9. Kapitel

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Schreiend segelte ich durch die Luft und landete hart auf etwas das sich bewegte. Benommen merkte ich erst nach ein paar Sekunden, dass ich auf Nimus' Pferd saß. Das Pferd hatte den Kopf leicht zur Seite gelegt und sah mich mit seinem linken Auge an. Ich blinzelte und schnappte mir die Zügel. Ein Hoch auf meine Mutter! Sie hatte mich immer zu Reitstunden geschliffen, obwohl ich nie Bock hatte zu reiten. Es ist fast schon grausam, dass Eltern immer mit dem was sie tun, richtig liegen. Ich hatte mich dem Takt des Pferdes angepasst und jagte nun mit Nimus' Begleiterin und dem anderen Elf neben dem Wagen her. Ein erschrockener Schrei kam plötzlich von dem Wagen. Ich sah nach vorne und erkannte mit Schrecken, dass der Wagen ungebremst auf den Wald zu raste. Die Elfen, die auf dem Kutschbock gesessen hatten waren abgesprungen. Nimus balancierte noch auf dem Dach und hatte Susanne neben sich gezogen. Ich trieb das Pferd nah an den Wagen heran und hielt Susanne die Hand hin. "Spring!", rief ich ihr zu. Sie sah mich schockiert an. Nimus wollte sie schon auf den Arm nehmen und wie mich werfen, kam aber nicht dazu, da wir die ersten Bäume passierten. Ich musste das Pferd zur Seite reißen, damit wir nicht gegen einen Baum krachten. Nimus wollte auf den Kutschbock klettern, doch der Elf machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der Elf zog sein Schwert, sprang vorne auf den Wagen und hieb die Seile, mit denen das graue Pferd den Wagen zog durch, dann hüpfte er wieder auf seinen Pegasus zurück. Alles ging so schnell, dass weder Nimus, noch seine Begleiterin oder ich handeln konnten. Mit Schwung krachte der Wagen gegen den nächsten Baum. Nimus und Susanne wurden vom Dach geschleudert und landeten glücklicherweise noch in einem Busch. Arthur, Will und Jon hatten da weniger Glück. Die Holzbalken zersplitterten durch den Aufprall und wurden in alle nur erdenklichen Richtungen geschossen. Arthur rollte sich weg und bekam nichts ab. Hektisch sah er sich nach seinem Sohn und seinem Bruder um. Für einen Moment schien die Zeit langsamer zu laufen, als Jon Will wegschob, damit dieser nicht von einem abgesplitterten Holzbalken getroffen werden konnte. Jon konnte sich aber nicht mehr selbst in Sicherheit bringen und der Balken bohrte sich direkt durch seine Brust und nagelte ihn auf dem Boden fest. Ich bremste mein Pferd und sprang ab. Ich wollte zu Jon, ihm helfen, irgendwas tun. Doch ich wurde von Nimus zurückgerissen. "Du kannst ihm nicht mehr helfen!" , flüsterte er mir ins Ohr. Will und Susanne wollten ebenfalls zu Jon laufen, wurden aber von der Elfe mit den braunen Haaren zurückgehalten. Arthur kniete sich neben seinen Bruder, der keuchend am Boden lag. Das Blut breitete sich immer schneller unter Jons Körper aus und durchnässte Arthurs Kleidung. "Du hast meinen Sohn gerettet." , stellte Arthur fest und sah auf seinen sterbenden Bruder, "dafür danke ich dir." Jons angestrengtes Lachen ging in einem keuchen unter. " Mich hat eh nichts mehr auf dieser Welt gehalten. Ich werde deine Frau von dir grüßen. ", murmelte er. Arthur nickte Tränen liefen über sein Gesicht. "Nein!" , brüllte Will, der immer noch gegen den Griff der Elfe ankämpfte. "Du darfst nicht sterben Onkel Jon! Du darfst nicht sterben hörst du?!" Jon lächelte schwach und der letzte Atemzug verließ seinen Mund, dann lag er nur noch still da. Arthur warf den Kopf in den Nacken und brüllte Trauer und Wut über den Tod seines Bruders in die Luft. Will stand einfach nur da und seine Tränen liefen ungehindert über seine Wangen und tropften auf den Boden. Susanne stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Und ich? Ja ich stand auch nur da und sah auf Arthur, der Jons Leiche weinend in seinen Armen hielt. Die ersten Regentropfen vielen und plätscherten leise und auf eine beruhigende Art auf das Blätterdach über uns.

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So mal etwas  trauriges 😢. Ich hoffe Ihr fandet Jons Tod auch ein wenig traurig!?

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