23.Kapitel

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Der nächste Tag fing super an. Die Sonne schien und ich fühlte mich, auch wenn es erst halb acht war, top fit. Schnell sprang ich aus dem Bett, zog mich an, schnappte mir Feder, Tinte und Pergament, um die Briefe zu schreiben und lief in die Küche um erst einmal etwas zu frühstücken. Vor dem Portrait mit der Obstschale blieb ich stehen und schnappte nach Luft. Als ich wieder normal Atmen konnte kitzelte ich kurz die Birne die auf dem bor mir hängendem Gemälde abgebildet, welche sich auch sofort in einen Türknauf verwandelte. Sofort kletterte ich durch das Loch das sich jetzt freigab und wurde auch schon von meiner Lieblings-Hauselfe begrüßt. „Ms. Melody!!!“, rief Koly erfreut, als sie mich auch schon umarmte. „Was wünschen Sie von Koly zum Frühstück?“ „Du weißt doch ganz genau das du mich endlich duzen sollst... Und wenn du schon so nett fragst, etwas Obstsalat wäre ganz angebracht“, erwiderte ich, ebenso erfreut wie die kleine Elfe. Ich weiß mein Wortschatz ist mit „angebracht“ und „erfreut“ nicht gerade modern, aber ich habe eben jenen von meiner geerbt, alsooo...
Nachdem ich mit meinem Frühstück fertig war kletterte ich wieder zurück auf den Gang, natürlich immer noch mit Feder, Tinte und Pergament bewaffnet, und beschloss meine Mutter zu suchen, um ihr zu sagen wo ich sein würde. Nach gutem zwanzig-minütigem suchen fand ich sie dann in ihrem Verwandlungsklassenzimmer beim zusammenstellen des Unterrichtsstoffes vor. „Morgen Mom“,sagte ich gut gelaunt und meine Mutter sagte, nun von ihrer Arbeit aufblickend, mit einem lieblichen Lächeln auf dem Gesicht:„Guten Morgen mein Engel.“ Ja meine Mutter nannte mich Engel oder Engelchen. Einmal ist ihr das im Unterricht passiert und wir beide sind total rot angelaufen, während die ganze Klasse vor Lachen gebrüllt hatten, da sie wussten, dass ich alles andere als ein Engelchen sein konnte.
Aber das ist eine andere Geschichte.
„Mom, ich geh zum schwarzen See und schreib den anderen ein paar Briefe... Und bevor du fragst, ja ich hab schon was gegessen“,teilte ich meiner überfürsorglichen Mutter mit. Es ist ja lieb von ihr, dass sie sich Sorgen um mich macht, aber es kann einem auch manchmal ganz schön auf die Nerven gehen. „Ok ist gut. Aber sei spätestens zum Mittagessen wieder zurück, wir essen in der Wohnung!“,rief sie mir nach als ich schon zur hinaus marschierte und noch ein kurzes “ok“ von mir gab.

Am See angekommen, setzte ich mich erstmal unter meinen Lieblings Baum. Schon fing ich an Lily einen Brief zu schreiben...

Halli Hallo liebe Leute,
Es tut mir furchtbar Leid, dass so lange nichts mehr kam, aber meine Kreativität hat einfach total nachgelassen...
Ich versuche, in der nächsten Zeit etwas mehr zu schreiben, aber seit mir nicht zu sehr böse, wenn es nicht klappt.

Euer LilPottahead💚💚💚

Auf anderen Wegen (Rumtreiber-Geschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt