34. Kapitel

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Mit einem Grinsen auf dem Gesicht schlich ich auf den Trainingsplatz. Der Fremde wartete schon auf mich. Wie immer war sonst niemand da.
"Dann bist du jetzt ganz offiziell Teil des Widerstands. Herzlichen Glückwunsch." , seine Worte ertranken förmlich im Sarkasmus.
"Sie haben das mitgekriegt?" , fragte ich erstaunt.
"Ich hatte ja genug Zeit. Deine Pünktlichkeit lässt zu wünschen übrig." , brummte er.
Sein Blick wanderte zu dem Vorhang und er legte den Kopf schief.
"Erstaunlich, dass Adrog noch lebt. Ich dachte immer er wäre im Eiskrieg gestorben."
Mir klappte der Kiefer herunter.
"Sie waren bei der Schlacht dabei?"
"Der letzte Kampf des Widerstands? Natürlich war ich dabei."
"Und auf welcher Seite haben sie gekämpft?" , fragte ich skeptisch.
"Was denkst du?"
Nicht schon wieder so eine blöde Fangfrage!
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Wahrheit nur erfahre, wenn ich sie schlage?!"
Er lächelte leicht und zog sein Schwert.
"Wenigstens das hast du behalten."
Ich seufzte und zog mein eigenes Schwert.
"Sieh an. Du hast also das Schwert deines Vaters bekommen." , meinte er herablassend.
"Woher...?"
Doch er schlug schon nach mir.
Dieses mal landete ich nicht so oft auf dem Boden. Mit einem genervten Gesichtsausdruck sah ich dem Fremden hinterher als er ging. Dieser Kerl war ein wandelndes Rätsel.
Als ich seinen wehenden Mantel betrachtete, fiel mir etwas darauf auf. Es sah so aus, als wäre früher mal eine Art Wappen dort gewesen. Es war aber schon so verblasst, dass ich es kaum erkannte.
Es sah aus wie eine Krone. Vielleicht hatte ich mich aber auch geirrt.
Ich steckte mein Schwert weg und ging zu den Hängematten, wo schon Susanne wartete.
"Wo warst du so spät noch?"
"Ein bisschen trainieren." , erwiderte ich und ließ mich in meine Hängematte fallen. Gerade wollte ich mich schön herumdrehen und einschlafen, als Falsa mit den drei Neuen im Schlepptau ankam. Augenblicklich flüchtete sich meine Laune wieder in den Keller. Als ich dann neben mir drei neue Hängematten erkannte, versuchte meine ohnehin schon panische Laune verzweifelt den Kellerboden einzuschlagen.
"Melody, Mike und Nadine werden jetzt bei euch schlafen." , stellte Falsa klar.
Kollektives Aufstöhnen.
"Seit nett! Verstanden?" , herrschte sie uns direkt an.
"Dieses Ding kann gar nicht nett sein." , zischte Mike und deutete anklagent auf mich.
Ich verdrehte nur die Augen und schnaubte.
"Ich will nicht in diesen ekligen Fetzen schlafen." , jammerte Melody. Oder vielleicht war es auch Nadine. Zwillinge sind ja bekanntlich schwer auseinander zu halten.
"Dann Schlaf auf dem Boden." , brummte ich nur genervt. Ich wollte endlich schlafen.
"Ach die kleine Ziege kann ja reden." , fauchte einer der Zwillinge.
"Entschuldigung. Wer warst du nochmal?" , schoss ich zurück.
"Ich bin Melody. Ich bin größer als Nadine und sehe hübscher aus."
"Wow, hast du schon mal in einen Spiegel gesehen oder zerplatzten die immer?" , knurrte ich leise.
Susanne hörte das aber noch und fing laut an zu lachen.
"Ruhe da unten!" , wurden wir von weiter oben angepöbelt.
Zu allem Überfluss hatte auch Falsa meinen Kommentar mitbekommen und sah mich böse an.
"Jetzt reicht es langsam Ella! Du bist morgen noch vor Sonnenaufgang bei mir in der Hütte!"
"Vor Sonnenaufgang??" , krächzte ich erschrocken.
Die Zwillinge und Mike sahen mich selbstgefällig an.
Oh diese... Ich wollte ihnen am liebsten den Kopf umdrehen.
"Sie hat mich Ziege genannt. Warum wird die nicht bestraft?" , maulte ich.
"Sie sind neu hier und müssen sich erst einleben! Du bist schon seit über einer Woche hier."
Mit den Worten dampfte sie davon.
Knurrend drehte ich mich von den Neuen weg und schloss die Augen.
Schlafen könnte ich aber erst gefühlte Jahre später, da die Zwillinge noch munter mit Mike quatschten und sich ausheulten, dass sie jetzt hier waren.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft wachgerüttelt.
"Es ist noch zu früh..." , murmelte ich verschlafen.
Ein lautes Pfeifen direkt an meinen Gehörgängen ließ mich vor Schreck aus der Hängematte fallen. Als ich nach oben sah grinste Jarus auf mich herunter.
"Du mieser..." , zischte ich und stemmte mich hoch.
"Dir auch einen guten Morgen Ella." , meinte Jarus fröhlich.
"Hast du so früh nichts besseres zu tun als mich zu wecken?" , fauchte ich.
"Deine Strafe bei Falsa fängt heute an." , klärte er mich auf.
Stöhnend zog ich mich an und schlurfte hinter ihm her.
Ich warf noch einen eifersüchtigen Blick auf meine Freunde.
"Falsa, ich hab Ella mitgebracht!" , rief Jarus, als wir in die Hütte kamen.
Falsa stand an dem Tisch und vielen Schüsseln. In allen Gefäßen, ob groß oder klein, befanden sich die verschiedensten Pflanzen.
Ich plumpste auf einen Stuhl und massierte meine Stirn.
"Nicht wieder einschlafen!" , rief Falsa so laut, dass ich aufschreckte.
"Tschuldigung." , murmelte ich. 
"Also Ella, die hellgrünen Blätter kommen in eine Schüssel und die dunkelgrünen in die andere. Verstanden?"
Ich nickte bloß und Falsa kippte die Blätter auf den Tisch.
Langsam begann ich die Dinger zu sortieren.
Hellgrün nach rechts, Dunkelgrün nach links. Hellgrün nach rechts, Dunkelgrün nach links...
Und zack, war ich wieder eingeschlafen.
"Ella?" , fragte Jarus.
Ella! Werd wach du müde Ziege!
Sofort schreckte ich wieder hoch. Das erste Wort was mir in den Kopf kam war: Muff!
Ich sah mich nach dem lila Drachen um und entdeckte ihn unter der Decke. Mit seinen kleinen Stummelfüßen hatte er sich in das Holz gekrallt. Seine Flügelchen flatterten auf und ab und
seine Rubinaugen funkelten mich dreist an.
Ich schnappte mir eine kleine Schüssel und warf sie nach ihm.
Die Augen des kleinen Drachen wurden riesig, als er das Gefäß auf sich zuschießen sah. Er schaffte es nicht seinen gewaltigen Bauch aus der Flugbahn zu ziehen und wurde getroffen.
Mit einem unappetitlichen Flatsch klatschte er mit dem Bauch voran auf den Tisch. Dabei wirbelte er die Blätter auf, die Jarus ordentlich gestapelt hatte.
Jarus und Falsa waren zusammengezuckt, als Muff auf dem Tisch gelandet war.
"Du schon wieder!"
Falsa sah ihn böse an.
"Sieh dir mal diese Unordnung an," jammerte Jarus, "ich hatte schon alles so schön gestapelt!"
Muff brach in heiseres Gekicher aus. Das hörten anscheinend auch Falsa und Jarus, da sie den Drachen jetzt noch finsterer ansahen.
Hach ist das drollig. Spring noch ein wenig durch die Gegend Jarus, dann siehst du noch wahnsinniger aus.
Falsa wollte sich den Drachen schnappen, doch Muff schaltete den Turbo ein und schoss durch die offene Tür nach draußen.
Wir drei sahen ihm einen Moment hinterher und stöhnten dann alle gleichzeitig auf.
"Los Ella. Schere, Stein, Papier. Wer verliert geht ihn suchen." , brummte Jarus.
"Hier in dieser brutalen Welt gibt es Schere, Stein, Papier? Ernsthaft?"
Ich verlor natürlich und machte mich auf den Weg.
"Muff?" , rief ich leise und sah mich wachsam um.
Lahme Ente! Fang mich doch wenn du kannst!
Kreischte seine Stimme amüsiert in meinem Kopf.
Ich sah, wie er nach oben schoss und in der Baumkrone verschwand.
Ich sah ihm genervt hinterher.
Verstohlen sah ich mich um und überlegte.
Ach egal.
Hallo? Drache in mir? Bist du da?
Ich horchte in mich hinein und spürte ihn sofort.
Ich schluckte angespannt und verwandelte mich. Dieses Mal tat es nicht mehr ganz so weh, aber schmerzhaft war es allemal.
Ich öffnete meine Flügel und schoss hinter Muff her. Die Äste krachten, als ich mich nach draußen kämpfte. Als ich über den Bäumen war, klappte mir mein Kiefer herunter.
Gerade ging die Sonne auf und warf ihre warmen Strahlen auf Niggland. Ich sah wie sie die düsteren Sichelberge erhellte und über die Wolkenwälder wanderte. Ich spürte ihre Wärme auf meinen Schuppen und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Als ich die wieder öffnete, schwebte Muff vor mir.
Wunderschöne Aussicht, nicht war?
Fragte er ehrfürchtig.
Ich neigte zur Bestätigung meinen Schädel.
Zusammen beobachteten wir den Weg der Sonne über die Moore, einige Schluchten und rötliche Wiesen. In weiter Ferne konnte ich das Portal erkennen.
"Es wirkt alles so ruhig und zufrieden..." , murmelte ich.
Ja, das tut es. Aber der Schein trügt grauenhaft.
"Woher wusstest du, dass ich das bin?" , fragte ich Muff und sah bedeutungsvoll an mir herunter.
Ich wusste von Anfang an, dass du Drachenblut hast. Du bist wirklich ein prächtiges Exemplar.
"War das gerade etwa ein Kompliment?"
!
Dann schoss er nach unten und verschwand in den Wolkenwäldern.
Ich fauchte wütend, legte meine Flügel an und schoss hinter ihm her. Ich überließ dem Drachen die Kontrolle und das klappte gut.
Muff sirrte im Zickzack vor mir her. Ich kratzte immer haarscharf an den Bäumen vorbei.
Ich kam Muff immer näher und schloss meine Vorderkrallen um ihn.
Nein! Och manno. Gut du hast gewonnen.
Ich schüttelte nur den Kopf und sah mich um. Überall waren Bäume.
Aber wo war das Baumhaus?
Verzweifelt irrte ich durch den Wald.
"Wo ist dieses verfluchte Baumhaus?" , zischte ich panisch.
Ich hab keine Ahnung.
Meldete sich Muff zu Wort.
Großartig. Fantastische Hilfe.
Ich landete auf meinen drei Beinen, da ich mit dem vierten Muff festhielt.
Plötzlich zog Nebel auf und verdichtete sich zu drei Elfen in grauen Gewändern. Nebelwandler!
Oh Mist.
Die sahen mich sofort und zogen erschrocken ihre Schwerter.
"Fogbond? Das kann nicht sein! Du bist tot!" , meinte einer überrascht.
Der mittlere wollte in eine Art Horn pusten.
Also holte ich tief Luft und fackelte alle drei ab.
Sie schrien vor Schmerz und brachen zusammen.
Der Gestank ihrer Leichen stieg in meine Nüstern und ich wich zurück.
Ein verkohlter Schädel grinste mich aus der Asche heraus an.
Ich wich weiter zurück.
Ich hatte sie getötet! Ich hatte Leute umgebracht! Ich war das!
Die Panik in mir wurde immer größer.
Ganz ruhig Ella! Das war eindeutig Notwehr. Sie wollten dich angreifen.
"Sieh mal einer an, die Königstochter hat zum ersten Mal getötet." , spottete eine hohe Stimme aus dem Schatten.
Ich wirbelte herum, Muff immer noch fest umklammert.
Aspero stand hinter mir. Seine schwarzen Schuppen waren praktisch mit den Schatten der Bäume verschmolzen.
Seine blau schimmernden Stacheln und Krallen verrieten ihn aber. Ich sah, dass seine Schuppen auch blau glitzerten. 
Dort wo er stand, war der Waldboden gefroren. Eine eisige Kälte wanderte unter meine Schuppen. Ich spürte, wie Muff in meinen Krallen zu zittern anfing.
Aspero drehte den Kopf leicht zur Seite und mein Blick fiel auf seine zerfetzte Gesichtshälfte.
Ich hatte ihn immer nur in Erinnerungen gesehen. Als ich jetzt das verfaulte Fleisch, die Knochen und die aufgebrochenen Schuppen sah, musste ich würgen.
Grauenhaft.
Murmelte Muff zitternd.
Ich wollte zurückweichen, wurde aber von seiner bloßen Anwesenheit zum erstarren gezwungen.
Er drehte wieder den Kopf und seine eisblaues Auge bohrte sich in mein grünes.
Es fühlte sich so an als würde er in meine Seele sehen. Langsam trat Aspero aus dem Schatten und schlich um mich herum.
Sofort wurde die Kälte schlimmer und Eis bildete sich auf meinen Schuppen. Muff zappelte und ich sah wie blau er schon war. Nicht mehr lange und er würde erfrieren.
Ich versuchte mich mit meinem Drachenfeuer warm zu halten. Aber ich schaffte es nicht es zu entzünden.
Ich folgte Aspero mit den Augen. Er war mindestens mehr als doppelt so groß wie ich.
"Erstaunlich, du siehst deinem Vater wirklich sehr ähnlich." , zischte er leise.
Dieses Stimme ließ mich noch mehr zittern.
Das komische war aber, dass mir seine Stimme seltsam bekannt vorkam.
Ella...
Ich sah erschrocken nach unten. Muff hing leblos in meinen Krallen.
"Nein!" , ich schüttelte ihn erschrocken.
Eis brach von ihm ab und rieselte auf den Boden.
Asperos Blick wanderte ebenfalls nach unten.
"Ein junger Sitzdrache. Ist er mit dir verbunden?" , wollte er mit einem boshaften Lächeln wissen.
"Ja, ist er." , antwortete ich.
Ich hasste mich dafür, dass meine Stimme so zittrig und ängstlich klang.
Aspero schnappte sich Muff mit seinen Krallen an den Flügeln.
Ella, hilf mir!
Kreischte Muff panisch.
Ich wollte mich bewegen, konnte es aber nicht.
Ich sah fassungslos, wie Muff durch Asperos Berührung zu Eis erstarrte.
Der Schattendrache ließ Muff fallen und sah mich mit einem boshaften Grinsen an.
"Hoppla. Ich hoffe, er war nicht dein Freund."
Zorn kochte augenblicklich in mir hoch und ließ meine Starre fallen. Mein inneres Feuer entflammte wieder und ich schoss es wütend auf Aspero.
Er reagierte aber genauso schnell und schoss Eis dagegen.
Knisternd und knirschend trafen Heiß und Kalt aufeinander.
Mir ging langsam die Puste aus.
Asperos Auge funkelte mich mörderisch an. Keuchend klappte ich das Maul wieder zu und zu meinem Erstaunen tat Aspero das gleiche. Er sah sich mit leichtem Erstaunen um. Das tat ich dann auch. Auf seiner Seite war alles zu bizarren Eisgebilden erstarrt, auf meiner brannte alles.
Ich schnellte nach vorne und schnappte mir den toten Muff.
Aspero fuhr wütend knurrend herum und schleuderte mich mit seinem Flügel gegen einen Baum. Es war eine solche Kraft dahinter, das ich durch den Stamm krachte und der Baum auf mich zu fiel. Ich wollte mich zur Seite rollen, doch Aspero nagelte mich mit seinen eisigen Krallen auf dem Boden fest. Dort wo er mich berührte, tat es höllisch weh und Eis breitete sich aus. Er ließ mich los und der Baum donnerte auf mich.
Ich jaulte auf und spürte meine Rippen brechen als der Stamm mit seinem ganzen Gewicht auf mich fiel. Die Luft wurde aus meinen Lungen gepresst und ich keuchte auf. Wild zappelnd wollte ich mich befreien, doch der Stamm war viel zu schwer.
Aspero neigte seinen Schädel zu mir herunter und sein Auge blitzte höhnisch.
In diesem Moment dachte ich das erste Mal daran zu sterben und meine Sarkastische Seite kam wieder durch.
"Du mieser lebendiger Zombie-Eiszapfen!" , fauchte ich und zeigte meine Zähne.
"Bist du sicher das Fogbond dein Vater ist? Eine solche vulgäre Ausdrucksweise wäre sicher nie in seinen königlichen Wortschatz gelangt." , meinte Aspero amüsiert.
"Ich hab keine Ahnung..." , stöhnte ich.
"Oh ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass du seine Tochter bist. Schließlich war ich derjenige, der dich auf die Erde gebracht hat."
Ich sah den Drachen vor mir erstaunt an. Ja, jetzt viel es mir auch wie Schuppen von den Augen! Seine Stimme, die hatte ich immer als Baby gehört, als mir Geschichten über magische Welten und Monster vorgelesen wurden. Aspero musste das gewesen sein.
"Aber wie...? Du bist ein Drache..." , stammelte ich verwirrt.
Aspero sah auf mich herunter und das dreiste Funkeln in seinen Augen verhieß nichts gutes.
"Komm auf meine Seite Ella. Komme zu den Nebelwandlern und ich gebe dir alle Antworten, die du willst."
Ich sah ihn erschrocken an und ein Teil in mir wollte Ja! brüllen, doch dann viel mein Blick auf Muff, der zu Eis erstarrt neben mir lag. Ich dachte an Will's Familie und wie sie von den Nebelwandlern getötet worden waren. Ich dachte an meine Freunde.
"Niemals!" , knurrte ich.
Aspero fauchte und ich sah das eisige Schimmern in seinem Rachen. Er kam ganz nah an mich heran.
"Wie du meinst. Denke bei jedem Tod deiner Freunde daran, dass du schuld an ihrem Tod sein wirst."
Er warf noch einen verächtlichen Blick auf mich, öffnete seine Flügel und erhob sich in die Luft.
"Wir sehen uns Ella, Tochter von Fogbond und rechtmäßige Herrscherin von Niggland." , rief er spöttisch und verschwand in den Baumkronen.
Ich sah ihm hinterher und sank zitternd auf den Boden.
Ich hatte überlebt, war aber unter einem Baum eingequetscht.
Wütend stemmte ich mich dagegen und kratzte mit meinen Krallen über das Holz. Gefühlte Stunden lang bearbeitete ich den Stamm, bis er erneut brach und ich mich befreien konnte. Mein Körper schmerzte höllisch, was höchstwahrscheinlich an den gebrochenen Rippen lag. Ich nahm mir vorsichtig den toten Muff und beförderte mich in die Luft. Tränen rannen über meine Schuppen. Muff war mein Freund gewesen und Aspero hatte Recht gehabt, er war wegen mir gestorben.

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