Kapitel 39

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Sicht Max:
Ich musste lächeln. Das war mein Lieblingsbild. Und das ist es immernoch. Ja ich weiß, da sind Luca und ich Hand in Hand, aber das spielte für mich hier keine Rolle. Denn mir ging es um die Geschichte die dahintersteckte. Ich konnte mich noch ganz genau an diesen Tag erinnern. Luca wollte immerschon in den Alpakazoo und da hatte er seine Chance. Doch er wollte nicht ohne mich und natürlich kam ich mit. Sebastian hatte keine Lust und war deshalb bei Luca's Oma. Doch für uns war sie auch unsere Oma. Aber darum geht es nicht.
An diesem Tag waren diese zwei kleinen Familien, die wie eine ganze Familie war, eben dort und Luca war ungassbar glücklich. Aber es würde nicht stimmen wenn man sagen würde, dass er der glücklichste Mensch der Welt war. Denn das war ich. Warum? Weil mein Bester Freund glücklich war und ich diesen Moment mit ihm teilen konnte. Immer wenn wir uns sahen war er so glücklich und ich war stolz ihn, meinen besten Freund zu nennen. Er war so froh. Und einfach glücklich. Damals waren wir das alle. Ich kann mich noch ganz genau an alles erinnern.

Wir waren bei den Alpakas und wollten sie streicheln, haben aber immer unsere Arme zurückgezogen und kicherten, bis mein Dad ein Foto von uns machen wollte. Wir nahmen unsere Hände und so entstand auch das Bild. Es war alles perfekt. Dachten, es würde immer so schön bleiben, doch von einem Moment auf den anderen veränderte sich alles. Mein Vater starb und ich wurde schnell zickig was meinen Teddy betraf. Aber Luca hatte es respektiert. Er war der einzige. Was er nicht wusste war, dass ich meinen Teddy immer zu ihm legte als er schlief. Warum wusste ich nicht, aber er schlief immer früher ein und ich wachte immer früher auf. Als ich aufwachte nahm ich meinen Teddy immer und kuschelte mich an ihn. Das war schon eine Routine für mich. Aber er war wirklich der einzigste der meinen Teddy anfassen durfte. Nichtmal Mum durfte ihn anfassen. Eine Träne lief über meine Wange. Ich lächelte trotzdem, da ich stark sein wollte. Für ihn. Meinem Dad. Er würde bestimmt nicht wollen, dass ich schwach und traurig wäre. Ich hab eh schon so viel scheiße gebaut, egal was es betraf. Ich wollte wieder, dass alles gut wird. Es muss nicht perfekt sein und auch nicht so wie früher. Das wäre erstens gar nicht möglich, da mein Dad fehlte und zweitens wollte ich es einfach nicht. Doch da gab es das problem zwischen Luca und mir. Was wird in der Zukunft passieren? Wird alles schlimmer, besser oder bleibt es gleich? Keine Ahnung... Aber eins wollte ich auf keinen Fall. Das es so weitergehen würde.
Seufzend drehte ich mich um. Und sah in die Augen von Luca's Mum. Sie lächelte mich an und ich ging auf sie zu. Ohne weiter zu warten umarmte ich sie, was sie erwiederte. "Danke. Einfach für alles." murmelte ich ihr zu. "Du musst nicht danken. Ich bin doch gerne für dich da." antwortete sie und wir lösten uns. "Trotzdem Danke. Aber ich sollte mal mach Hause..."

"Hi Mum" rief ich in die Wohnung bekam aber keine antwort. Ich striff meine Schuhe ab und mein Longboard, was übrigens die ganze Zeit noch unter der Bank war, auf der ich anfangs saß war, landete in eine Ecke und breit lächelnd ging ich richtung Wohnzimmer. Den ganzen Weg lang bis hier her musste ich dauergrinsen, weshalb mir mein Kiefer schon leicht wehtat. Trotzdem konnte ich nicht aufhören. Ich war einfach glücklich. Im Wohnzimmer saßen meine Geschwister mit meiner Mum und redeten. Da sie mich komischerweise immernoch nicht bemerkten ging ich auf sie zu. Jetzt sahen sie mich an und grinsten. "Hi" "Hey" antworteten die drei gleichzeitig. "Warum so glücklich Liebling?" wollte meine Mutter immernoch grinsend von mir wissen, aber ich zuckte nur mit meinen Schultern. Weil ich einfach glücklich bin. Warum denn sonst? "Sind das nicht Luca's Klamotten?" wollte Seppl von mir wissen und ich nickte. "Ja. Ich war ja mit dem Longboard draußen und habe mich auf eine Bank gesetzt. Anna hat mich halt gesehen und reingebeten. Und sie bestand darauf, dass ich das anziehe und sie meine Sachen waschen würde." Das erzählte ich ohne das grinsen zu unterbrechen. "Und wie gehts Luca?" fragte nun meine Schwester und genau jetzt verschwand mein lächeln. "Naja er hat geschlafen und dann ist irgendwann Jenny ins Wohnzimmer gekommen und hat ihrer Mum erzählt, dass er weint und sie zu ihm sollte. Jenny wusste nicht wieso und ja. Keine Ahnung wie es ihm geht." Warum reagierte ich plötzlich so? "Awww ist unser Maxi etwa traurig?" provozierte mich Seppl. War ja klar. "Nö" Ich versuchte normal und gelassen zu wirken und lächelte leicht, auch wenn es nicht echt war, doch in mir raste mein Herz. Lügen oder so war nicht so meine stärke. Also naja, es kam schon glaubhaft rüber, aber im inneren ist es ein schlimmes Gefühl für mich. Wieder eine Sache wo nur Luca mich zu gut kannte. Max! Hör auf an Luca zu denken! "Hast du Hunger?" wechselte meine Mutter das Thema, worüber ich ihr gerade sehr dankbar war. Ich vergrub meine Hände in die Taschen der Jogginghose und pustete mir eine Haarsträne aus dem Gesicht. "Ne, nicht wirklich. Ich geh gleich schlafen, bin müde. Gute Nacht" Ich gab meiner Mutter und April einen Kuss auf die Backe und meinen Bruder umarmte ich. Anschließend lief ich ins Badezimmer und putzte mir die Zähne. Auf duschen hatte ich einfach keine Lust, konnte ich auch am nächsten Tag machen.
Ich spühlte meinen Mund mit Wasser aus und schlürfte direkt in mein Zimmer und plumpste ins Bett. Ich schloss meine Augen und schlief auch schon ein.

Doch plötzlich wurde ich wach. Ich setzte mich auf und rubbelte zuerst mal meine Augen um mich umzusehen. Hä wieso eigentlich? Naja egal. Erst jetzt merkte ich, dass mein Hals total trocken ist und ich einen riesen Hunger hatte. Ich stand auf und suchte mein Handy, konnte es jedoch nicht finden. Scheiße wo ist es? Ah da. In der Jogginghose. Ich machte den Bildschirm an und kniff mmeine Augen zusammen, da es sehr hell war. Ich sah auf die Uhr. Es ist zwei Uhr in der früh! Plötzlich schaltete sich einfach mein Handy ab. Akku leer. Geil! Ich steckte es an und schlich vorsichtig in die Küche. Dort machte ich das Licht an und nahm mir erst einmal ein Glas Wasser und stellte es danach auf den Esstisch . Anschließend öffnete ich den Kühlschrank und suchte nach etwas Essbaren, fand jedoch nichts.
Seufzend schloss ich den Kühlschrank und nahm mir eine Chipspackung. So leise wie möglich öffnete ich sie während ich mich auf den Tisch setzte und zu essen begann. Ich legte die Packung auch auf den Tisch. Nachdenklich aß ich immer mehr Chips und trank zwischendurch. Mit der Zeit wurden meine Augen immer schwerer und ich bekam nur noch mit, dass ich meinen Kopf am Tisch ablegte und einschlief.
~♡~♡~
Sorry, dass es erst so spät kommt, aber Schule und so😐 Aber ist ja egal😂❤ Hoff ich...

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Bye💋

Impossible || MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt