25.Kapitel

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Lily's Sicht:

Die letzte Woche verging ziemlich träge. Am Anfang hatte ich mich sehr gefreut wieder nach Hause zu können und meine Eltern wieder zu sehen, doch meine Freude hielt nur zweieinhalb Stunden an.
Denn genau das war die Zeit in der mich meine Eltern vom Bahnhof abholten, mit mir nach Hause fuhren und ins Haus traten. Und dann sah ich Petunia. Der Hass in ihren Augen brachte mich fast zum weinen.
Als meine Eltern dann in die Küche gingen, schubste sie mich, zischte ein“Missgeburt“ und stolzierte in die Küche. Da brachen bei mir die Tränenbäche aus und ich rannte schnell in mein Zimmer.
So verging auch der Rest der Woche. Sie blickte mich hasserfüllt an, beschimpfte mich und ich heulte.
Ich wachte an einem Donnerstagmorgen durch ein nerviges Klopfen an meinem Fenster auf. Ich blickte müde und genervt zur Fensterscheibe, doch als ich sah, was sich hinter eben dieser befand, machte mein Herz einen Sprung. Aura, Melody's Eule saß auf der Fensterbank und sah schon ziemlich erschöpft aus.
Als ich aufstand, was man wohl besser als aufspringen bezeichnen konnte, riss ich schnell das Fenster auf und räumte schnell meinen Schreibtisch etwas ab, damit die Kauz-Dame dort Platz nehmen konnte. „Hallo Aura, schön dich zu sehen“, begrüßte ich sie und streichelte sie etwas worauf sie mir zur Begrüßung liebevoll mit ihrem Schnabel in den Finger kniff.
Ich band ihr schnell den Brief ab, dann lief ich kurz ins Bad, um der armen einen Becher mit Wasser zu holen. Ich lief schnell in mein Zimmer zurück und stellte ihr den Becher und ein paar Salzstangen vor den Schnabel. Zum Dank kuschelte sie sich kurz an meine Hand, um gleich darauf zu fressen zu beginnen.
Als sie damit beschäftigt war riss ich schnell den Brief auf und fing an zu lesen...

(Der Brief steht im vorigen Kapitel, ich werde ihn hier nicht nochmals abtippen)

Als ich fertig war strahlte ich vor Glück. Ich durfte zu ihr kommen. Nach Hogwarts. Vollkommen überwältigt vor Freude starrte ich erst einige Minuten auf den Brief und las mir die Stelle, in der sie mich fragte, ob ich nach Hogwarts kommen wolle, immer wieder durch. Als mir wahrhaftig bewusst wurde, dass Melody mir wirklich diese Zeilen geschrieben hatte, sprang ich auf und schrie vor Glück und tanzte durch mein Zimmer. Was ich im nächsten Moment bereute, denn Aura fiel vor Schreck von meinem Schreibtisch. Aber wer kann es ihr verübeln. Etwas geschockt starrte ich auf Aura, die völlig verloren unter meinem Schreibtisch saß und versuchte dort irgendwie zwischen dem Tisch und Sessel raus zukommen. Schnell eilte ich hin und holte die Arme dort heraus und entschuldigte mich bei ihr, als ich sie wieder am Schreibtisch absetzte. Diese sah mich jedoch nur verstört an und rückte noch etwas weiter von mir ab. Ich jedoch beachtete sie kaum mehr, denn ich schnappte mir schon Pergament, Tinte und Feder und begann eine Antwort auf Melody's Brief zu schreiben.

Liebe Melody,

Mir geht's gut...Oh Gott was red' ich da, mir geht's gar nicht gut. Ich hab mich genau die Zeit in der ich mit meinen Eltern im Auto saß, auf zu Hause gefreut. Danach kam Petunia,  flüsterte mir “Missgeburt“ ins Ohr und meine ganze Freude war weg. Allein mit dem Hass, den sie in den Augen hat, wenn sie mich ansieht. Ich kann doch auch nichts dafür, dass ich anders bin, oder etwa doch? Es ist einfach so kompliziert. Sie flüstert mir Tag für Tag irgendwelche Schimpfwörter ins Ohr und sieht mich immer an, als wäre ich eine ansteckende Krankheit...
So, genug davon, ich texte dich eh schon zu viel damit zu.
Zu deiner Einladung...

Ich wollte gerade schreiben, dass ich gerne kommen würde, als mir einfiel, dass ich noch gar nicht gefragt hatte. Also flüsterte ich Aura kurz zu, sie solle kurz warten und, dass ich gleich wieder da wäre und lief schnell in die Küche hinunter.

Auf anderen Wegen (Rumtreiber-Geschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt