nase hinabperlte. Genervt blies ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Gerade jetzt hätte ich in die Schule gewollt. Schließlich hatte ich jetzt einen Freund und wollte Micha auf jeden Fall davon erzählen.

Ob ich es Dado sagen wollte, wusste ich noch nicht. Aber mehr als alles andere wollte ich Palle sehen. Ihn umarmen, ihn küssen, ihm nah sein.. Daraus wurdeja scheinbar nichts. Da fiel mir ein, dass ich allen meinen Freunden auch noch vom Umzug erzählen musste. Seufzend warf ich einen Blick auf meinen Kalender und stöhnte auf. In vier Tagen war es soweit.

Kaum mit Palle zusammen, schon wieder auseinandergerissen. Was er wohl dazu sagen würde? Und was Dado sagen würde? Vermutlich wären alle sehr enttäuscht.

Wäre wahrscheinlich jeder, besonders, wenn man die Person gern hatte.

In der Küche saß meine Mum und lächelte mich an. "Morgen, Liebling. Ich hab dir etwas Rührei gemacht."

"Danke...", nuschelte ich zurück und konnte es nicht zurückhalten, zu niesen. Mama sah auf und musterte mich genauer. "Du bist total blass, Schatz. Geht's dir nicht gut?" "Hab Fieber, glaub ich.", meinte ich gleichgültig und fing an, zu essen. Es schmeckte zwar, aber nach wenigen Gabeln musste ich aufhören, da mich das Schwächegefühl sondt vermutlich umgebracht hätte. Nun gut, vielleicht doch nicht so krass, aber schwach und hilflos fühlte ich mich trotzdem. "Ich fürchte ich habe eine Allergie."

"Eine Allergie?", fragte meine Mutter verwirrt. "Aber.."

"Gegen Lars.", klärte ich sie grimmig auf und schob meinen Teller beiseite. Sie sah mich erschrocken an. "Findest du ihn wirklich so schlimm?"

"Ich halte ihn für einen reichen, homophoben Schnösel.", gab ich schulterzuckend zu, ohne ihr in die Augen zu blicken. Meine Mutter schnappte empört nach Luft. "Du kennst ihn doch gar nicht richtig! Wie kannst du denn da schon über ihn urteilen!?"

"Ist einfach mein Gefühl, sorry dafür.", grummelte ich und stand auf.

"Nein, hiergeblieben, Freundchen.", flüsterte Mum und ich meinte Verzweiflung aus ihrer Stimme heraushören zu können. "Nur, weil du mit dem Umzug nicht eimverstanden bist, heißt das nicht, dass du deine Wut an unschuldigen Leuten auslassen kannst! Lars ist ein netter, zuvorkommender und absolut toleranter Mann! Du vergisst, dass wir alle nur das Beste für dich wollen, Manu."

"Das Beste...", schnaubte ich. "Das Beste, lächerlich. Du weißt gar nicht, was das Beste für mich ist!"

"Natürlich weiß ich das! Ich bin deine Mutter!", rief sie. "Und, wenn du dich hier nicht wohl fühlst, möchte ich, dass du woanders glücklich wirst! Ich will dich glücklich sehen! Und nur, weil es dir nicht passt, dass Lars und ich ein Paar sind..."

"Ihr seid ein Paar!?", fragte ich laut. Gedacht hatte ich es mir zwar schon, doch das machte mich jetzt einfach nur sauer. Keine Ahnung, wieso. "Naja, dann will ich sogar nach Berlin. Lieber bin ich bei meinem Scheiß-Assi-Vater, als bei meinem Reich-Homophob-Dummkopf-Idiot, der meine Vaterrolle einnehmen soll! Ich muss sagen, du hast einen schlechten Geschmack."

Mit den Worten stampfte ich zurück in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Zurück ließ ich eine vollkommene zerstörte Maggie, die nicht fassen konnte, was ich ihr eben an den Kopf geworfen hatte. Traurig vergrub ich mein Gesicht im Kopfkissen und hoffte, ich würde in eine Traumwelt fallen, aus der ich niemehr erwachen würde. Eine Traumwelt, in der ich mit Palle zusammen war, es gar kein Berlin gab und Dado glücklich war... Das wäre doch mal fair. Aber das Leben ist nicht fair.

(Sorry, an alle HP-Fans, aber das musste ich mitreinnehmen, ich liebe diese Stelle!! <3 xD)

Der Tg verlief langsam und ätzend und außer Klaus, der mir meine Hausaufgaben brachte, kam niemand. Palle hatte mir eine Nachricht geschrieben, dass er heute keine Zeit hatte. Micha hatte ein Date mit Chessy und was Dado trieb, keine Ahnung. Vermutlich zeichnen.

Bei dem Gedanken daran, kroch wieder die Angst um meinen besten Freund wieder hoch. Ich würde nichts lieber tun, als ihm zu helfen, doch als ich heute Abend ins Bett ging, hatte ich das Gefühl, nichts geschafft zu haben.

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Hallo mein liebes Zucchini-Rudel! :D

Hier ein neues Kapitel. Sorry, dass es so langweilig ist, es dient eher als Lückenfüller-Kapitel. Danke für euer Verständnis! <3

~Zucchiniwasser