A. & S. Kapitel 15:"Karma".

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Wir saßen einfach leise nebeneinander, ohne zu reden. Es verging eine Weile doch von Rabia kam nichts. Ist sie sauer auf mich? Warum redet sie mit mir nicht? Hab ich etwas falsches gesagt?. Ich drehte drehte mich zu ihr und fragte:" Rabia was ist los?". Sie hob ihren Kopf hoch und sah mir gefühllos in das Gesicht. Ich dagegen blickte sie komisch an.

"Nichts..ich bin nur nicht gut gelaunt.", gab sie kalt zurück. Ich merkte das ihre Augen anfing zu glänzen. Warum war sie traurig? Ist sie so sehr traurig das ich gehe?. Oder steckt dahinter etwas anderes?. Ich sah sie stur an und sprach ernst:" Du lügst mich an. Sag mir die Wahrheit!". Sie blickte auf den Boden und sprach leise:" Ich habe Baran nach Jahren nochmal gesehen. Ich habe keine Gefühle gegenüber ihm, aber...wir haben halt etwas erlebt und man fühlt sich scheiße. Man fühlt sich einfach nur wie ein stück scheiße". Wort zu Wort füllte sich ihre Augen. Ich ging näher und Umschlang mein Arm um sie.

" Sag so etwas nicht. Wenn hier jemand sich als scheiße bezeichnet, dann ist er es!",sprach ich ihr ernst zu. Sie nickt und gab kurz "Du hast recht". Ich merkte das ich langsam zu mein Gate gehen muss. Ich stand auf und sagte:" Zeit ist gekommen". Sie sah mich an und stand auf. Wir umarmten uns Minuten lang. Ich schloss meine Augen und sah die schöne Erinnerungen mit Rabia zusammen vor mir. Ich ging zwar nur für 3 Wochen, aber ich füllte mich komisch. Plötzlich sah ich die Erinnerungen mit Amid, wie er so kalt war und mich angeschrien hatte. Ich öffnete schnell meine Augen und schüttelte meinen Kopf. Warum kommt er in meine Erinnerungen? Warum ausgerechnet jetzt?!. Ich zog mich zurück und lief Richtung meinen Gate. Ich drehte mich um, winkte Rabia zu und lief zu meinen Gate. Ich gab mein Ticket, der Mann riss eine Hälfte ab und wünschte mir ein guten Flug. Ich stieg ein und setzte mich auf meinem Platz hin. Es fängt an. Ich werde dort Amid vergessen. Einerseits freute ich mich, doch anderseits wollte ich ihn nicht vergessen.

...

Es ist schon 1 Woche vergangen. Ich telefonierte jeden Tag mit Rabia. Meine Eltern waren am ersten Tag so glücklich, dass sie vor Freude geheult hatten. Es war alles schön und gut, doch Amid ging mir nicht aus dem Kopf. Wie jeden Tag saß ich bei meiner Oma im Dorf und telefonierte mit Rabia.

"Sinem ich hab heute jemanden gesehen",hauchte sie leise zu mir. Ich atmete tief durch und sprach:" Baran?". Sie atmete tief durch und sprach leise:" Nein Amid.". Ich hab es schon vermutet. Bei Baran wurde sie anders reagieren. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. "Wo?",flüsterte ich leise aus mir.
"Er ist heute ins Büro gekommen. Er wollte mit mir reden". Ich verzog meine Blicke. Was wollte er reden?. "Was hat er mit dir gesprochen?",fragte ich nach. Rabia atmete tief durch und sprach bisschen lauter:" Baran ist zu Amid gegangen und hat zu ihm gesagt du wegen ihm gegangen bist. Und Amid hat mich halt gefragt ob es stimmt.".

Mir stockte mein Atem. Was versucht Baran? Warum lasst er es nicht locker? Von wo denkt er das es wegen Amid ist?. Ich formte vor Wut meine Hände zu Fäuste und drückte sie fest zu. "Ich hab gesagt, ich weiß es nicht. Dann hat er gefragt, ob du für immer gegangen bist. Sorry Sinem aber ich hab vielleicht gesagt. Ich weiß du kommst nach 2 Wochen, aber ich habe halt Amid es so gesagt. Sei bitte nicht sauer.". Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Fühlt er sich schuldig? Wollte er sich entschuldigen? Es kann doch nicht sein, dass er deswegen gekommen ist. Ich legte mich hin und sagt Rabia:" Nein canim ich bin nicht sauer auf dich. Na ja meine Mutter ruft mich. Ich ruf dich Morgen an okey?". Und so beendeten wir unseren Gespräch. Ich stand auf und zog mir meine Schuhe an und ging runter zu dem Hund von meiner Oma. Ich streichelte ihn und sah wie der Hund mir sah. Warum sah er mich traurig an?. Ich strich mir über dem Gesicht. Ich träume schon wieder. Ich lächelte und setzte mich im Garten hin.

"Sinem", schrie plötzlich jemand von hinten. Ich stand auf und sah mich rum. Von wo kam dieser Schrei?. Als ich mich umsah, sah ich meine Mutter am Balkon zu mir sehen. "Ja Mama?". "Mein Kind kannst du zu deine Tante gehen.". Ich nickte und ging in den Garten um sie zu finden. Ich öffnete die Türe und sah meine Tante die Tomaten und Paprikas in den Korb rein legen. "Tante soll ich dir helfen?",fragte ich nach. "Nein mein Schatz komm aber ruhig zu mir.". Ich lief dort hin, nahm den Korb und trug es hoch in die Küche. Ich hörte das meine Mutter nach mir rief. Ich lief zu die Stimme und sah meine Mutter an.
"Schatz kannst du deine Oma abholen?",fragte sie liebevoll nach. Ich nickte und fragte wo sie war. Als ich erfuhr, dass sie bei ihrem Onkel ist übernahm mich ein komisches Gefühl.

Ich nickte und ging los. Ich wusste welches Haus es war. Die Geschwistern von meiner Oma sind alle gestorben, aber leider der nicht. Er wollte damals meine Mutter entführen, um mit seinem Sohn zu verheiraten, aber ein Bekannter hatte sie gerettet. Ich lief die Straße entlang, bis mich jemand an der Schulter packte. Ich schrie auf und drehte mich schnell um. Es war Okan. Okan war mein Freund seit der Kindheit. Wir waren wie Bruder und Schwester. "Simos wohin?",fragte er nach. Er nannte mich immer Simos. 

" Zu der Onkel von meiner Mama.". "Es ist schon spät geworden. Ich begleite dich.",sprach er mit einem breiten Grinsen. Ich nickte und wir liefen zusammen los. Auf dem Weg nervten wir uns gegenseitig und lachten viel. Als wir dort ankamen sagte Okan mir das hier ein Hund war. Ich hatte keine Angst vor Hunde. Ich nahm es nicht so ernst und gab kurz und knapp passiert schon nichts aus mir. Ich lief rein und sah plötzlich rannte der Hund auf mich zu. Er knurrte und bellte. Ich schrie auf und versteckte mich hinter Okan. "Hahahah ich sterbe.",schrie er auf und hielt sich an seinem Bauch. Ich schlug auf seiner Schulter und sah ihn streng an. Er war zu groß und gefährlich. 

"Komm es passiert schon nichts.",sprach er lachend aus sich. Okan ging von vorne. Ich versteckte mich hinter Okan und folgte ihm nach. Als wir vor der Haustür ankamen schrie Okan rein in das Haus, nach einer Frau, die ich nicht kannte. Ich sah auf den Boden als ich hoch blickte sah ich einen Jungen vor mir. Ich sah ihn an und anschließend meine Oma, die von der Tür raus kam. Ich nahm meine Oma zu mir und lief los. Auf dem Weg erfuhr ich, dass der Onkel Krebs hatte. "Karma",flüsterte ich aus mir. Er hat es verdient. Er hat meine Mutter und mein Onkel so vieles angetan. Er hat versucht meine Mutter zu entführen. Er hat meine Mutter geschlagen, weil sie nicht mit seinem Sohn heiraten wollte. Er ist einfach nur ein Bisst. Als mein Onkel damals erfahren hatte das der Onkel meine Mutter entführen wollte, ist er durchgedreht und ging ihn schlagen. Er hat es auch gemacht, doch nach paar Tagen haben ein paar Männer meinen Onkel fast zum Koma geschlagen. Ich hasse ihn.

Wir kamen an und setzten uns auf den Balkon hin. Meine Oma sah bisschen bedrückt aus. "Oma geht es dir gut?". "Ich will euch etwas sagen. Warten wir kurz auf deine Mutter, dann werde ich es erzählen.". Ich nickte und wartete ungeduldig auf die anderen. Als meine Mutter, Tante, Onkel und mein Vater ankamen, setzten sie sich hin. "Selma mein Kind, dein Onkel hat Krebs.".

Meine Mutter sah in die ferne und sagte kurz:"Gott hat ihm die gerechte Strafe gegeben.". Meine Oma atmete tief durch und sprach:" Mein Kind ich weiß, aber bevor er stirb will er deinen Segen..". Bevor meine Oma zu ende sprechen konnte, sprach meine Mutter ein.Meine Mutter stand auf und sah meine Oma leer an. "Mama ich gehe ganz bestimmt nicht zu ihm. Und ich gebe meinen Segen nicht.". Sie lief rein. Ich stand genauso auf und sah nur zu was hier geschah. "Aber du kannst doch immer noch gehen mein Kind.",flüsterte meine Oma aus sich und schlug sich leicht auf die Knie. Ich verzog meine Blicke und sprach streng:" Oma sie will es nicht, wo sie auch recht hat. Zwingt sie nicht, wenn sie gehen will dann kann sie gehen.". Ich lief wütend rein und suchte in jedem Zimmer nach meine Mutter. Letztendlich fand ich sie auch. Sie saß auf dem Bett und sah raus aus dem Fenster.

Ich setzte mich zu ihr und legte meinen Kopf auf ihren Oberschenkel. Sie schreckte leicht, jedoch sah sie mich liebevoll an und streichelte meine Haare. "Mama niemand kann dich für etwas zwingen. Ich will auch nicht das du gehst. Geh einfach nicht, als er dich leiden gelassen hat, hat er sich auch nicht entschuldigt. Gib einfach deinen Segen nicht".

Ich drehte mein Kopf zu ihr und blickte in ihren wunderschönen Engelsgesicht. Sie nickte und lächelte mich warmherzig an. Ich stand auf und umarmte sie. Ich kann es nicht ertragen ,dass sie wegen diesem hässlichen Mann traurig ist. Ich will selber nicht, dass sie geht. Wir legten uns zusammen hin und redeten ganz viel. Ich erzählte meine Mutter von Amid. Ich kann ihr alles erzählen. Sie würde mich nicht anschreien. "Und wie ist der Junge so drauf?",fragte sie liebevoll nach. "Er ist sehr sehr kalt, aber keine Ahnung vielleicht war er auch nur zu mir so.".

Meine Mutter fing an zu lächeln. "Ich glaube nicht, dass es nur zu dir so ist. Das Leben ist hart. Er hat vielleicht von der Welt keine gute Seite gesehen.",sprach sie liebevoll zu mir und strich mir über die Haare. Ich schämte mich bisschen und nickte leicht. Meine Mutter lachte und zog mich zu sich. Sie umarmte mich und sprach mit mir zuckersüß. "Mein Kind schäme dich doch nicht. Vielleicht ist er dein Schicksal. Es könnte alles passieren.".

Ich nickte und küsste auf ihre Wange. Sie hatte recht.

♡Amid & Sinem♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt