Telefonate mit den Eltern

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Wir fanden einen Supermarkt, nicht weit von unserem Ferienhaus entfernt. Der ganze Einkaufswagen war am Ende des Einkaufes voll mit Leckereien, Brot, Eier und Tiefkühlpizzen. Oft hatten Hilla und ich im Urlaub kein Bock etwas selbst zu kochen, sodass wir uns nur etwas schnelles in den Ofen schoben. Wir brauchten drei Tüten und kamen keuchend zu " Hause " an. Weil wir auch heute zu erschöpft waren, um zu kochen, machten wir eine Salami - Pizza auf, drehten den Ofen an und schoben die Pizza nach ein paar Minuten in den Ofen. Während der Backzeit,setzten Hilla und ich uns auf die Rückseite der Veranda und blickten aufs Meer. Die Sonne ging gerade unter und es war ein wundervoller Anblick! Wie gerne würde ich jetzt mit meinem " Traumboy " den Strand entlang laufen und mich dann in den Sand setzen und der Sonne beim Untergehen zu beobachten... ,,Scheiße, wir hatten unseren Eltern doch versprochen anzurufen, wenn wir angekommen sind", rieß mich Hilla wiedermal aus meinen Tagträumen. ,,Mist!", sagte ich. Schnell rannte wir nach oben, denn wir hatten unsere Handys auf der kleinen Kommode im Flur abgelegt und die ganze Zeit nicht angefasst. Manchmal tat es gut, diese Dinger einfach mal wegzulegen und nicht ständig Nachrichten beantworten zu müssen! Aber jetzt griffen wir nach ihnen und gingen jeweils in unsere Zimmer. Ich rief zu Hause an und eine hysterische Stimme meldete sich - es war meine Mama: ,, Lulu, bist du es? Geht es dir gut, mein Engel? Ist dir was passiert?" Ich kam gar nicht dazu hallo zu sagen. Aber ich unterbrach sie zwischen einen ihren Tausenden Fragen: ,, Hallo Mama! Ja, alles gut. Wir waren so verträumt in unser schönes Häuschen und hatten gar nicht mehr dran gedacht,sorry." Meine Mutter beruhigte sich und ich erzählte ihr alles, was wir heute gemacht hatten und natürlich auch, wie schön unser Haus war. Zum Abschluss bat ich sie noch, Papa zu fragen, ob er übers Internet neues Guthaben aufladen könnte und ihm viele Grüße zu bestellen. Dann beendeten wir das Gespräch. 

Ich ging wieder hinaus in den Flur und roch etwas rauchiges. Mir fiel die Pizza wieder ein! Oh fuck!!! Schnell rannte ich die Treppen nach unten und machte den Ofen aus und öffnete dann die Tür. Eine riesige Qualmwolke strömte in die Küche und ich rieß alle Fenster und Türen auf. Hilla spurtete auch die Treppen hinunter und betrachtete entsetzt das Ereignis. Wir sahen uns an und brachen in Gelächter aus. Zum Glück war nichts passiert! Wir legte eine neue Pizza in den Ofen und blieben diesmal unten im Wohnzimmer. Wir setzten uns auf die weißen Couch und Hilla erzählte, dass Philipp ihr in der Zwischenzeit geschrieben hat. Auch die Bekanntschaft am Flughafen hatte ich schon fast vergessen. Hilla gab mir ihr Handy und ich las die SMS: 

16.38:

Hi Hilla! Ich hoffe, es geht dir wieder besser und ihr habt euer Ferienhaus gut gefunden. Hast du vielleicht Lust, was mit mir zu unternehmen? Vielleicht morgen?

LG Philipp.

Ich gab ihr das Handy zurück und schaute sie fragend an: ,, Und? Macht ihr was zusammen?" Hilla antwortete, dass sie mich erst fragen wollte, ob ich ein Problem damit hätte. Sie schlug vor, dass ich auch gerne mitgehen könnte. Aber ich blockte ab und versicherte ihr, dass es in Ordnung sei, wenn die morgen Abend unterwegs ist. Dabei passte es mir ganz und gar nicht, so hatte ich mir unseren Urlaub nicht vorgestellt!

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