Kapitel 27 - Lippen weich wie Rosenblätter (SPEZIAL KAPITEL)

7.8K 550 552
                                    

Nur kurz vorab. Ihr könnt es schon in der Überschrift lesen, dies ist ein Spezial-Kapitel. Also etwas Besonderes, da es eigentlich nicht geplant war und zudem das letzte Kapitel vor meinem Urlaub sein wird. Das heißt, es geht erst in zwei bis zweieinhalb Wochen weiter. Deshalb habe ich mir etwas Interessanteres ausgedacht, was das sein wird, seht ihr hier:

Palles PoV:

Nun stand ich dort und blickte dem grauen Auto hinterher, das Manu wegkutschierte. Lange stand ich da und drehte mich erst wieder um, als der Wagen um eine Kurve gefahren und somit außer Sichtweite war.

Und in meinem Kopf ging alles drunter und drüber, als hätten meine Gehirnzellen sich besoffen und angefangen, irgendein dummes Fragespiel zu spielen, alle redeten durcheinander und jeder Gedanke verwirrte mich mehr, besonders, als mir auffiel, dass sie sich nur um Manu drehten. Um Manu, die Drogen, unser Verhältnis und vor allem: Seine Lippen.

Moment.

Was!?

Husch Gedanke, Husch, WEG AUS MEINEM KOPF! Ich will nicht an seine Lippen denken, ich fand es gruselig und es gäbe viel wichtigere Dinge, an die ich jetzt denken könnte, wie zum Beispiel... Ob Elefanten niesen können.

Aber es stimmte.

Als Manus Lippen meine Wange berührt hatten, hatte sich das Gefühl auf meiner Haut eingebrannt, als hätte man ein Brenneisen auf die Stelle gedrückt. Nun gut... Vielleicht doch kein Brenneisen, das wäre etwas schmerzhaft.

Doch dieses Gefühl! So wow! Seine Lippen waren so weich, so zart gewesen und doch auch leicht feucht, da er in seinem Drogenwahn wahrscheinlich etwas gesabbert hat. Ich musste kichern. Die Vorstellung von einem sabbernden Manu war einfach zu geil. Doch dieses weichte, samtige, nasse Gefühl erinnerte mich an so ein junges Rosenblatt, das von Tau benetzt in einem warmen Frühlingswind wehte.

Das war der Moment, wo ich mit mir der Faust gegen die Stirn hämmerte.

Was war das denn!?

Ich dachte nie an Rosen! Ich dachte nie über das Gefühl von Lippen nach und erst Recht nicht über die eines Jungen! Das war doch ekelhaft! Vollkommen absurd!

Zitternd schlug ich meinen Weg zurück zur Mühle ein, wusste nicht, was ich denken oder fühlen sollte, zu entsetzt war ich über meine Gedanken von eben. Das konnte doch nicht sein! Ich war weder schwul, noch in Manu verliebt! Das wäre lächerlich, er ist fast vier Jahre jünger als ich. Und das größere Problem: ER WAR KEIN MÄDCHEN! Und ich stand nur auf Mädchen! NUR auf Mädchen!

Verbissen hielt ich mich an dem letzten Gedanken fest, konnte es allerdings nicht verhindern, dass meine Gedanken wieder zu Manu absprangen. Doch diesmal glücklicherweise nicht zu seinen Lippen, sondern zu der Tatsache, dass ihm jemand Drogen geschenkt hatte.

Und das konnte ich nicht tolerieren! Zu Manu fühlte ich in dem Moment einen krassen Beschützerinstinkt, der mir sagte: Ich musste Manu vor Drogendealern bewahren!  Ich werde Rache üben. An der Person, die Manu den Scheiß verabreicht hat. Reicht ja schon, dass Taddl und Ardy sich drogenabhängig gemacht hatten, wenn auch eher unfreiwillig, aber ich wollte nicht, dass mein Manu auch so endete. Als vergammelter Drogenjunkie.

Halt.

Er ist nicht MEIN Manu!

Nochmal Zurückspulen bitte....

So war es richtig:

Reicht ja schon, dass Taddl und Ardy sich drogenabhänging gemacht hatten, aber ich wollte nicht, dass Manuel auch so endete. Als vergammelter Drogenjunkie.

Palle, seine Freunde und ich / #kürbistumor #glpalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt