3. Kapitel

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Ich nahm mein neues Buch in die Hand, ich strahlte. Ich liebte Bücher über alles und der Titel hörte sich schon gut an: Blue Darkness. Ich wollte mich gerade aufs Bett werfen und lesen, als Mama den Kopf in mein Zimmer steckte. "Hast du keine Hausaufgaben auf?" , wollte sie wissen. "Nö", gab ich zurück. Mama lächelte. Sie wusste was passierte wenn ich ein Buch in die Finger bekam, ich würde erst aufhören zu lesen wenn ich das Buch durch hätte. Na gut Pausen zum Essen und Trinken mach ich schon noch, aber sonst... Mama zog grinsend die Tür hinter sich zu. Ich war jetzt allein und klappte sofort das Buch auf.
Der blaue Nebel der daraufhin aus dem Buch floß, ließ mich an meine Zimmerwand zurückweichen. Ich wollte weg von dem Nebel, doch da hatte er mich schon eingeholt und umschlossen. Panisch drehte ich mich um die eigene Achse, doch der Nebel war einfach überall. Wütend schlug ich danach und schrie um Hilfe, aber niemand könnte mich hören. Als sich der Nebel endlich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder lichtete war ich nicht mehr in meinem Zimmer. Ich stand auf brauner Erde und in der näheren Umgebung konnte ich kleine Tümpel erkennen über denen verdammt übel riechende Dämpfe hingen. Ich drehte mich einmal um die eigene Achse um dann festzustellen, dass die Gegend menschenleer war. Also stand ich da erstmal...
Völlig verwirrt...
Mit einer Prise Panik...
Ohne Schuhe... (Ich war eindeutig verloren!)
Und in Jogginghose, mit einem gerade noch mittelmäßigem Pullover...
Als ich dann eine ganze Zeit dagestanden hatte, bemerkte ich etwas. Ich war nicht mehr alleine. Ein ähm... Ja was war das eigentlich? Dieses Etwas starrte mich jedenfalls an. Im Grunde genommen konnte es das aber nicht, da es keine Augen hatte. Sein Kopf existierte nur zur Hälfte, knapp über dem breiten Maul mit den kleinen spitzen Zähnen, war der Kopf schon zu Ende. Das Etwas reichte mir bis zu den Knien und hätte matschbraune schuppige Haut. Jetzt begann es zu allem Überfluss mit seinen enorm großen Plattfüßen auf mich zu zu watscheln. " Hallo? ", fragte ich zaghaft. Das Wesen gurgelte. Da ich nicht wusste was ich tun sollte, blieb ich einfach stehen. Es konnte mich ja eh nicht sehen. Es ging noch ein Stück weiter blieb dann aber unschlüssig stehen. Langsam schlich ich zurück, erstarrte aber wieder da das Wesen jetzt die kleinen Arme wie ein Zombie vor sich ausstreckte und weiter auf mich zu schlurfte. Dann prallte es gegen mein Bein. Es grunzte überrascht und tastete mein Bein ab. Angewidert sah ich auf das Ding. Jetzt jetzt sah es zu mir hoch... Ach verdammte Sch... Es konnte ja gar nicht gucken. Wie soll ich jetzt weitermachen?
Es...
Ach egal! Das Wesen sah zu mir hoch. Die wulstigen roten Lippen teilten sich wie ein Reißverschluss und gaben einen Blick auf die spitzen Zähne frei. Ohne Zweifel: das Wesen grinste mich an.
Na? Was meint ihr kommt jetzt? Das Wesen und ich wurden beste Freunde und wir lebten glücklich und zufrieden? Ne, falsch gedacht! Entgegen all meiner Erwartungen schlug das Ding sein Set aus Zähnen in mein Bein. Und ja, ich schrie. Jetzt darf ich mir wahrscheinlich wieder Sachen anhören wie:
- Man geht nicht einfach auf fremde Wesen zu
- Man bleibt auch nicht stehen wenn fremde Wesen auf dich zu gehen
- Jeder Mensch der noch halbwegs bei Verstand wäre, hätte anders gehandelt...
Jajaja. Ich habe es verstanden. Moment! Diese Lebensweisheiten muss ich mir unbedingt aufschreiben. Wo ist mein Stift? So, weiter mit der Geschichte:
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Schon mal danke, dass ihr euch meine Geschichte angeschaut habt😊. Das Bild vom Moorgurgler (das etwas, dass Ella ins Bein beißt) sieht hoffentlich nicht so schlimm aus. Wie findet ihr mein Bild?

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