Die erste Nacht allein mit Stefan

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Auf dem Weg zu seinem Zimmer verwöhnte er mich immer mit zarten Küssen. Er hatte mich fest an sich geschlungen und wir stolperten fast jeden zweiten Schritt, den wir liefen. Ich lachte und auch Stefan musste zwischen den Küssen schmunzeln. Wir waren vor seiner Zimmertür angekommen und da er mit dem Rücken zur Tür stand, tastete er mit seiner einen Hand nach der Türklinke. Mit der anderen hielt er mich immer noch fest. Er fand die Klinke und drückte sie runter. Dann drehte er mich einmal und schmiss mich auf sein Bett, welches mitten im Zimmer stand. Ich lachte und er beugte sich über mich und gab mir noch einen letzten verführerischen Kuss, in den er hineinhauchte: ,,Ich hole jetzt noch kurz deinen Koffer. Nicht abhauen, Baby!´´ Dann stand er auf und lachte mich noch mit seinem süßen Lächeln an, bevor er aus der Tür verschwand. Ich stand von seinem Bett auf und schaute mich im Zimmer um. Es war groß und hell, so wie das Gästezimmer von Philipps Eltern. Im Zimmer waren nur wenig Möbel und generell war es schlicht gehalten. Die Tür rechts neben dem Bett führte in ein großes Bad, dass mit schönen Fliesen und Marmor ausgelegt war. Hinten links in der Ecke war einen Badewanne, gegenüber rechts in der Ecke eine Dusche. Neben der Dusche war das Waschbecken und gegenüber dem Waschbecken und nebn der Badewanne ein Klo. Auch das Bad war hell und schlicht eingerichtet. Meine Zimmerbesichtung wurde durch ein lautes Geräusch unterbrochen. Es kam aus Stefans Zimmer und als ich es betrat, sah ich, dass mein Koffer förmlich aufgeplatzt war. Meine ganzen Klamotten lagen auf dem Boden zerstreut, darunter auch BH´s und Unterhosen. Peinlich!!! Ich spürte wie meine Wangen rot wurden und lief schnell zu dem ´Unglücksort´. Aber zu spät. Stefan hatte schon eine rote Unterhose mit Spitze rausgefischt und ein freches Grinsen im Gesicht. Ich wollte ihm das Höschen aus der Hand reißen, aber er hielt es hoch, und da er mindestens einen ganzen Kopf größer war, hatte ich keine Chance an ihn ranzukommen. ,,Stefan, das ist nicht witzig!´´, sagte ich peinlich berührt, doch er hatte weiterhin ein freches Grinsen auf den Lippen. ,,Wieso denn nicht? Ich würde dich gerne mal in der Hose sehen´´, sagte er mit einem nicht deutbaren Unterton. ,,Wenn du so weiter machst, kannst du das vergessen! Und jetzt gib das verfluchte Ding her!´´ Er setzte ein gespielt trauriges Gesicht auf und ließ seinen Arm sinken. Sofort grief ich nach dem roten Ding, was ich jetzt nur noch verfluchen werde und stopfte es mit den anderen Sachen zurück in den Koffer. Außer ein paar Duschsachen und einer Jogginghose. ,,Ich geh kurz duschen´´, sagte ich immer noch ein wenig beleidigt zu Stefan und wollte so schnell wie möglich im Bad verschwinden. ,,Darf ich mitkommen?´´, fragte Stefan und ich blieb wie angewurzelt stehen. Ich drehte mich zu ihm und schaute ihn geschockt und sauer an. ,,Nein!!!´´, schrie ich ihn an und er fing an zu lachen. Doch ich fand das überhaupt nicht lustig und gerade als ich die Badezimmertür hinter mir schließen wollte, zog mich eine starke Hand zurück. ,,Hey Baby. Es tut mir leid, dass war doch nur ein Spaß.´´ - ,,Ja total witzig, ich lach mich tot´´, fauchte ich ihn an. ,,Okay, ein schlechter Scherz. Tut mir wirklich leid, kannst du mir verzeihen?´´, fragte er mit einer traurigen Keinkindstimme. Ich musste schmunzeln, obwohl ich es nicht wollte und versuchte es schnell zu verbergen. ,,Mal gucken, vielleicht. Aber nur wenn du mich jetzt loslässt und ich duschen kann!´´ und sofort löste er sich von mir und ich flüchtete ins Bad. Unter der Dusche überlegte ich, warum ich eigentlich so blöd zu ihm war. Klar war das peinlich, aber er ist mein Freund und nicht irgendein Pedo. Und eigentlich weiß ich doch, dass er das mit dem Zusammen duschen gehen nicht ernst meinte, aber warum hab ich ihn dann so dumm angemacht? Ich beschloss, mich gleich sofort bei ihm zu entschuldigen. Und so beeilte ich mich mit dem Duschen. Ich trocknete mich ab und zog mir meine kurze Schlafshorts mit einem pinken Shirt an. Dann steckte ich meine Haare zu einem Dutt hoch und cremte mir noch kurz mein Gesicht ein. Ich ging aus dem Bad und sah Stefan, der auf seiner Couch saß und Fernseh schaute. Als er mich bemerkte, stand er auf und kam auf mich zu. Er blieb vor mir stehen und fragte wieder mit einer übertrieben traurigen Stimme, ob ich noch sauer sei. Ich lachte und antwortete: ,,Ach Schatz. Nein, natürlich nicht! Ich hab grad völllig überreagiert, tut mir leid...´´ Er fing an zu lächeln und zog mich zu sich in seine Arme. Ich leistete Widerstand und er schaute mich überrascht an. Ich schaute ihm tief in die Auge und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte den Kuss und dann ließ ich mich in seinem Arme fallen. Wir blieben lange so stehen, bis er sich löste und sagte, dass er auch kurz duschen gehen und sich umziehen würde. Ich nickte und er verschwand im Badezimmer. In der Zeit kramte ich mein Handy aus meiner Handtasche und checkte meine Nachrichten. Viele Nachrichten in irgendwelche Gruppen, eine von Isabell, meiner Schulfreundin, eine von Hilla und drei von meiner Mutter. Oh scheiße! Wir hatten total vergessen, uns mal bei unseren Eltern zu melden. Schnell öffnete ich den Chat mit meiner Mama und antwortete ihr: 

Hi Mama!

Sorry, dass ich mich jetzt erst melde... Ich werde gleich morgen früh anrufen! Hier in Spanien ist alles gut. Ich erzähl dir alles morgen! 

Gute Nacht und hab dich lieb,

Deine Luisa.

Ich tippte auf ´senden´  und öffnete dann den Chat mit Hilla:

Hi Lulu!

Alles okay bei euch? Ja, ich weiß, ist unnötig zu schreiben, aber ich hätte mich eh in diesem Riesen - Haus verirrt, also frag ich besser so. 

Ich musste lachen, als ich die Nachricht las und merkte gar nicht, dass Stefan hinter mir stand. Als er fragte, was los sei, erschrak ich und er musste lachen. Ich lachte auch und zeigte ihm Hillas Nachricht. Da fing er nochmal an zu lachen und ich auch. Ich antwortete Hilla noch schnell, dass alles gut sei und las noch kurz die Nachricht von Isabell. Die hatte aber bis morgen Zeit, sodass ich mein Handy weglegte und mich neben Stefan aufs Bett legte. Er schlang die Arme um mich und wünschte mir eine Gute Nacht. Ich gab ihm noch schnell einen Kuss und dann schliefen wir ein...

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