A. & S. Kapitel 33:"Bist du verliebt?".

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"Erzähl mir detaillierter", sprach sie und sah mich geschockt an. Ich erzählte ihr kurz alles. Natürlich ließ ich paar Ausnahmen aus. Manche Sachen konnte ich nicht mal glauben, wie soll ich es ihr erzählen und erwarten zu glauben?
„Sinem". Ich sah zu ihr und wartete bis sie weiter sprach. „Er hat Gefühle gegenüber dir.". Meine Augen wurden größer. Niemals! Oder doch?
Ich schüttelte meinen Kopf und sprach:" Nein Rabia das bildest du dir nur ein. Er war nur traurig, weil es mir nicht gut ging.". Ich lehnte mich an meinem Stuhl und sah aus dem Fenster. Es war mir sehr unangenehm. Wie auch nicht?
„Canim ich bilde es mir nicht ein, sondern es ist so! Öffne doch bisschen deine Augen.", sprach sie mir zu und strich sich ihre Haare in Ordnung. Ich sah kurz zu ihr und senkte auch in der nächsten Sekunde meine Blicke. Es kam mir einfach nicht wahr rüber.

„Du hast doch selber gesagt, dass Amid sehr kalt und ihn niemand interessiert. Warum hat er sich dann sorgen um dich gemacht, wenn er doch so kalt und uninteressiert ist?", fragte sie nach während ich mich noch mehr ein verkroch. Könnte es stimmen? Was aber wenn nicht? Was ist wenn ich mir Hoffnungen mache und es dann nicht stimmt? Dann falle ich auf die Schnauze.
Ich stand auf und sprach rau:" Naja ich gehe dann nach Hause. Rabia nickte mir nur zu. Ich lief aus dem Gebäude raus und stieg in mein Auto ein. Ich war glücklich, aber meine Gedanken waren durcheinander. Ich kam nach eine halben Stunde an und stieg aus. Ich lief die Treppen hoch und klingelte an. Nicht mal nach paar Sekunden ging die Türe auf und meine Mutter kam zum Vorschein. Ich lächelte ihr leicht zu und sprach:" Hallo". Meine Mutter sah mich geschockt an. Es war auch normal. Erst vor paar Stunden bin ich aus dem Krankenhaus raus gekommen und meine Nerven waren am Ende. Und jetzt lächele ich.

Ich trat rein, während meine Mutter mich immer noch geschockt ansah. Ich sagte nichts und wartete bis sie etwas sagt. „Mein Kind.. geht es dir gut?", hauchte sie leise aus. Ich lächelte noch breiter und nickte. „Aber.. aber..", bevor sie weiter sprach, sprach ich ein und sagte:" Ich werde dir alles erzählen.". Wir liefen zusammen rein ins Wohnzimmer und setzten uns hin. Sie nahm meine Hände in ihre und sah mir besorgt in das Gesicht. Ich senkte kurz meine Blicke und dachte nach, wie ich anfangen kann zu erzählen. „Kizim sag doch endlich etwas! Ich mache mir Sorgen.", zischte sie erschrocken aus.
„Amid ist nicht gestorben. Er lebt noch.". Sie sah mir unglaubwürdig ins Gesicht. Ich wusste, dass sie mir es nicht gleich glauben wird. Es war auch normal. Ich atmete tief durch und fing an zu erzählen.

...

Sicht von Mehmet (Rabia' s Verlobter)

Ich klingelte an Amid seine Türe und wartete, dass er sie öffnete. Er öffnete die Türe und sah mir kurz ins Gesicht. „Hi", sprach er kurz aus und ging wieder rein. Ich trat rein, schloss die Türe und ging rein zu ihm. Ich setzte mich zu ihm und fragte ruhig:" Wie geht es dir?". Er zuckte mit seinen Schultern wie immer und sah aus dem Fenster. Ich lehnte mich genauso an dem Sofa und sah zu ihm. Wir verstehen uns zurzeit sehr gut. Er erzählt mir seine Probleme und ich meine ihm. Wir haben uns in eine kurze Zeit sehr gut befreundet.
Amid drehte sich zu mir und atmete tief durch. Er wollte etwas sagen, aber hielt sich immer wieder zurück. „Sag schon.", sprach ich ruhig aus. Er setzte sich aufrecht hin und sprach:" Heute ist jemand gekommen, denn ich gar nicht erwartet habe.".

Diesmal setzte ich mich aufrecht hin und sah ihm fragend ins Gesicht. „Sinem.". Mein Mund klappte sich auf. „Sinem? Warum ist sie gekommen?", fragte ich neugierig nach. „Ich habe ja mein Ausweis verloren oder verstohlen. Der Dieb ist anscheinend gestorben und er hatte mein Ausweis. Es kamen Gerüchte raus, dass ich gestorben wurde. Sinem wollte meine Eltern Bescheid geben, deswegen ist sie auch her gekommen.", sprach Amid ernst und nachdenklich aus. „Ach du scheiße. Respekt das sie gekommen ist.". Amid nickte ruhig und biss sich auf seine Unterlippe. „Du musstest sie sehen Mehmet. Sie hat viel geweint.", hauchte er leiser aus. Ich atmete tief durch und sprach ein:" Amid. Sinem liebt dich. Hast du es noch nicht bemerkt? Ich weiß, du hast Angst, dass du das gleiche wie bei Seda wieder erleben kannst, aber sie ist anders. Sinem ist wirklich anders.". „Wie anders Mehmet?! Was ist anders an ihr?!".
Ich verzog mein Gesicht. Er kann doch nicht Sinem mit Seda vergleichen. „Schau mal wie sie gelitten hat und das nur wegen dir?! Sie wurde geschlagen! Sie hat geweint. Sie war sogar nach deinen harten Wörter immer noch bei dir!", kam lauter aus mir. „Deswegen konnte ich Rabia nicht erreichen.", flüsterte ich zu mir. Amid strich sich über das Gesicht und hauchte:" Ich weiß nicht Mehmet.". Ich klopfte ihm leicht auf die Schulter und lächelte ihm zu. Amid lächelte auch leicht und sah wieder aus dem Fenster. Er sah auf eine Stelle und hauchte:" Ihr Auto stand da.". Ich lächelte noch breiter und hielt mich schwer zurück um nicht zu kichern. „Du hast dich verliebt oder?".

Amid sah mir erschrocken ins Gesicht. Er realisierte wohl meinen Satz nicht. „Warum bist du heute früher Feierabend?". Ich verdrehte meine Augen und sah ihm ernst ins Gesicht. Warum versucht er vom Thema abzulenken? Warum kann er nicht einmal zugeben? „Amid!". Er atmete durch und sprach:" Ich weiß nicht.".
„Was weißt du nicht?", fragte ich nach. „Ich weiß einfach nichts okey! Wenn ich sie sehe, fühlt es sich anders an. Bei Seda hatte ich dieses Gefühl nicht. Ihr Lächeln, ihre Augen...", er hörte plötzlich auf zu reden und schüttelte seinen Kopf. „Und wenn ich auch verliebt bin! Da wird nichts zwischen uns.". Ich verdrehte meine Augen und sah zur Seite. Wie kann nur ein Mensch so stur sein?! „Warum sollte es zwischen euch nicht gehen?! Du liebst sie und sie dich!", fragte ich ruhig nach.

„Es geht einfach nicht Mehmet. Hör auf rumzuhaken!". Ich rutschte ihm näher und sprach ruhig:" Warum?". Ich werde so lange rum haken bis er es zugibt. "Mehmet.. Sie verdient einen besseren. Schau mal mich an. Ich bin ein Krimineller. Sie ist Anwältin und... anders halt. Sie ist so rein, lieb und einzigartig. Und schau mich an! Nein Mehmet ich kann es ihr nicht antun", sprach er leise aus.

Ich sagte nichts, sondern hörte ihm einfach zu. „Sie hatte sowieso Probleme wegen mir. Ich kann sie nicht wieder in so ein Problem absetzen. Ich bring sie nur in Schwierigkeiten", sprach er weiter. „Wirst du sie nicht beschützen? Wirst du nicht bei ihr sein?! Dann passiert gar nichts!", sagte ich ernst aus. Jemand muss ihn zu sich bringen. „Was ist wenn sie ihr etwas machen, wenn ich nicht da bin? Was ist wenn sie jemand traurig macht und ich nicht bei ihr bin?!", hauchte er leise aus. „Dann lasst du sie halt nicht alleine. Dann bist du halt immer bei ihr".
"Amid du bist verliebt! Das sieht man sogar von 2 Kilometer Entfernung. Wenn du über sie redest glänzen deine Augen. Wenn du sie wirklich liebst, dann tue etwas.", sprach ich leicht lächelnd aus. Amid senkte seine Blicke, jedoch lächelte er leicht.

"Mein Bruder ist verliebt, wie süß", sprach ich lachend aus und schubste ihn aus Spaß zur Seite.

"Du Schwuchtel", sagte er lachend zurück und schlug auf meinem Bauch.

.....

♡Amid & Sinem♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt